Innviertler Dachdeckerei ist pleite
EBERSCHWANG. Die Strobl Spenglerei und Dachdeckerei GmbH ist insolvent. Über das Unternehmen wurde heute, Dienstag, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Ried eröffnet.
Als Ursache für die Insolvenz wird ein nicht kostendeckend abgewickelter Großauftrag genannt. Erforderliche Nacharbeiten und Mängelbehebungen führten zu Verlusten.
Von der Pleite sind sieben Mitarbeiter und rund 25 Gläubiger betroffen. Aktiva von etwa 80.000 Euro stehen Passiva von rund 190.000 Euro gegenüber. Laut KSV 1870 ist geplant, das Unternehmen fortzuführen und wieder in die Gewinnzone zu bringen. Aufträge langjähriger Geschäftspartner lägen vor.
Den Gläubiger wird eine Quote von 20 Prozent geboten. Fünf Prozent seien binnen acht Wochen ab Annahme des Sanierungsplans zahlbar, weitere fünf Prozent binnen zwölf Monaten und zehn Prozent binnen zwei Jahren, heißt es.
Ich finde es merkwürdig, dass man mit dem bezahlen von 20% auf Jahre schuldenfrei werden kann. Das Unternehmen hat 100.000 Schilden. Wahrlich keine sehr große Summe. Jetzt muss er binnen 2 Jahren 20.000 bezahlen und die 80.000 werden vergessen? Es gibt Firmen die machen sowas schon aus Gewohnheit. Persönlich kenne ich eine, die hat dieses Ausgleich nun schon zum 6. mal gemacht. Der Chef sollte eigentlich wegen gewerbsmäßigen Betrug sitzen, udńd nicht weitermachen dürfen.
€ 20.000,- in 2 Jahren zurück zahlen, das heißt € 830,- / Monat.
Das könnte doch jeder Arbeiter der in dieser Firma angestellt ist.
Eine feine Sache für den Chef - das mache ich künftig auch !
Gibt noch eine beliebten Grund - es wird zum Übergeben - ist bei uns auch beliebt bei manchen !!!
Diese Kommentare betreffen nur die Fa. Strobl, aber nicht
die betroffenen Mitarbeiter, welche teilweise jahrzehntelang
zur besten Kundenzufriedenheit gearbeitet haben.
Wieso muüssen diese Mitarbeiter ihre Existenz für eine un-
fähige Unternehmensführung riskieren, nur weil sich dieser
Chaot für die ihm zuständige Infolrmationspflicht verweigert
hat.
Verkalkuliert oder schlecht gewirtschaftet? Wahrscheinlich Ersteres.
Klassiker -> Pfusch am Bau
Insolvent wegen läppischer 100.000 Euro Überschuldung? Stimmt mich nachdenklich!
Mich auch.
Würde jeder MA einen Kredit über 15.000 aufnehmen und als Kapital zuschiessen wäre die Sache gegessen.
Das würde das Ende wahrscheinlich nur hinauszögern, denn anscheinend sind die Betriebsergebnisse nicht allzu gut, um Schulden überhaupt tilgen zu können.
Könnte ja als Eigenkapital eingebracht werden... damit stiege die EKQ vielleicht.
Und bei einem Auftrag der wegen Nacharbeiten (oder nachträglichen Wünschen) muss nicht gleich der Laden den Bach runter gehen.
Falls es aber Jahre immer knapp war ... irgendwann zieht dir jede Bank den vorher geborgten Regenschirm weg.
"Nicht kostendeckender Großauftrag" :
Entweder kann der Chef nicht rechnen oder die Gier hat das Hirn außer kraft gesetzt.
Beides ist bei einem Unternehmer schlimm !
Baustellenarbeiten sind immer mit einem großen Risiko behaftet. Da kann auch bei der besten Kalkulation was schief gehen.
Da haben Sie recht.Das kann schon passieren.Das sollte aber trotzdem beherrschbar bleiben.
Die Chancen-Risikoabwägung sollte ein gestandener Unternehmer im Kopf haben.
Meine Erfahrung aus der Branche ist eindeutig: die billigsten liefern die "billigste Qualität"
mit dutzenden Mängeln ! Da fangen dann die Probleme an.Es fließt weniger oder gar kein Geld.
Ich habe mit vielen Subunternehmern gesprochen und siehe es gibt auch welche die sagen:
Ich bezahle meine Arbeiter anständig und ich erwarte vollen Einsatz und Qualität.
Und es gibt bei uns keine "Sonderangebote" Sowas nenne ich vorausschauend denken und handeln.
Auftrag nicht kostendeckend ? wie bitte ! wurde da nix kalkuliert ? Oder hat man bewußt Billigpreise angeboten um den Auftrag zu bekommen.Dann wäre es grob fahrlässig.
> Als Ursache für die Insolvenz wird ein nicht kostendeckend
> abgewickelter Großauftrag genannt.
Darüber gibt es doch mehr Informationen!
Was für verheimlichte Aufwendungen sind denn nachträglich aufgetreten? Wie kommen die Lieferanten*) dazu, für die Schlaumeierei eines (institutionellen?) Großkunden draufzuzahlen!
*) alle, inklusive Mitarbeiter
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