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Erfolg für JKU: Forscher erhält EU-Millionenförderung

Von Herbert Schorn, 29. November 2017, 00:04 Uhr
Erfolg für Kepler-Uni: Forscher erhält EU-Millionenförderung für Projekt
Spitzenforscher Stefan Müllegger in seinem Labor an der Linzer Kepler-Uni Bild: Volker Weihbold

LINZ. Stefan Müllegger schafft es mit neuer Messmethode, einzelne Atome zu analysieren.

Tolle Auszeichnung für die Linzer Johannes-Kepler-Uni: Stefan Müllegger vom Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik erhält als einer von zehn Wissenschaftern in Österreich eine Förderung des Europäischen Forschungsrates. Damit kann sich Müllegger über ein Budget von bis zu zwei Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren freuen. Insgesamt werden 630 Millionen Euro an 329 Wissenschafter ausgeschüttet.

Eigentlich hatte der 41-Jährige nicht mehr mit der Millionenförderung gerechnet. Denn sein Antrag hatte es ursprünglich nur auf die Warteliste geschafft. Gestern wendete sich das Blatt und sein Ansuchen wurde im letzten Moment genehmigt. Wie viel Geld er genau erhält, ist noch nicht klar: "Das werden wir erst ausverhandeln müssen." Die Förderung sieht er als Motivationsschub: "Das ist eine große Anerkennung meiner Forschung an der Kepler-Uni."

Zwei Methoden kombiniert

Doch woran arbeitet der Spitzenforscher eigentlich? Er hat eine Messmethode entwickelt, mit der einzelne Atome chemisch identifiziert werden können. "Damit ist es nun möglich, Atom für Atom zu analysieren." Zum Vergleich: Bei derzeit angewendeten Methoden werden 100.000 Milliarden Atome gleichzeitig betrachtet, mit der neuen Methode kann nun das einzelne Atom analysiert werden.

Für diese neue Messmethode hat Müllegger zwei herkömmliche Methoden kombiniert: zum einen das Raster-Tunnel-Mikroskop, das seit den 1980er-Jahren dazu verwendet wird, Metalle, Halbleiter oder Moleküle abzubilden. "Der Nachteil ist, dass man dabei nur Schwarz-Weiß-Bilder erhält", sagt er. "Alle Atome werden als kugelförmige Gebilde dargestellt. Man erkennt nur schwer, worum es sich handelt." Daher kombinierte er das Raster-Tunnel-Mikroskop mit der Mikrowellen-Spektroskopie-Methode. "Dadurch können wir von jedem Atom eine Art Fingerabdruck identifizieren."

Bereits 2014 hatten Müllegger und sein Team einen ersten Durchbruch mit dieser Methode geschafft. "Wir konnten erste Schlüsselexperimente durchführen." Doch dann kamen die Mühen der Ebene: "Wir müssen mühsam alle Aspekte durchleuchten." Eingesetzt werden könnte die Methode etwa in der Krebsforschung.

Mit dem Geld will der Professor nun zum einen ein neues Tunnelmikroskop kaufen, zum anderen zusätzliche Mitarbeiter anstellen. Dabei soll die neue Methode ausgereift und etabliert werden. "Ich will systematisch aufzeigen, dass das Modell für viele der relevanten Atomsorten funktioniert." Außerdem sollen die Rahmenbedingungen verbessert werden: Denn bisher funktioniert die Methode nur im Ultra-hochvakuum.

Seit 2007 an der Kepler-Uni

Der gebürtige Bad Ischler arbeitet seit 2007 an der Kepler-Uni, seit 2014 als Professor. Die Physik interessierte Müllegger schon als Kind. Was ihn daran fasziniert? Ganz einfach: "Einfach alles!"

Forschungspreis

630 Millionen Euro schüttet der Europäische Forschungsrat bei dem Forschungspreis „Consolidar Grant“ auf fünf Jahre aus.

10 Preisträger sind in Österreich tätig, unter ihnen Evolutionsbiologin Sylvia Cremer-Sixt vom Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg. Sie beschäftigt sich mit der Abwehr von Krankheiten in sozialen Gruppen – am Beispiel von Ameisen. Mit einem High-Tech-Ameisennest zur automatisierten Analyse der sozialen Interaktionen in der Kolonie erforscht sie kooperative Krankheitsabwehr.

 

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