Bei gelben Bodenmarkierungen sehen Linzer Parksünder rot
LINZ. Eigentlich sind sie ja gelb, die neuen Bodenmarkierungen für Halte- und Parkverbotszonen in Linz. Doch viele sehen bei ihnen rot, seit die Polizei Verstöße bestraft. Das städtische Verkehrsreferat erwägt jetzt Zusatztafeln mit der Aufschrift: „Gelbe Bodenmarkierung beachten!“
An neun Stellen wurden die diskreten Linien schon auf Linzer Straßen gepinselt. In acht Fällen bedeutet eine durchgehende gelbe Linie: Hier gilt rund um die Uhr ein absolutes Halteverbot. Durch eine unterbrochene Linie wurde außerdem im Bereich Blumau-Tower ein Parkverbot verordnet.
Im Frühjahr 2012 werden auch Hafnerstraße, Ludlgasse, Ferihumerstraße, Friedrichstraße und der Bereich Musiktheater in die gelb markierten Tabuzonen einbezogen.
Sukzessive wurden in den betreffenden Straßenzügen die ursprünglichen Verbotsschilder entfernt. Das dürfte vielen Autofahrern aber entgangen sein, denn sie parkten ihre Fahrzeuge dann erst recht im gelben Bereich. Die Polizei Linz gab sich lange kulant. „Nachdem sich schon viele Bewohner aufgeregt haben, dass die neu verordneten Halte- und Parkverbote nicht eingehalten werden, kommt es aber bereits zu Bestrafungen“, sagt der stellvertretende Polizeidirektor Erwin Fuchs.
Zwischen 21 und 58 Euro beträgt der Strafrahmen. Viele sehen das nicht ein, berufen sich auf Unkenntnis. Die Beschwerden beim Linzer Verkehrsreferat häufen sich. Doch Nichtwissen schützt laut Gesetz nicht vor Strafe.
Dabei wollte Verkehrsreferent Klaus Luger (SPÖ) bloß den florierenden Linzer Schilderwald entforsten. Nur hat man es offenbar verabsäumt, die Autofahrer ausreichend über die neue (Gelb)Lage zu informieren. „Mir ist keine einzige entsprechende Aussendung zu Gesicht gekommen“, sagt ÖAMTC-Verkehrsjurist Ralph Wiplinger. Im Verkehrsreferat sucht man jetzt einen Ausweg aus dem Dilemma – durch vorübergehendes Aufstellen von Hinweisschildern „Gelbe Bodenmarkierung beachten!“. Welche Farbe die haben werden? Gelb.
Die wichtigsten Fragen zur Gesetzesnovelle
§24,StVO Die Novelle vom Mai 2011 besagt: Halte- und Parkverbote können mit am Fahrbahnrand angebrachten gelben Linien gekennzeichnet werden. Die Anbringung auf dem Gehsteig ist erlaubt.
Was bedeuten die gelben Bodenmarkierungen?
Sie beschränken sich auf dauernde Halte- und Parkverbote. Für zeitlich beschränkte Verbote sind weiterhin Schilder mit Zusatztafeln notwendig.
Welchen Vorteil haben sie?
Sie sollen vor allem den Schilderwald „lichten“ helfen. Allein in Linz verteilen sich auf ein 570 Kilometer langes Straßennetz knapp 24.500 Verkehrsschilder. Damit stehen in der Landeshauptstadt pro Straßenkilometer 41 Schilder, im Schnitt alle 24 Meter.
Seit wann sind sie im Gesetz vorgesehen?
Eingeführt wurden die gelben Bodenmarkierungen mit der jüngsten Novelle der Straßenverkehrsordnung, die am 20. Mai 2011 in Kraft getreten ist. Sie können auch auf einem Gehsteig angebracht werden, aber nicht mehr als 30 Zentimeter von der Gehsteigkante entfernt.
Welche Arten von Markierungen gibt es?
Es gibt zwei Arten: Eine durchgehende, nicht unterbrochene Linie steht für das Halteverbot, die unterbrochene gelbe Linie für das Parkverbot (dort darf man zehn Minuten halten).
