Wahrzeichen und höchstes Gebäude von Wels verfällt
WELS. Vor 45 Jahren war das Maria-Theresia-Hochhaus in Wels der ganze Stolz einer aufstrebenden Stadt. Heute ist das einstmals höchste Gebäude Oberösterreichs dem Verfall preisgegeben. Beharrlich wehrt sich die Mehrzahl der Bewohner gegen eine rettende Sanierung.
Wie ein Fingerzeig Gottes überragt das 70 Meter hohe Gebäude das gesamte Welser Stadtgebiet. Als das „Maresi“-Hochhaus Mitte der 1960er-Jahre errichtet wurde, war es das Vorzeigeprojekt einer prosperierenden Handelsstadt, die den Ehrgeiz hatte, noch vor der Landeshauptstadt Linz das größte Gebäude Oberösterreichs zu besitzen.
Vom Glanz der Vergangenheit ist wenig übrig geblieben. Das Hochhaus weist eine Reihe gravierender Schäden auf. Die prognostizierten Sanierungskosten schwanken zwischen vier Millionen und weit über sieben Millionen Euro, je nach Ausführung.
Doch die Hausverwaltung beißt sich bei den Eigentümern der 155 Wohnungen und acht Geschäften die Zähne aus. „Dass die Leute bei diesen hohen Summen nicht gerade Hurra schreien, überrascht uns nicht“, sagt Gunter Steller von der gleichnamigen Welser Immobilienverwaltungsgesellschaft.
Ende des Vorjahres wurde unter den Wohnungsbesitzern eine Umfrage gestartet. Dabei ging es um den Umfang der Sanierungsarbeiten. „Aus den Antworten ging mehrheitlich hervor, dass seitens der befragten Wohnungseigentümer lediglich eine ablehnende Meinung über die durchzuführenden Sanierungsarbeiten besteht“, zeigt sich Steller enttäuscht.
Um eine Eskalation zu vermeiden, will Steller in Abstimmung mit ausgewählten Eigentümervertretern eine Minimalvariante erreichen. Steller: „Wenn wir das jetzt nicht durchbringen, muss die Stadt als zuständige Behörde einschreiten und die notwendigen Maßnahmen anordnen.“
Das kann spannend werden. Denn die Welser Stadtbehörde ist gleichzeitig Eigentümerin mehrerer Hochhauswohnungen. Und deren Vertreter lehnten das umstrittene Sanierungskonzept ebenso ab.
Den größten Schwachpunkt des Gebäudes bildet die Fassade: „Das ist ein rissig gewordener Beton mit Anstrich. Durch die Ritzen tritt Wasser ein. Je weiter die Bauschäden fortschreiten, desto gefährdeter sind die Eisen im Beton“, warnt Gunter Steller.
Er selbst ist in dem Haus aufgewachsen: „Es war auch das erste Objekt meines Vaters, als er sich selbstständig gemacht hat. An diesem Gebäude hängt unser Herzblut.“ Auf derartige Sentimentalitäten nehmen die meisten Bewohner keine Rücksicht. Mehrmals haben diverse Eigentümergruppierungen versucht, Steller als Hausverwalter loszuwerden. Doch wer will sich schon abmühen mit einem brüchig gewordenen Betonriesen, der in den Augen der meisten Welser besser gesprengt als saniert werden sollte. Aber auch dann wären dem Hausverwalter Grenzen gesetzt. Die Sprengung der beiden Hochhäuser auf dem Harter Plateau war nur deswegen zustande gekommen, weil die Objekte einer Genossenschaft gehörten. Steller: „Ich müsste die Inhaber zwingen, dass sie auf ihr Eigentum verzichten. Das wäre ganz und gar unmöglich.“
Fassadenkletterer spachteln Risse
Das 24-stöckige Maria-Theresia-Hochhaus erweist sich als einziger Sanierungsfall. Vom Dach abwärts müsste alles erneuert werden, inklusive Haustechnik. Derzeit wird an den Liftanlagen gearbeitet. Kosten: 153.000 Euro. Der TÜV hatte bereits mit der Sperre gedroht – ein Horror-Szenario für die Mieter. Die schlichte Betonhaut wird derzeit nur kosmetisch behandelt. Fassadenkletterer spachteln einmal im Jahr notdürftig die tiefsten Risse. Die Eigentümer scheuen die Sanierung. Die zusätzliche Belastung wäre hoch und schwankt je nach Wohnungsgröße und Sanierungsumfang zwischen 113 und 336 Euro pro Monat.
EU Sicherheit und EU Standart streng geprüft und die notwendigen Investitionen gefordert und vorgeschrieben werden!
Die Aussicht von den Wohnungen sind ein Traum, man sieht bis zum Traunstein! Wo ein Wille, da ein Weg, und mit den EU Förderungen ist dort jeder Euro gut angelegt!
Es ist an und für sich schwierig, Mehrheiten in großen Eigentümergemeinschaften zu finden.
Wenn dann noch Vermietung dazukommt, dass nur noch auf höchstmögliche Rendite äh Auspressen geschaut wird, dann geht überhaupt nichts mehr weiter...
Das Stadtmanagement soll die Hütte kaufen (ablösen), ein Messe(City) Hotel errichten. Wäre ganz nah am Ort des Geschehens. Nebenbei der Ausblick auf Gericht und Schloss Hammerling, die Aussicht bei Lug und Betrug, auch gleich nebenan. Vom Schlachthof in seiner ureigenen Form ist eh nichts mehr übrig, also keine Gefahr vorhanden, ins Mitterlalter zurückzugleiten.
