Androsch: "Die UniCredit will in Österreich die Banken auszuzeln"
LINZ/MAILAND. Der ehemalige SP-Finanzminister und Generaldirektor der Creditanstalt, Hannes Androsch, war nicht immer ein großer Freund der Oberbank. Aber jetzt reicht es ihm.
"Die UniCredit will in Österreich die Banken auszuzeln. Und das bekommen einige zu spüren", sagt Androsch im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Androsch sieht in den angekündigten Anträgen zur Sonderprüfung der 3-Banken-Gruppe den Versuch, möglichst viel Geld aus den Banken herauszuziehen. Wie berichtet, wehren sich die Oberbank und ihre Schwesterbanken Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) und Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) gegen die Kritik, die wechselseitigen Beteiligungen und die Kapitalerhöhungen seit 1994 seien nicht korrekt gewesen. Diese Beteiligungen aus dem Jahr 1953 sowie ein Syndikatsvertrag aus den 1980er-Jahren garantierten den 3-Banken ihre Unabhängigkeit.
Übrigens auch gegenüber dem einstigen Aktionär Creditanstalt, deren Generaldirektor Hannes Androsch damit keine Freude hatte.
Erbsünde Verkauf
Jetzt verteidigt Androsch diese Konstruktion, zumal der Verkauf der CA zunächst an die Bank Austria, dann deren Verkauf an HypoVereinsbank und schließlich die UniCredit die österreichischen Aktionäre viel Geld gekostet habe. Die Erbsünde sieht Androsch beim Ex-Bank-Austria-Chef Gerhard Randa sowie Ex-Kanzler Franz Vranitzky und dessen Vize Wolfgang Schüssel, die seinerzeit zu billig und sorglos ans Ausland verkauft hätten.
Die UniCredit würde außerdem versuchen, CA-Pensionisten billig abzufertigen und damit zu einem vier Milliarden Euro schweren Fonds zu kommen. "Die Italiener sitzen auf einem Berg von italienischen Staatsanleihen, die ihnen keiner abkauft. Sie brauchen also offenbar dringend Geld."
Bei der Oberbank erwartet man die weiteren Schritte der UniCredit mittlerweile mit einer gewissen Gelassenheit. Dass die Bank Austria als Aktionär und im Aufsichtsrat in den vergangenen Jahrzehnten alles mitbeschlossen hat, wird in Linz als eindeutiger Beweis dafür gesehen, dass alles rechtens war. Sowohl Ringbeteiligung als auch Syndikatsvertrag seien mehrfach geprüft worden.
Sollte die UniCredit bei der Hauptversammlung im Mai tatsächlich den Antrag auf Sonderprüfung stellen, dürfte dieser voraussichtlich abgelehnt werden. Dann kann sie die Prüfung bei Gericht einfordern.
Die Oberbank kann sich unterdessen nicht nur über Unterstützung durch Hannes Androsch freuen. Aus ganz Oberösterreich würden von Kunden Solidaritätsbekundungen eingebracht, sagt Generaldirektor Franz Gasselsberger.
Auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer will von einem möglichen Übernahmeversuch nichts wissen: "Wir stehen hinter der Oberbank und ihrem regionalen Geschäftsmodell. Die Oberbank hat in den vergangenen Jahren Verantwortung übernommen und auch in schwierigen Zeiten Flagge gezeigt", sagt Stelzer im Gespräch mit den OÖNachrichten.
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Globalisierung ist schon ein zweischneidiges Schwert oder, zuerst wird's uns vom LH bzw. dem lieben Androsch und Konsorten als Segen verkauft und wenns dann so Mikimausbank in OÖ trifft die ja Inserate zahlt und Sponsering auf Bekanntenebene, dann brauchen wir die Globalisierung vielleicht doch nicht - lieber LH halte dich da raus du weist gar nicht wie die Industrie drauf reagiert.....
Es ist zu hoffen dass Unidingsbums nicht durch Hintertürl an dass gestreute Aktienpaket der Oberbank kommt.
Er zuzelt auch aus....
Da hat er schon recht, gelernt hat das die Unicredit bei den Roten in Wien, die mit ihren Banken noch die schwarze , gut aufgestellte Creditanstalt aufkauften, um dann in weiterer Folge den ganzen Bankenkomplex der Unicredit in den Rachen zu werfen. Das alles ist das Verdienst von Häupel und Randa, wo war damals der Herr Androsch der vor der roten Auszuzelungspolitik beim Kauf der Creditanstalt gewarnt hätte.
Zum LH Stelzer:
"Auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer will von einem möglichen Übernahmeversuch nichts wissen: "Wir stehen hinter der Oberbank und ihrem regionalen Geschäftsmodell. Die Oberbank hat in den vergangenen Jahren Verantwortung übernommen und auch in schwierigen Zeiten Flagge gezeigt", sagt Stelzer im Gespräch mit den OÖNachrichten."
Und was heisst das genau, dass LH Stezler "hinter der Oberbank steht?" Will er selbst die Bank übernehmen, privat? Will er Landesgeld zur Verfügung stellen? Will er ein Landesgesetz gegen die Uni Credit erlassen? Will er einfach seine Meinung abgeben?
"Hinter etwas zu stehen" kann alles und nichts bedeuten, in Wirklichkeit hat weder das Land O.Ö., noch der LH in dieser Causa einen wesentlichen Einfluss oder etwas zu sagen. Stelzer gibt heiße Luft von sich und will damit sympathisch und bürgernah erscheinen, sonst nichts.