Und wenn die Markierungen im Winter von Schnee bedeckt sind?
Wenn sie deshalb nicht sichtbar sind, folgt daraus juristisch gesehen ein „Kundmachungsmangel“. Die Regelung kann dann nicht exekutiert werden, die Polizei und die Organe der Parkraumüberwachung können auch keine Strafmandate ausstellen.
„Gelbwechsel“ auch in Wels, aber nicht in Steyr
Auch in Wels gibt es schon die gelben Bodenmarkierungen. Harald Pimmingstorfer, Leiter der Dienststelle „Verkehrsrecht“ im Magistrat, listet sie auf: „Albrechtstraße/Otto-Loewi-Straße, Eisenfeldstraße und Kreuzpointstraße in der Neustadt“. Hier gilt jeweils ein absolutes Halteverbot. Hinzu kommt ein „gelbes“ Parkverbot in der August-Göllerich-Straße.
Die Vorteile der Bodenmarkierungen liegen laut Pimmingstorfer auf der Hand: Erstens seien sie billiger als Verkehrsschilder: „Zehn Meter Markierung kosten 20 Euro, ein Verkehrszeichen siebenmal so viel.“ Außerdem könne man sich an ihnen nicht den Kopf anstoßen, und sicher vor „Vandalenakten“ seien sie auch. In Steyr setzt man hingegen weiter nur auf Straßenschilder. Die Bevölkerung ist gegen die Bodenlinien, außerdem gibt es in Steyr kaum 24-Stunden-Halteverbote.
Umfrage: Was sagen Ihnen die gelben Linien?
Charlotte Wiesmann (Künstlerin, Linz): Ehrlich gesagt, habe ich bislang nirgendwo in Linz gelbe Linien bemerkt. Dient es aber dazu, dass weniger Schilder herumstehen, dann finde ich Bodenmarkierungen wirklich besser.
Franz Übelhör (Geigenbauer, Linz): Aufgefallen sind mir die gelben Linien noch nicht, an den Standorten parke ich aber auch selten. Die Idee finde ich gut, denn zu viele Schilder in der Stadt sind sehr mühsam.
Anna Wall (Kellnerin, Linz): Gelbe Linien kenn ich nur daher, dass sie bei Bauarbeiten aufgemalt werden. Von den Halte- und Parkverbot-Linien, die es angeblich in Linz geben soll, höre ich jetzt zum ersten Mal.
Hanspeter Hinterobermaier (Pensionist, Linz): Hätte ich nicht kürzlich im Fernsehen etwas von den Markierungen gesehen, würde ich jetzt nicht wissen, was Sie meinen. Wenn Schnee liegt, denke ich aber, dass Schilder besser sind.
Harald Winkler (Steuerberater, Linz): Das ist mir neu, ich kenne die blaue Markierung von der Kurzparkzone. Unbedingt brauchen tut es die gelben Linien nicht, ich komme gut mit den Straßenschildern zurecht.
David Kowanda (Angesteller, Linz): Ich fahre zwar selten mit dem Auto, aber es wäre gut, wenn man wüsste, was die Markierungen bedeuten. Mir sagt es nichts, und ich wüsste auch nicht, woher ich die Informationen bekommen sollte.
Die Oberen in Schilda waren eines Tages der Meinung, dass schon zu viele Schilder in ihrer schönen Stadt herumstünden, daher entfernten sie ein paar dieser Schilder, obwohl das Entfernen leider Geld kostete, ließen dafür gelbe Linien malen, die ja nicht mehr soviel kosteten - leider stellte sich heraus, dass man zum Hinweisen auf die gelben Linien nun wieder neue Schilder benötigte und stellte diese, natürlich mit nochmaligen Kosten verbunden, wieder auf.
In Schilda hatten sie daher weder Schilder eingespart noch Geld gespart!
Most of the civilised world have had single and double yellow lines to indicate no parking and no waiting since the 19th cent. Linz is at least 100 years behind the times. Why has it taken so long for Linz to start doing it??
