Brandserie in der Europastraße: Viel Angst und 300.000 Euro Schaden

Die Bewohner des Hauses Europastraße 42 (Stadtteil Oed/Bindermichl) können zwar noch immer nicht ruhig schlafen, dennoch: nach den jüngsten fünf Bränden in den vergangenen Tagen verlief wenigstens dies jüngste Nacht ohne Zwischenfälle. Wie berichtet, waren zuletzt von Sonntag auf Montag  in der Tiefgarage des 14 Wohnungen umfassenden Gebäudes zehn Autos zum Raub der Flammen geworden. „Es war ein schwerer Einsatz. Es ist extrem heiß, dazu kommt, dass es an allen Ecken und Enden scheppert und Trümmer durch die Gegend fallen“, schildert ein Brandbekämpfer der Linzer Berufsfeuerwehr derartige Einsätze. Nach wie vor ist das Haus stark verrußt, der Brandgeruch ist immens. Dazu kommt die Angst der Bewohner, dass der „Feuerteufel“ jederzeit wieder zuschlagen könnte.

Seitens der Polizei hieß es gestern Nachmittag: „Es ist fix, es war Brandstiftung. Unsere Ermittler haben flüssigen Brandbeschleuniger gefunden.“ Der Schaden beläuft sich auf rund 300.000 Euro. Die Behörden rufen die Anrainer zur Mithilfe bei der Tätersuche auf: „Wer etwas gesehen oder beobachtet hat, sich soll umgehend mit uns in Verbindung setzen.“

Chronologie der Brandserie

Gleich zwei Mal musste die Feuerwehr am Sonntagabend zu einem Brand in der Europastraße ausrücken. Nachdem das Feuer in einem Kellerabteil gelöscht worden war, meldeten Bewohner gegen 21.30 Uhr einen Brand in der Tiefgarage. Die mysteriöse Serie begann am 2. April, setzte sich am 14. und 21. April fort. In allen Fällen konnte das Feuer rechtzeitig und etwa zur selben Uhrzeit entdeckt werden. Viermal brannte es im Keller, am Sonntag traf es etwa zehn Autos und ein Motorrad in der großen Tiefgarage. Dort sind insgesamt etwa 85 Fahrzeuge abgestellt.