Aus dem Traunpark könnte man derweil auch wieder ein attraktives Eck gestalten!
sowohl dieses Hochhaus als auch den Traunpark abzureißen!
und neu bauen gemeint!
Ich glaub da ist ein Neubau kleinerer Wohnblocks fast günstiger.
Warum soll man dieses Schandmal von Wles erhalten??
Dieses Hochhaus ist ein Pendant zum Linzer Lenau-Hochhaus, das mE sehr schön renoviert wurde. So geht's auch.
Hochhaus in Wels ,ist ein Wohn_Hoch_Haus.
als Entschädigung, dann haben wir alle was davon.
Die Einen können fest poltern, die Anderen können ein Lobeslied am besten mit Töchter Sohne Parodie darbringen.
wo bleibt der Kommentar
Natürlich müssen Wohnungseigentümer entschädigt werden, aber dieser Schandfleck muss einfach endlich beseitigt werden!
Wieso von der Allgemeinheit entschädigt??
Wenn über 40 jahre lang von den Eigentümern nichts für Sanierungen investiert wird, dann ist das deren Problem.
Wenn ein Häuslbauer 40 Jahre lang keine Sanierungen vornimmt, mindert das den Wert der Immobilie ebenso beträchtlich, und bekommt keine Hilfe.
Sanierungen sind von den Eigentümern zu finanzieren. Mieter zahlen diese Investitionsrückstellungen ohnehin monatlich, und es ist die Verpflichtung der Eiegntümer in die Substanzerhaltung zu investieren, und nicht das Geld zu verjubeln.
Ausserdem: die Wohnungen waren aufgrund der großzügigen Landesförderungen, und den frühzeitigen Rückzahlungsmöglichkeiten mit Erlass der Hälfte der Kreditsumme sehr günstig zu erwerben.
Soll jetzt der Steuerzahler noch einmal dafür blechen?
können. Rechtlich kenne ich mich nicht aus, aber das käme dann einer Enteignung gleich. Wird nicht funktionieren. Ein gewisser Grundwert wird sicherlich abzulösen sein. Die Leute auf die Straße stellen?
... auch am Harterplateau gab es viele Mieter, ... niemand stand auf der Straße! Wels hat ohnehin zu viele leerstehende Wohnungen!
ja niemand. Aber die Eigentümer müssen in die Pflicht genommen werden. Vermieten und nichts investieren ist Abzocke!
Die Eigentümer haben durch den Mietvertrag eine Verpflichtung den Mietern gegenüber, und nicht die Allgemeinheit.
Ich nehme an, dass es ein langer Streit wird, zwischen Verantwortlichen, Baubehörde und Eigentümern, die nicht mit Mietern gleichzusetzen sind, da viele whg vermietet sind. Wir ein langer Rechtsstreit werden.
Ich denke aber, dass mehrere Eigentümer hoch pokern und die fast wertlosen Wohnungen teuer abgelöst haben wollen.
Vor Jahren hätte man die Kosten zu 100% der Allgemeinheit angelastet. In heutigen mageren Zeiten geht das nicht mehr so leicht, und das ist gut so.
kann halt sein, dass der eine oder andere eine wohnung erst vor kurzem gekauft hat ... man muss sich die einzelnen Fälle gut anschaun, aber ich bin keinesfalls für all zu großzügige Geldgeschenke.
Wichtig ist jedenfalls: Der Betonklotz muss abgerissen werden. (immerhin muss die Stadt ja ohnehin "gesundschrumpfen" weil jeder der halbwegs gut verdient wegzieht)
einen historischen, kulturellen wert bzw. einzigartige bauweise hätte, wär´s noch zu verstehen, so ist´s aber nur ein schiaches hochhaus, mehr nicht.
in diesem Gebäude um EIGENTUMSWOHNUNGEN handelt und das GRO der Leute nicht betucht ist. Fazit: Ersatzwhg, Kostenersatz.... Dann kann abgetragen werden.
natürlich eh klar.
nicht unerheblich!
Heute ist das einstmals höchste Gebäude Oberösterreichs dem Verfall preisgegeben.......Wie ein Fingerzeig Gottes überragt das 70 Meter hohe Gebäude das gesamte Welser Stadtgebiet.
Und hier Wikipedia..Die römisch-katholische Stadtpfarrkirche St. Stephan ist ein Wahrzeichen der Stadt Braunau am Inn und besitzt mit ihrem 87 m hohen Turm einen der höchsten Kirchtürme Österreichs.
Nun, eine Kirche ist ein Gebäude. Wenn dieses Gebäude nun einen Turm von 87 Meter Höhe hat, wie kann dann das Maria-Theresia-Hochhaus mit 70 Meter Höhe das höchste von OÖ sein ? Braunau ist auch OÖ - wenn Gleich von Linzer Sicht dies oft vergessen wird..
time changes!
"Gegenpol" --- Guten morgen - bei dem HH in Wels handelt es sich um ein WOHN_HAUS nicht um eine Kirchturmspitze.
Es gibt auch noch höere Dinge z.b.Sendemasten.
Das Maria-Teresien-HHaus ist ein "nur" ,damals das grösste Private Wohnhaus.
Hier Ist ein Wohn-Hoch_haus, kein Gebäude,weil es gibt noch höere z.b. Sendemst.
lautet die vernünftigste Sanierungsmethode für derlei Unkultur aus den 1960ern.
Das war mir neu!
Noch dazu so ein nichtssagendes,
hässliches Schachtelgebäude?
Ich kann Hochäuser nicht verputzen,
da kennt man sich kaum noch in
der näheren Nachbarschaft!
Gräßlich!
Ledererturm und Wasserturm sind auf jeden Fall erhaltenswerter!
...
ist solch’ Werk von Menschenhand…