Österreich wächst wieder schneller als Deutschland
WIEN. Heimische Exportwirtschaft profitiert vor allem vom starken Wachstum in den osteuropäischen Ländern.
Österreichs Wirtschaft schwenkt nach einem kräftigen Aufschwung jetzt auf einen "stabilen Wachstumspfad" ein. Österreich hat auch seinen Wachstumsvorsprung früherer Jahre gegenüber Deutschland zurückgewonnen, sagte gestern Doris Ritzberger-Grünwald, Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), bei der Präsentation der Konjunkturprognose.
Das Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) werde heuer 2,7 Prozent betragen. Für die Jahre 2019 bis 2021 wird bei der Nationalbank im Einklang mit der internationalen Konjunktur mit einem Rückgang des Wachstums auf zwei sowie 1,9 und dann 1,7 Prozent gerechnet.
Österreich habe zwar keinen Wachstumsvorsprung gegenüber Deutschland im Ausmaß wie zwischen 1997 bis 2009, "aber im Durchschnitt wachsen wir derzeit um 0,3 Prozentpunkte schneller als unser großer Nachbar", sagte Ritzberger-Grünwald.
Osten macht den Unterschied
Zu erklären sei dieser mit Beginn des aktuellen Aufschwungs im Jahr 2016 zurückgewonnenen Vorsprung vor allem durch die Exporte, weil Österreich deutlich stärker als Deutschland mit Osteuropa verwoben sei. "Hier hilft uns die gute Wachstumsperformance von vielen osteuropäischen Ländern", sagte Ritzberger-Grünwald.
Der für Österreich ebenfalls wichtige Handelspartner Italien sei das Land mit dem niedrigsten Wachstum in der Eurozone, sagte Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny. Unser Nachbarland im Süden werde auch in den nächsten Jahren das Wachstumsschlusslicht bleiben.
Für Österreich sei das aber nicht mehr so belastend, weil nur noch 5,9 Prozent der österreichischen Exporte nach Italien gingen, während es nach Osteuropa bereits 17 Prozent seien. "Unsere Exportmärkte werden in den nächsten Jahren um durchschnittlich vier Prozent wachsen. Dazu trägt Deutschland bei, aber genauso stark auch Osteuropa, nämlich mit 1,1 Prozentpunkten", sagte Ritzberger-Grünwald.
Anleihen um 57 Milliarden Euro
Nur noch bis Jahresende 2018 pumpt die Europäische Zentralbank (EZB) frisches Geld in den Kauf von Wertpapieren. Seit Beginn der Anleihen-Käufe im März 2015 hat die EZB Papiere im Volumen von 2,6 Billionen Euro erworben. Der Anteil der österreichischen Notenbank betrug bis dato 57 Milliarden Euro. Da komme bis Jahresende nichts mehr dazu, sagte Nowotny. Von den 57 Milliarden flossen 50 Milliarden in Staatsanleihen, der Rest vor allem in Anleihen staatsnaher Unternehmen wie ÖBB und Asfinag.
Bundesbank pessimistischer
Die Deutsche Bundesbank, die gestern ebenfalls eine Konjunkturprognose vorgelegt hat, ist pessimistischer als ihre Schwester in Österreich. Die Bundesbank erwartet für heuer nur 1,5 Prozent Wachstum. Im Juni hatte sie noch 2,0 Prozent vorausgesagt.
Aus heutiger Sicht würden für das Wirtschaftswachstum die Gefahren überwiegen, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.
Hoffe die Deutschen versuchen nicht so wie die USA und F mit Rüstungsexporten an radikale Grupperrungen (natürlich über die Saudis) gegenzusteuern!!
Ob Novotny schon weiß was ein SWAP ist? Wohl kaum....ist auch nicht notwendig 🤬
Hauptsache du weißt es.
Was täten wir ohne solche Besserwisser wie dich .....