.
klaus9951
17.01.2012 08:40 Uhr
jetzt spinnen die ...
und stellen Schilder auf mit : GELBE LINIEN BEACHTEN! …
unten)
Offenbar geht der Gesetzgeber davon aus, dass in kommenden Wintern kein Schnee mehr fällt, sonst kann man diese Regelung nur schwer nachvollziehen. Fehlt nur noch, dass dann die angrenzenden Hausbesitzer zur Freilegung der gelben Streifen verpflichtet werden. Ein Faschingsscherz? Hoffentlich!
Gibts zwar nie Schnee, oder fast nie, dafür in so einem fall ein schienparkverbot, oder so ähnlich.
Das heißt, in Linz Werdens anfangen, Schienen zu verlegen, um die Parkverbote zu signalisieren.
zum ersten Schnee !
Da werden bei den Autofahrerclubs die Telefone heiss laufen !
in einer Verwirklichungsphase in Linz ?
Ich habe nicht gewusst, dass die jetzige Beamtenschaft auch kreativ sein kann.
Noch nicht sicher bin ich, ob sie dabei auch gedacht haben ?
tut sich am Boden leichter als bei Verkehrstafeln und drum bitte schön zahlen
Was passiert jetzt wenn ich zb. morgens um 7 in die Arbeit fahre und durch die Schneedecke den gelben Bereich nicht sehe, tagsüber wirds wärmer und schwups um 11.00 ist die Linie doch wieder da und mein Auto parkt aber noch für ein paar Stunden dort.
Oder wenn zB. am Wochenende jemand gleich von Freitag bis Montag morgen dort parkt weil eben Freitags Schnee lag.
Also müßten die netten Damen/Herren erstmal zur Schneeschmelze alle Autos notieren um nicht später die falschen zu Strafen, stelle mir das etwas kompliziert vor.
Vor einem halben Jahr habe ich in einer häufig missachteten Halteverbotszone (Halteverbotsschild war durch herabhängende Äste nicht gut erkennbar) beim Mag. angefragt, ob es nicht möglich wäre, zusätzlich eine Bodenmarkierung zu machen.
Der Mag. Beamte kam (mit dem Fahrrad) zu einem Lokalaugenschein und erklärte: "Das hier eine Bodenmarkierung nicht möglich ist!"
Leider habe ich die Begründung dafür vergessen, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen? DANKE
blauen und gelben Streifen:
eine einfache Presseaussendung an die
Medien hätte genügt!
Wer weiß schon, warum das so lange NICHT
geschehen ist!
KÖRBERLGELD?
Auch die blauen Balken für die Parkgebührzonen
waren nicht auf den ersten Blick wirklich
erkenntlich, bzw der Hinweis der Dame
beim Magistrat, dass ohnehin Schilder
mit entsprechender Aufklärung am Gehsteig
zu finden wären, ist echt lachhaft!
Wer steigt bei flüssigem Verkehr schon auf
die Bremse, um diese Schilder zu lesen?
In unserer Stadtverwaltung ist ganz Schilda
versammelt!!
du hast so zu fahren, dass du nebst dem anderen notwendigen auch
die verkehrsleiteinrichtungen etc
wahrnehmen und registrieren kannst.
das kann dir nicht erspart bleiben.
Kennst du die Schilder?
Da MUSST du stehen bleiben, weil so viel
kleiner Text auf der Tafel steht!
Da wird der ganze Verkehr aufgehalten !
Dazu ist der Gesetzestext wenig hilfreich!
So auf die Schnelle, ist auch gar nicht
ersichtlich, dass der blaue Balken am Boden
im Zusammenhang mit der seitlich angebrachten
Tafel mit dem kleinen Text zu tun hat!
In den letzten Jahren hat man in die
blauen balken das Wört Gebührenzone
oder Ähnliches , hineingeschrieben!
Damit ist die ganze Innenstadt, Erweiterungen
sind praktisch an der Tagesordnung,
gebührenpflichtige Kurzparkzone, außer an den
Stellen, an denen Parkverbot herrscht!
Die werden jetzt halt gelb!
Soll so sein, aber eine Info durch die Medien
ist das Wenigste, was man verlangen kann!
Oder sträuben sich unsere Qualitätsblätter
dagegen?
