London entging einer Katastrophe
LONDON. Der selbstgebaute Sprengsatz in der U-Bahn explodierte zum Glück nur unvollständig.
Es passierte auf dem Höhepunkt der Stoßzeit im Südwesten Londons. Kurz nach acht Uhr Freitag früh fährt ein U-Bahn-Zug der "District"-Linie im Bahnhof Parsons Green ein. Plötzlich, so der Pendler Sylvain Pennec, "gab es einen lauten Knall und ich sah überall Flammen". Die Explosion selbst verletzte niemanden, aber sie schickte eine Flammenwand durch den Waggon. Passagier Peter Crowley stand in der Nähe der Bombe. "Ein Feuerball rauschte über meinen Kopf", berichtete er. Crowley kam mit versengten Schläfen davon. Andere Passagiere erlitten schlimmere Verbrennungen. Aber zum Glück kam es zu keinen Toten.
Schon wieder eine Terrortat im Königreich. Es ist der fünfte Anschlag in diesem Jahr, bei denen es bisher 36 Tote zu beklagen gibt. Und eine Bombe in der Londoner U-Bahn weckt besonders schlimme Assoziationen. Vor zwölf Jahren ermordeten vier Rucksackbomber 52 Menschen. Damals fand das Grauen unterirdisch statt. Zum Glück liegt die Station Parsons Green ebenerdig. Das machte die Evakuierung leichter. Doch es kommt zur Massenpanik. Der "Ambulance Service" meldete 22 Verletzte.
Der Notruf bei der Polizei ging um 8.20 Uhr ein. Binnen weniger Minuten sind die ersten Einsatzkräfte am Ort. London hat gelernt, schnell zu reagieren. Bald wimmelt es von Feuerwehrleuten, Ambulanzen, bewaffneten Spezialkräften und Anti-Terror-Einheiten. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt schnell ein weißer Kübel in einem XL-Supermarktsackerl, der im Innern des Waggons steht. Der ehemals für die Terrorabwehr verantwortliche Generalmajor Chip Chapman hält den Sprengkörper für eine selbstgebaute Dampfdrucktopf-Bombe, die anscheinend nicht vollständig explodierte, und vermutet "einen islamistisch-dschihadistischen Hintergrund". Der bei Scotland Yard für die Terrorabwehr zuständige Mark Rowley bestätigt, dass es sich bei der Bombe um "eine improvisierte Sprengvorrichtung" handelt. Sie soll mit einem Zeitzünder versehen worden sein.
Das würde bedeuten, dass es sich nicht um ein versuchtes Selbstmordattentat handelt. Stattdessen dürfte der Täter das Paket im U-Bahn-Waggon hinterlassen haben. Die Polizei konzentrierte sich auf die Bilder der Überwachungskameras in den fünf U-Bahnhöfen. Auch DNA-Spuren wurden gefunden. Bereits am Abend wurde ein erster Erfolg gemeldet: Ein Verdächtiger konnte identifiziert werden.
"Nicht einschüchtern lassen"
Bürgermeister Sadiq Khan war einer der ersten Politiker, die auf den Anschlag reagierten. "London hat wieder bewiesen", sagte er, "dass wir niemals von Terrorismus eingeschüchtert oder besiegt werden." Außenminister Boris Johnson forderte seine Landsleute auf "die Ruhe zu bewahren". Die Premierministerin Theresa May eilte nach London, wo sie am Nachmittag eine Sitzung des Krisenstabes Cobra leitete. Ihre Gedanken, ließ die Premierministerin verlauten, seien "mit denen, die verletzt wurden". (wittmann)
Video: Aus London berichtet ORF-Korrespondentin Cornelia Primosch über die neusten Erkenntnisse zu dem neuerlichen Terroranschlag in London.
Reaktionen
„Terroristen, wie die in London, sind Verlierer. Das sind kranke und verrückte Leute. Das Internet ist ihr wichtigstes Rekrutierungswerkzeug. Es muss abgeschnitten werden.“
Donald Trump, US-Präsident
„Terrorismus kennt keine Grenzen und wird besiegt, indem man zusammenarbeitet.“
Antonio Tajani, Chef des Europaparlaments
„Wir sind in großer Sorge und bangen mit unseren britischen Partnern, mit den Familien und Angehörigen derjenigen, die da offenbar verletzt worden sind.“
Auswärtiges Amt, Deutschland
„Unsere Stadt verurteilt die widerwärtigen Individuen, die mit Terror versuchen, uns zu schaden und unsere Lebensweise zu zerstören. Aber London wird sich niemals vom Terror besiegen lassen.“
Sadiq Khan, Bürgermeister von London
Sie werden sich verbessern.....
Welcome welcome.
Hat nichts mit dem Islam zu tun.
Außerdem lassen wir uns nicht einschüchtern, während Europa untergeht.
Tralalala....
Tofu, lass dich einschüchtern, vergehe vor Angst, finde Schuldige und verdamme wen immer du willst, wähle den, an den du als Erlöser glaubst.
Nimm aber zur Kenntnis, dass viele vor deiner politischen Religion warnen.