Redakteur Mascher hätte ihn fragen sollen, was er mit "stehen hinter der Bank" meint und wie sich das
konkret zeigen soll, anstatt diese gehaltlose Stelzer-Stellungsnahme einfach hinzuschreiben.
LH Stelzer versteht sehr wenig von Wirtschaft und noch weniger von Banken-Wirtschaft, er hat sein ganzes Leben lang bis auf ein kurzes Praktikum in der RAIKA im Partei-Dunkstkreis verbracht, entsprechend wenig hat er hier zu melden.
Fast immer, wenn die Politiker sich in die Banken-Welt einmischen, kommt nichts gutes heraus. Stelzer hat nicht einmal die Einflussmöglichkeit, etwas wesentliches zu bewirken.
Was soll das blöde Gemeckere?
Vorausgeschickt: Mir sind die Uni Credit und auch die Bank Austria als deren gekaufte Tochter nicht recht sympathisch (erstere agiert wirtschaftlich relativ dubios, letztere ist nicht gerade kunden-orientiert, siehe E-Banking-Probleme über Monate und anderes), auch finde ich gut, wenn eine Bank wie ein anderes Unternehmen von inländischen Eigentümern gehalten wird, weil da die Verpflichtung gegenüber den Kunden eine andere ist, aber folgendes ist trotzdem zu hinterfragen: "Die Oberbank kann sich unterdessen nicht nur über Unterstützung durch Hannes Androsch freuen. Aus ganz Oberösterreich würden von Kunden Solidaritätsbekundungen eingebracht, sagt Generaldirektor Franz Gasselsberger."
Gut und schön, aber was haben diese "Solidaritätsbekundungen" für einen Effekt, wenn ein Eigentümer mehr erwerben will oder auch die Bank "auszuzeln"? Gar keinen!
Die Grosskunden sind auch Grossaktionäre. Wenn die nicht an Unicredit verkaufen, geht nix.
Noch so ein Zwangs- Abgetakelter der meint,
die Welt könne ohne seine Kommentare nicht auskommen.
Was war denn seine Leistung als Kreiskys Gehilfe,
außer Kronprinz zu sein, u. am Chefsessel zu sägen?
Ich erinnere mich nur an die Explosion der Staatsverschuldung,
unter seiner Finanzregie.
Halt ein kurzes gedächtnis.
Androsch hat das österreichische steuersystem auf die höhe der zeit gebracht. und er hat für die anbindung des ATS an die DEM gesorgt.
2 wegweisende strategien.
Was ist von seinen nachfolgern im gedächtnis geblieben?
1. Das mit der Anbindung an die DM,
war schon zu Androschs Zeiten
ein alter Hut.
2. Für sein "modernes Steuersystem"
hat er sich damals selber den Namen "Raubritter" gegeben.
Die Anbindung an die DM und nicht DEM, gemeint D-Mark war ein ausgesprochener Akt des Populismus, weil diese Wechselkurspolitik der sehr kränkelnden Verstaatlichten Industrie und der österreichischen Industrie überhaupt sehr geschadet hat. Der rote Minister Salcher sprach in den 80- er Jahren davon, dass ihm die Entindustrialisierung in Österreich große Sorgen bereitet.
besser ein kurzes, als ein falsches. . . .
Hab selbst in letzter Zeit überlegt, zur Oberbank zu gehen. Wenn die aber von der UniCredit übernommen werden - nein danke!
In meiner Erinnerung wurde Schuessel von der Vereinbarung mit der HVB durch Randa/Vranitzky überrumpelt.
Der Schüssel war immer der Arme und hat sehr gelitten.
in Schüssels Ära fallen vor allem die Machenschaften der HAA durch Jörg Haider; in seiner Zeit hat sich das Desaster unkontrolliert entfalten können; bitte hören wir mit Schüssel auf;
Schüssel konnte überhaupt nichts machen, die roten Banken , Zentralsparkasse-Länderbank boten die Höchstsumme, dass das alles nur auf Pump war und in den Abgrund führen musste, ist eine andere Sache.
Richtig - es war der Freund des Leider-Nein-Millionärs der der alten CA den Todesstoss versetzte !
Genosse Androsch sollte als verurteilter Steuerhinterzieher lieber nicht über kriminelle Machenschaften von Banken reden.
Macht er das?
Na mein Lieber, schon am frühen Morgen Schaum vorm Maul ?
Mit konkreten Sachverhalten hast du es halt nicht so, lieber auf Personen herum prügeln.
Jaja, unser selbstgerechter "Commendatore" !
Was würden Sie an Ihrem Post
als konkrete Sachverhalte bezeichnen ?
Etwa: Schaum vorm Mund !?!
Giftzähne rausschrauben. Man muss nicht gegen alles geifern, was etwas links vom rechten Rand ist.
Ich konnte im Aritkel keinen Vorwurf irgendwelcher krimineller Machenschaften lesen. Und die Verfehlungen von Androsch sind ein Lercherlsch... gegen die Verbrechen aus der Blau-Schwarzen Zeit. Nehmen Sie sich selber bei Ihrer Rechten Nase.
Auch wegen falscher Zeugenaussage im Zusammenhang mit den Steinerkonten.
Zombie Party?