Sebastian Brameshuber: Festival-Erfolge am laufenden Band
Sebastian Brameshubers neues Werk "In, Over And Out" feiert diesmal bei der Viennale Premiere.
In der Filmbranche trifft man sie oft: Menschen mit extrem stark ausgeprägtem Sendungsbewusstsein samt einer „Hallo, das habe ich gemacht!“-Attitüde. Filmemacher
Sebastian Brameshuber gehört nicht dazu. An den Gmundner, der am 10. Oktober seinen 34. Geburtstag feierte, erinnert man sich nicht wegen großer Worte, sondern großartiger Arbeiten, die mit bemerkenswerter Kontinuität bei Filmfestivals beachtet werden.
Am 23. Oktober feiert Brameshubers neues Werk „In, Over And Out“ bei der heurigen Viennale Weltpremiere. Der experimentelle, zehnminütige Streifen feiert ein wegweisendes Werk der Kinogeschichte: „Die Arbeiter verlassen die Fabrik“ von Auguste und Louis Lumière. Brameshuber fing dafür die „Arbeiter“ an einem seiner Schaffensorte ein: Studierende, die über den Personaleingang aus der Kunst- und Filmschule „Le Fresnoy“ in Frankreich kommen. Es ist typisch für die Arbeiten des Wahlwieners, dass darin Bekanntes hinterfragt wird. In „Und in der Mitte, da sind wir“ – 2014 bei der Berlinale uraufgeführt – beleuchtete er den 2009 von Jugendlichen verursachten Störfall bei der KZ-Gedenkfeier in Ebensee jenseits von Klischees. „Ich wollte weg von vereinfachenden Kategorien wie ,Neonazi-Aktion’ und ,Lausbubenstreich’. Das sind Versuche, die Aktion an den Rand der Gesellschaft zu drängen.“
Die Lust an neuen Perspektiven, anderen Kulturen und das Darstellen sozialer Probleme durch Einzelne spiegelte sich ebenso in den Werken „Of Stains, Scrap and Tires“ (2015, Vienna Short Film Award) und „Muezzin“ (2009).
Ersteres erzählt von Nigerianern im Autoteile-Geschäft, Zweiteres von Gebetsrufern. Dazu inspirierte ihn eine alte Leidenschaft, der Hip-Hop, den er auch von „Black Muslims“ kannte. Musik war generell beim Auftakt in der Filmwelt wichtig. Mit dem Linzer Künstler Thomas Draschan schuf er Musikvideos und Experimentelles. Als einer der „Fordbrothers“ hatte Brameshuber schon damals einen Namen. Aber den würde er auch heute nie schamlos hinausposaunen.
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