Kinder und ihr Taschengeld: Wie viel sie erhalten, was sie kaufen, was sie sparen
WIEN / LINZ. Studie nahm 10- bis 13-Jährige unter die Lupe – Expertin sieht Bedarf bei Finanzbildung.
Welche Rolle spielt Taschengeld für Kinder? Wie viel bekommen sie? Und wofür geben sie es aus? Diesen Fragen ist eine Studie der Universität Wien im Auftrag der Münze Österreich auf den Grund gegangen. 2174 Kinder zwischen der 5. und 8. Schulstufe an 21 Schulen in Ober- und Niederösterreich wurden befragt. Das sind die wichtigsten Ergebnisse:
Umfang und Verwendung: 323 Millionen Euro fließen in Österreich jedes Jahr in Kinderhände. "Taschengeld ist gut, weil Kinder den Wert des Geldes zu schätzen und damit umzugehen lernen", sagt Christiane Spiel, Studienautorin und Professorin an der Uni Wien. Je älter Kinder werden, umso mehr Taschengeld bekommen sie. Sind es mit zehn Jahren im Schnitt noch zwölf Euro pro Monat, erhalten 13-Jährige mehr als das Doppelte. Knapp die Hälfte bekommt einmal pro Monat einen Zuschuss, jedes vierte Kind einmal wöchentlich. Geld gibt es aber auch zu anderen Anlässen, etwa zum Geburtstag, zu Weihnachten, zur Zeugnisvergabe oder wenn sich Kinder etwas dazuverdienen (Hilfe im Haushalt, etwa putzen oder den Müll hinausbringen). Haben Kinder Geld erhalten, investieren sie es bevorzugt in Essen, Kino- oder Konzertbesuche, Süßigkeiten sowie Kleidung. Unterschiede gibt es bei den Geschlechtern: Während sich Burschen gerne Videospiele, technische Geräte und Sportartikel zulegen, kaufen sich Mädchen Kleidung, Kosmetika oder Bücher.
Sparen und Ausborgen: Der Spargedanke ist der Studie zufolge in jungen Jahren noch ausgeprägter und nimmt dann ab. 44 Prozent sparen, um generell Geld auf der hohen Kante zu haben, der Rest spart auf ein elektronisches Gerät, ein Fahrzeug oder auf das Wohnen in Zukunft. Im Schnitt hat jedes Kind 250 Euro Erspartes zur Verfügung. Burschen sparen mehr als Mädchen (340 bzw. 200 Euro). "Besonders interessant" findet Spiel, dass sich fast drei Viertel aller Befragten schon einmal Geld ausgeborgt haben, dieses aber nicht immer zurückzahlen. Den Eltern zahlen es nur 47 Prozent immer zurück, bei Freunden sind es 61 Prozent. Spiel: "Jene, die es nicht zurückzahlen, laufen eher Gefahr, sich als Erwachsene zu verschulden."
Finanzielle Sozialisation in Familie und Schule: Sechs von zehn Kindern reden mit ihren Eltern über Geld. Nur jedes fünfte Kind gibt an, im Unterricht über Geld zu sprechen. Für Spiel ein alarmierendes Signal: "Finanzielle Bildung kommt in der Schule oft zu kurz." Sie hält ein Zusammenspiel zwischen Eltern und der Schule für notwendig. Für Eltern sei wichtig, mit Kindern zu klären, wofür diese ihr Geld ausgeben, Schulen müssten das Thema öfter in den Unterricht einbauen, rät Spiel.
- 71 Prozent der Kinder haben sich schon einmal Geld bei Eltern, Verwandten oder Freunden ausgeliehen.
- 323 Millionen Euro Taschengeld erhalten Österreichs Kinder pro Jahr. Neun von zehn Österreichern ist frühe Gelderziehung wichtig.
- 250 Euro Erspartes hat jeder Schüler im Alter zwischen 10 und 13 Jahren im Durchschnitt. Im Gymnasium ist es mehr Geld (400), in der Neuen Mittelschule weniger (152).
- 53,9 Prozent der Kinder geben ihr Taschengeld für Essen aus. Dahinter folgen Kino- oder Konzertbesuche (48,7), Süßigkeiten (46,2) und Kleidung (42,9).
wenn ich sehe was unsere „Kinder“ sich alles leisten weil sie von der Werbung schon eingenommen wurden komm ich zum Schluß,
sie bekommen viel zu viel!
wollen Eltern sich damit ihre Freiheit erkaufen ?
Nein, sie haben bloß so viel Geld, dass es relativ egal ist. Gott ist nicht mehr Gott, sondern der Konsum und die Gier sind Gott. Konsum als Gott betrifft etwa die Hälfte der Österreicher, mit abnehmender Zahl, weil Ausbluten des Mittelstandes. Die Gier betrifft fast alle. Die untere Hälfte frisst der Neid, weil im Herzen um nichts besser als die Reicheren. Früher haben sie SPÖ gewählt in der Hoffnung, dass die ihnen so viel Geld verschafft, dass sie zur oberen Hälfte gehören. Jetzt wählen sie FPÖ, weil es nicht geklappt hat, und sich die Wut an noch Schwächeren leichter auslassen lässt. Österreich ist ein echtes Traumland mit Traumcharakteren... und die Jugend wird weiterhin in dem Sinn erzogen.
Kinder bekommen das was Eltern ihnen geben. Oder auch nicht. Experten sollen sich um wichtigeres kümmern.
Also Taschengeld bekam Ich nie.
Wenn Ich etwas brauchte fragte Ich einfach.
Nur waren in den 70ern die Bedürfnisse auch sehr gering.
Das Einzige was Mir weh tat Ich lernte dadurch nie Sparen.
Interessant wäre wieviele Kinder dann mit 17/18 Jahre
einen Bausparer ausbezahlt kommen.
Meinen behielt sich meine Mutter für Sich ein.
Und mit 12 Euro kannst Dir keine 200 oder 400 Euro ersparen,
wennst keine Linke machst und Computer Spiele oder Kino- Konzertbesuche machen fianzieren.
Sowas kannst der Märchentante Oma oder Opa erzählen.
Das giftet Mich bis Heute.
Diese Unehrlichkeit wenns ums Geld geht in der Familie.
Ich glaube nicht, dass die, die 400,- besitzen, es sich von z.B. 12,- abgespart haben. Das ist normalerweise Zeugnisgeld, Kirtaggeld, Geburtstags- oder Weihnachtsgeld von Verwandten.
Die, die Geld ansparen, können das meist nur tun, weil sie ohnehin alles von den Eltern bekommen was sie brauchen. In meiner Klasse hatte damals tatsächlich ein Mädchen am meisten, das gar kein Taschengeld bekam.
Nur wenige sind von Natur aus Geizkragen und leisten sich nichts. Bei fast allen ist die Sparsamkeit dann spätestens im Teeniealter vorbei. Die Verlockungen sind zu groß.