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Verbellen, stellen und suchen im Dienst der Republik

Von Ulrike Griessl, 16. Oktober 2017, 00:04 Uhr
Verbellen, stellen und suchen im Dienst der Republik
Gerhard Schwarzlmüller mit seinem "Arbeitskollegen" und treuesten Freund Benjo Bild: privat

Tier mit Beruf: Als Polizeihund geht der Malinois-Mix Benjo mit Gerhard Schwarzmüller tagtäglich in den Dienst.

"56-jähriger, demenzkranker Mann aus dem Altenheim Laakirchen abgängig." Diese Meldung ging kürzlich gegen 22 Uhr bei der Polizei-Inspektion Laakirchen ein. Sofort machte sich der Wachebeamte Gerhard Schwarzlmüller mit seinem Diensthund Benjo auf den Weg zum genannten Heim, um seinem Mallinois-Mix den Geruch des Vermissten an dessen Bettwäsche aufnehmen zu lassen und sich auf die Suche nach dem desorientierten Mann zu machen.

Laut Wettervorhersage sollte es eine kühle Nacht werden, bis auf acht Grad Celsius sollten die Temperaturen sinken. Die Zeit drängte also, der Mann musste rasch gefunden werden. Ohne jegliche Information, in welche Richtung der 56-Jährige gegangen sein könnte, nahmen die beiden ihre Suche auf. Dennoch spürte Benjo den verwirrten Mann eine halbe Stunde später unter einem Baum sitzend auf. "Er war sichtlich erleichtert und streichelte Benjo vor Freunde, das war echt berührend", erzählt Schwarzlmüller.

Erfolge wie diese gehören für das Duo zu den besonderen Ereignissen im Berufsalltag. "Ich freue mich immer, wenn wir einem Menschen helfen können und Benjo freut sich, weil es nach so einer Leistung eine fette Belohnung in Form eines besonderen Leckerbissens gibt", erzählt der Polizist.

Kindheitstraum ging in Erfüllung

Den Dienst ohne seinen Hund anzutreten, ist für den zweifachen Familienvater nach mittlerweile fünf gemeinsamen Jahren unvorstellbar. "Ich bin gern Polizist, aber mit Benjo macht die Arbeit doppelt Spaß", so der 31-Jährige.

Später einmal Polizist zu werden, war für den Vorchdorfer von kleinauf ein Traum, aber dazu auch noch einen Diensthund zu haben, schlägt die Kindheitsträume Schwarzlmüllers bei weitem, wie er erzählt. "Als ich 2012 erfuhr, dass neue Diensthundeteams ausgebildet werden sollten, ergriff ich die Gelegenheit und meldete mich an", erzählt Schwarzlmüller.

Einige Monate später hatte er einen acht Wochen alten Mali-Noir-Mix an seiner Seite und für die beiden begann eine zweijährige Ausbildung für den Polizeidienst. "Mittlerweile sind wir ein perfekt zusammengespieltes Team und Benjo ist ein guter Spürhund geworden", sagt Schwarzlmüller stolz. Gemeinsam sind die Beiden oft an neuralgischen Punkten im Bezirk Gmunden auf Streife. Aber auch bei Bundesligaspielen und Demonstrationen sind sie gemeinsam mit anderen Diensthundeteams immer wieder im Einsatz. Dabei sei perfekter Gehorsam besonders wichtig.

Damit im Ernstfall alles klappt, trainiert Schwarzlmüller mit Benjo regelmäßig die wichtigsten Kommandos. Um beispielsweise eine Personen zu stellen und zu verbellen, muss das Kommando "Revier" sitzen. Auf "Pack" muss Benjo eine Person attackieren, bis ihm Schwarzlmüller erlaubt loszulassen.

"Den größten Spaß machen uns Showauftritte, bei denen wir zeigen können, was Polizeidiensthunde alles können", sagt Schwarzlmüller. Dabei gehe es nicht so ernst zu und die beiden können auch lustige Tricks zum Besten geben. "Gern zeigen wir zum Beispiel den Vampir-Trick, bei dem ich Benjo links und rechts des Fangs zwei Leckerlis hineinstecke, die er erst fressen darf, wenn ich es ihm erlaube", erzählt der Vorchdorfer. Diese Aufgabe verlange dem Hund besonders viel Disziplin ab, weil er die Leckerlis natürlich am liebsten gleich verspeisen würde.

 

Der Belgische Schäferhund

Wesen: Diese Rasse ist intelligent, arbeitsfreudig, leichtführig, wachsam und sehr quirlig.

Eignung: Der Belgische Schäferhund gehört zu den anerkannten Diensthunderassen. Vor allem Malinois werden oft bei der Polizei und beim Zoll eingesetzt.

Erziehung: Liebevolle, aber konsequente Erziehung ist bei diesen Tieren besonders wichtig. Für unerfahrene Hundeführer ist diese Rasse ungeeignet. Man muss sehr viel Zeit aufwenden und sich intensiv mit dieser Rasse beschäftigen, um einen ausgeglichenen Hund zu haben.

Aussehen: Belgische Schäferhunde werden in verschiedenen Farben gezüchtet: Der Groenendael ist schwarz und langhaarig, der Tervueren ist langhaarig und rotbraun, der Malinois hat kurzes Haar und ist falbfarben mit schwarzer Wolkung ebenso wie der Lekenois, der jedoch ein rauhaariges Fell hat.

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