(1) Der Lenker eines Fahrzeuges hat die Fahrgeschwindigkeit den gegebenen oder durch Straßenverkehrszeichen angekündigten Umständen, insbesondere den Straßen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen, sowie den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Er darf auch nicht so schnell fahren, daß er andere Straßenbenützer oder an der Straße gelegene Sachen beschmutzt oder Vieh verletzt, wenn dies vermeidbar ist. Er darf auch nicht ohne zwingenden Grund so langsam fahren, daß er den übrigen Verkehr behindert.
nicht eindeutig erkannt,gelten sie nicht.entscheidung vwgh.bei schnee gibt es dann mehr parkraum!!!
die Stadt Linz braucht Geld wegen der Swap Affäre, daher sind alle Mittel ab jetzt erlaubt
zu viele beamte, anscheinend sucht se jeder beamte seine eigene arbeit,weil anders kann i, mir den bledsinn nimma vorstelln
von Schild oder Linz?
Ist ja uach nebensächlich wenn der Schilderwald vor lauter Schildern nicht gesehen wird.
@klaus9951: du hast schon recht man montiert schilder im wert von €140 ab malt für €20 pro 10 Meter eine gelbe Linie auf die Strasse um dann wieder für €140 Schilder aufzustellen.
Einfache Mathematik: €140+€20+€140 = €300 für ein 10meter langes Parkverbot.
Für mich sieht sparen anders aus.
Der nächste Vorteil jeder kann sich von seiner Haustür mit ein wenig Gelb eine ganz private Parkverbotszone einrichten.
die Kosten sind sicher bald wieder herin. Es parkt ja doch jeder wo er will. Was ist wenn es Schnee hat wie heute?
Schildbürgerstadt LINZ
Welche Schneedecke???
da Halteverbot, das Stehenlassen von Fahrzeuge ohnedies verbietet, schafft das die Chance, daß der bereich geräumt werden kann!!
und stellen Schilder auf mit : GELBE LINIEN BEACHTEN! Damit der Schilderwald gelichtet wird!
gelbe linie mit jedes jahr nachmalen oder schild, das man einmal aufstellt und dann stehts 20 jahre dort?
Heraus mit der Sprache
Zur info: es werden keine Wasserfarben verwendet
Also hält das auch länger als 1 Jahr...
schlechte Idee, das mit den Bodenmarkierungen. Nur wäre es sehr nett gewesen, wenn die Verantwortlichen die Bürger informiert hätten. Nicht jeder hat das Bundesgesetzblatt abonniert!
Leben sie im Wald, ohne Zeitung, Radio und Fernsehen? Ich weiß schon Monate, durch die zur Verfügung stehenden Medien, über die gelben Linien Bescheid.
ich hätte mich wie Sie auf den Lokalteil der Zeitungen konzentrieren sollen, dort wo sich das gemeine Volk seine Weisheiten abholt.
dass es nur auf die entsprechende konkrete Verordnung ankommt, ob ein Verbot oderGebot gültig ist. Jetzt würde Schneebelag das wieder außer Kraft setzen? Oder nur die Ahnbarkeit Strafe)?
dass mir der Versuch, die Anzahl Schilder zu senken, sympathisch ist. Ob er tauglich ist, muß sich erst herausstellen.
Bodenmarkierungen, die man (z.B. wegen Schnee) nicht sieht, auch nicht gültig sind. Und damit wird auch das Parkverbot nicht geahndet. Das war z.B. bei den blauen "Kurzparklinien" genau so. Nur stand da bisher üblicherweise auch ein Anfang und Ende der Kurzparkzone als Schild da, so dass man die Kurzparkzone auch am Schild erkennen konnte (bei Schnee). Wenn aber nun kein Schild mehr ist, sondern nur noch die Linie, dann gilt das ganze bei Schnee eben nicht.
Genial empfinde ich diese Regelung nicht. Schließlich hat man sich früher etwas dabei gedacht, auch Schilder aufzustellen, per Gaudi waren die nicht dort. Aber wenn es bei Schnee egal ist, ob das Parkverbot gilt, dann bitte...
Ist doch gut, wenn ein Experte im Haus ist