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"Ein heißer Herbst, einmal mehr, einmal weniger"

Von Andreas Kremsner, 19. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Metaller
Metallindustrie verhandelt. Bild: Reuters

WIEN. Gewerkschaftschef Katzian ist mit den Kollektivvertragsverhandlungen zufrieden; WKÖ-Chef Mahrer auch.

Mit dem Kollektivvertrag für die rund 420.000 Handelsangestellten, der in der Nacht auf Dienstag ausverhandelt wurde, haben die großen Branchen ihre Verträge für heuer beisammen. Der von der Gewerkschaft angekündigte "heiße Herbst" war eher ein warmes Lüftchen. Auch wenn es einmal zehn Runden bis zum Abschluss gedauert hat und ein anderes Mal ein zweistündiger Warnstreik den Zugverkehr lahmlegte.

Wenn heute die Verhandlungen für die Arbeiter im Handel weitergehen und auch jene der Angestellten in der Stein- und Keramikindustrie, ist der große Druck draußen, sowohl bei den Gewerkschaftern als auch auf der Arbeitgeberseite.

Der oberste Gewerkschaftschef Wolfgang Katzian ist mit den bisherigen Verhandlungen zufrieden. Wie heiß der von der Gewerkschaft angekündigte Herbst wirklich war? "Ein heißer Herbst, einmal mehr, einmal weniger. Wir haben konsequent und zielstrebig geschaut, dass wir gute Lohnabschlüsse erzielen. Auch dass es insgesamt immer ein gutes Paket ist und verschiedene Dinge im Zusammenhang mit dem neuen Arbeitszeitgesetz austariert wurden. Wenn man sich die Abschlüsse ansieht, dann zeigt das auch, dass die Sozialpartnerschaft auf Branchenebene funktioniert. Das ist nicht immer ein Kindergeburtstag. Da geht es manchmal ordentlich zur Sache."

So haben etwa die Bahnverhandler zehn Runden und einen zweistündigen Streik gebraucht, um ans Ziel zu kommen. Die Verhandlungen der 420.000 Handelsangestellten waren in fünf langen Gesprächen erfolgreich. Bei der Metallindustrie gab es sieben Runden mit insgesamt 64 Stunden Sitzungszeit. In den Kollektivvertragsverhandlungen der Metaller wurde unter anderem vereinbart, dass die elfte und zwölfte Stunde am Tag einen 100-Prozent-Überstundenzuschlag bekommt. Dies gilt ab 1. Juli 2019. Bei Tagesarbeitszeiten von mehr als zehn Stunden wurde eine bezahlte Pause von zehn Minuten ausverhandelt und einiges mehr. Nicht nur die Rahmenbedingungen seien wichtig, so Katzian. Natürlich schaue man auf die Prozente: "Zahlen sind immer wichtig, vor allem für Leute, die nicht so viel verdienen. Für sie schlägt die Teuerung besonders durch. Deshalb war das Geld ein Schwerpunkt."

Wie Wolfgang Katzian mit seinem Pendant WKÖ-Chef Harald Mahrer kann? "Wir können gut miteinander sprechen. Mal schauen, was uns die Zukunft bringen wird."

Das Gleiche sagt Mahrer über Katzian: "Unsere Gesprächsbasis ist sehr gut. Wir kennen uns aus meiner Zeit als Minister, als er noch im Parlament saß. Es haben sich nur die Rollen geändert."

Wie Mahrer die Kollektivverhandlungen einschätzt? "Angekündigte Hitzetage finden nicht statt." Er habe sich aus den Verhandlungen herausgehalten. "Das ist Sache der Branchenvertreter. Sie wissen am besten, was notwendig ist." Seine Sache sei es gewesen, Emotionen runterzuschrauben. Was ihn geärgert hat? "Untergriffige Wortwahl und Pauschalierungen. Auch wenn Kritik an der Regierung in die Kollektivvertragsverhandlungen einfließt. Die hat dort nichts verloren. Am Ende des Tages hat sich aber Sachlichkeit durchgesetzt."

Die Sozialpartnerschaft sehen beide Seiten naturgemäß als sehr wichtig an. Man sei gerade dabei, Zukunftsfragen für Österreich auszuarbeiten, so Mahrer. "Unter anderem geht es um Digitalisierung und neue Arbeitsplätze."

Mehr dazu auf Seite 6. Einen Fernsehbeitrag finden Sie auf nachrichten.at/tv

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