Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Miba: Es muss sich immer etwas bewegen

Von Von Dietmar Mascher, 11. Dezember 2010, 00:04 Uhr
Peter Mitterbauer
2010: Peter Mitterbauer und seine Kinder Therese und Peter jun. Bild: Miba

LAAKIRCHEN. Heuer wird die Miba AG ihr bestes Geschäftsjahr in der 83-jährigen Firmengeschichte feiern. Für den Übergang zur dritten Generation sind die Schienen gelegt.

Kontinuität ist bei Miba kein Schlagwort. Franz Mitterbauer, der als 21-Jähriger das Unternehmen gegründet hatte, blieb bis zu seinem Tod 1983 Firmenchef und machte in den 57 Jahren seiner Tätigkeit aus der Schlosserei Mitterbauer den erfolgreichen Auto- Flugzeug- und Schiffbauzulieferer Miba.

Sein Sohn Peter, mittlerweile seit 27 Jahren Unternehmenschef, kann für sich in Anspruch nehmen, längstdienender Mitarbeiter zu sein. „Ich bin im Raum neben dem heutigen Vorstands-Besprechungszimmer auf die Welt gekommen“, sagt der Industrielle, der über sein Unternehmen und seine Branche hinaus einflussreich war und ist. Er war Präsident der Industriellenvereinigung und ist heute Aufsichtsratschef der Verstaatlichtenholding ÖIAG.

An den Ruhestand denkt der 68-Jährige nicht wirklich, sagt aber, dass ihm Sohn Peter einmal nachfolgen werde. „Ich weiß nicht, wie lang mein Schatten ist. Ich werde mich aus dem operativen Geschäft zurückziehen“, sagt Mitterbauer. Peter jun. ist bereits als Geschäftsführer im Konzern tätig, Tochter Therese ist an einer Miba-Tochter beteiligt, dort Geschäftsführerin und als Vorsitzende der Jungen Industrie engagiert.

Der Übergang von Gründer Franz zu Sohn Peter sei ebenfalls früh entschieden gewesen. Bruder Franz erhielt seinerzeit die Motoreninstandsetzung in Steyrermühl sowie Geld. Sein Bruder Hans und seine Schwester Margarethe Filz-Reiterdank erhielten nach dem Tod des Seniors 44 Prozent der Miba, Peter senior und Peter junior 56 Prozent.

Geschwister ausgezahlt

Nach dem Börsegang 1986 zahlte Peter seine Geschwister 1989 aus. Die unternehmerische Karriere von Hans Mitterbauer verlief letztlich nicht ganz so erfolgreich. Die von ihm erworbene Keramikmanufaktur Gollhammer musste, wie berichtet, kürzlich Insolvenz anmelden. Laut Insolvenzantrag springt die Familie ein.

Doch Krisen sind bei den Mitterbauers offenbar da, überwunden zu werden. Das war so, als in den Siebzigern kurz vor Fertigstellung einer Spikes-Produktion das Spikereifen-Verbot erlassen wurde. Das war so, als die Wirtschaftskrise auch die exportstarke Miba erwischte.

Dass nun die Zahlen des dritten Quartals (Umsatz 313 Millionen = plus 37 Prozent, mehr als 40 Millionen Euro Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit) auf ein Rekordjahr hinweisen und der Mitarbeiterstand 20 Prozent über dem Vorjahr liegt, sei ein Beweis dafür, sagt Peter Mitterbauer sen.

Er hat das Unternehmen, das Reibbeläge, Gleitlager, Sinterteile produziert, internationalisiert (Standorte in den USA, der Slowakei, in China, Indien, und Brasilien), mit einem dicken Eigenkapitalpolster ausgestattet und steckt einen gut Teil des Gewinns in Forschung und Entwicklung. Das Thema Antrieb und Bewegung bleibt Hauptthema. Auch im neuen Geschäftszweig Energie, für den heuer bereits Zukäufe in der Steiermark getätigt wurden.

Aus einem wurden 3148 Mibarianer

• Die Mitarbeiter der Miba nennen sich Mibarianer. 3148 gibt es derzeit. So viele wie noch nie.

• Gegründet wurde die Miba von Franz Mitterbauer im Jahr 1927. Der 21-Jährige übernahm die Schlosserei seines Lehrherrn.

• 1932 heiratet Franz Mitterbauer die Fleischhauerstochter Margarethe. Auf dem Grundstück, das sie in die Ehe mitbringt, wird gebaut. Heute steht dort die Firmenzentrale der Miba in Laakirchen.

• Franz Mitterbauer macht aus der Schlosserei auch eine Werkstätte für Autos und Motorräder. 1949 beginnt er mit der Produktion von Ersatzteilen, vor allem von Gleitlagern. Das ist der Start für die rasche Expansion.

• 1983 stirbt Franz Mitterbauer. Sohn Peter übernimmt. Er führt die Miba an die Börse und auf die internationalen Märkte.

mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

6 Prozent: Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich am höchsten

Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust

16 Monate vom Auftrag bis zum Geld: Rosenbauer muss schneller werden

Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen