"Landflucht der Jungen verhindern"
SANKT FLORIAN. Jobs, Verkehrsverbindungen, Breitband-Internet: Hochkarätige Experten diskutierten im Stift St. Florian mit Minister Rupprechter über neue Konzepte für den ländlichen Raum.
Der Marmorsaal des Augustiner Chorherrenstifts in St. Florian war am Dienstagabend mit mehr als 300 Gästen fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Denn das Thema der Veranstaltung "Heimat.Land.Lebenswert", zu der Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (VP) eingeladen hatte, brennt vielen Oberösterreichern unter den Nägeln: Mit welchen Strategien lassen sich ländliche Regionen attraktiver machen, wie ist der anhaltenden Landflucht beizukommen?
"Landflucht und die Bildungsabwanderung der Jungen sind die Themen, mit denen sich der ländliche Raum auseinandersetzen muss", betonte der Minister. Um erfolgreiche Strategien zu entwickeln, initiierte Rupprechter bundesweit einen breiten Bürgerbeteiligungsprozess. "Denn die Regionen wissen selbst am besten, was sie für ihre Zukunft brauchen." Die Diskussion in St. Florian bildete die österreichweite Abschlussveranstaltung zur Entwicklung eines Masterplans für den ländlichen Raum. "Oberösterreich hat sich vorbildlich eingebracht", lobte der Landwirtschaftsminister.
Mehr Dienststellen auf dem Land
"Wir brauchen attraktive Arbeitsplätze, Ausbildungsmöglichkeiten und Investitionen in die Verkehrs-Infrastruktur und den Internet-Breitbandausbau", sagte etwa der oberösterreichische Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer, der auch Bürgermeister der Innviertler Gemeinde Eggerding ist. Ein "positiver Ansatz" sei es auch, Dienststellen des Bundes und der Länder von Wien oder den Landeshauptstädten in ländliche Gemeinden zu verlagern. Als Beispiel gilt das Institut für Limnologie in Mondsee, eine Forschungseinrichtung, die sich mit der Ökologie von Binnengewässern beschäftigt und zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze bietet. Aber auch Bayern gelte als Vorbild, sagte Hingsamer. Dort bemühe sich die Regierung schon seit Jahren, Dienststellen von München in ländliche Regionen zu verlegen.
"Die Stärke des ländlichen Raumes ist auch die Arbeitsmoral seiner Bewohner", betonte der Unternehmer Peter Augendopler von der Firma Backaldrin, der neben zwölf weiteren Oberösterreichern von Minister Rupprechter für sein Engagement für ein "lebenswertes Österreich" eine Auszeichnung erhielt. Die Arbeitsmoral der Menschen könne für Unternehmen ein starker Anreiz sein, um auf dem Land zu investieren, sagte Augendopler. Deshalb sei der Ausbau von Straßen- und Schienennetzen ein wichtiges Anliegen.
Wie wäre es denn Mal mit Vorsorge anstatt kurz vor Panik zu versuchen was neues auf die Beine zu stellen?
Meiner Meinung nach ist das Breitbandinternetbedürfnis überschätzt.
Ich musste mich jahrelang mit 300bd und mit 9600bd dahinfretten, weil mein Ansuchen liegengelassen worden ist.
In der Zeit habe ich halt 5-1/4" Disketten und Tonbänder mit der Post verschickt. Damals ist die meiste Post sogar noch angekommen.
Das Selberprogrammieren statt schnell DownLoaden ist ja auch kreativ
Infrastruktur bedeutet in Österreich hauptsächlich Autostraßen und öffentliche Gebäude. Das ist für die Minister besonders einfach, denn diese Betonthemen werden an die ASFINAG und BIG delegiert.
Wenn man sich die Herkunft der bisherigen Minister ansieht, kann man nachvollziehen, warum Österreich betreffend moderner Infrastruktur viele Jahre nachhinkt und technologisch noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen ist.
Ui der Minster Rupprechter wird hektisch , nachdem er jahrelang tief und fest geschlafen hat, wird er vor der Wahl jetzt munter und quirlig.
Genau jene Partei die dem Ausverkauf des ländlichen Raumes seit Jahren durch Aushöhlung der Infrastruktur, zur Budgetsanierung befördert, und deren Hintermenänner gut daran verdient haben, will ihn jetzt retten. Vor wem ? Vor der ÖVP und ihren Spekulanten (Die neue grundstücksspekluierende Obmannstellvetreterin ist auch ein Garant dafür, dass es so bleibt )
Vielleicht setzt sich ja mal die Erkenntnis durch, dass man die Millionen am Land nicht in den Straßenbau stecken sollte, wie das in den letzten 30 Jahren geschehen ist. Gerade in OÖ und NÖ. Je breiter die Straßen und je schlechter die Ausstattung mit allem anderen, desto eher entstehen PKW-Pendler-Schlafdörfer.
das um und auf ist für viele Firmen ein leistungsfähiges Internet, ...
ist selbiges Vorhanden und die Erreichbarkeit halbwegs gegeben v(Am land brauchst eh ein Auto) wird diese Ansiedelung stattfinden, ....ich bin letztens durch eberstalzell gefahren, .... da bauen grad viele Firmen, .... hat eine extreme aufwertung durch die Autobahnabfahrt erhalten, ......
Gelenkt werden muss die Entwicklung von der Politik und da schauts schon wieder mau aus, .... wenn da entschieden wird ob im Ort mit einem roten oder blauen Bgm oder einer schwarzen Gemeinde was getan wird, bin ich mir recht sicher, wer die besseren Karten hat, ....
"Jobs, Verkehrsverbindungen, Breitband"
Vorsicht, Landbewohner! Der nächste Schmäh der Politik (der Herr Finanzminister hat es in einem Interview schon mal ausprobiert) wird sein: Breitband statt ÖPNV!
Immer noch müssen Landbewohner um ihre Infrastruktur fürchten, die eigentlich staatlicherseits erhalten werden müsste: der Kahlschlag bei der Post wird weitergehen, Bahnlinien sind immer noch gefährdet und auch die Justiz hat ihr Bezirksgerichts-Bereinigungsprogramm noch immer nicht beendet!
Dafür gibt Wien Millionen für die Eröffnungsfeiern von neuen U-Bahn-Stationen aus, von der neuen U5 ganz zu schweigen...
Lassen wir uns bitte nicht für dumm verkaufen!
Die Landflucht wird erst dann beendet, wenn die Politik aufhört den ländlichen Raum auszudünnen. Es werden Buslinien eingestellt, weil sie unrentabel sind, es werden kleine Kaufhäuser geschlossen, Post, Polizei wurden in vielen Gemeinden vor langer Zeit schon geschlossen. Ärzte für die ländlichen Regionen gibt es kaum. Versorgungszentren werden von gewissen Parteien und der Ärztekammer verhindert und schlecht geredet. Größere Firmen siedeln im Ballungsraum an, dort gibt es intakte Infrastruktur.
Plötzlich kommt man drauf, dass gegen die Landflucht etwas getan werden muss. Dann soll die Politik endlich etwas vernünftiges tun. Aber, Vernunft ist halt nicht die Stärke der Politik!!!!!
schreibt man in den OÖN von experten, noch dazu mit dem attribut "hochkarätig",
muss man, fast wie gewohnt, das schlimmste fürchten, kaum ahnung, viel gelaber, hausverstand wär oft nu nötig !
@chili
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