Strafmaß im Kinderpornografie-Prozess gegen Jan Rouven erst 2019
LAS VEGAS. Ein weiterer Aufschub im Prozess gegen den deutschen Magier Jan Rouven (41) in Las Vegas
Das Strafmaß für den Illusionisten aus Kerpen wegen Besitzes von Kinderpornografie soll nun erst im Februar 2019 verkündet werden. Dies teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit.
Ursprünglich sollte die Strafe am 14. November bekannt gegeben werden. Dies war der neunte Aufschub. In dem langwierigen Verfahren hat Rouven jetzt erneut seine Anwälte gewechselt und neue Juristen angeheuert.
Der Magier, der mit seiner Show "The New Illusions" in Las Vegas Erfolge feierte, war im März 2016 festgenommen worden. Laut Anklage entdeckten Ermittler auf Laptops und anderen Geräten in Rouvens Villa Tausende Videos und Fotos, die unter anderem auch Sex mit Kindern zeigten.
Rouven hatte die Vorwürfe zunächst abgestritten, dann aber im Prozessverlauf im November 2016 seine Schuld in mehreren Anklagepunkten eingeräumt. Seine damaligen Anwälte hätten ihm dazu geraten, um im Gegenzug mit einer geringeren Strafe davonzukommen, erklärte Rouven später. Er heuerte neue Anwälte an und beantragte, sein Geständnis zu widerrufen. Diesen Antrag lehnte das Gericht im vorigen Juni ab. Dem Deutschen droht eine lange Haftstrafe.