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Krebskranker: 289 Millionen Dollar Schmerzensgeld

13. August 2018, 08:18 Uhr
Krebskranker: 289 Millionen Dollar Schmerzensgeld
Der krebskranke Ex-Hausmeister Dewayne Johnson Bild: APA/AFP

SAN FRANCISCO. Agrarkonzern Monsanto wegen glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittels verurteilt.

Ein US-Gericht hat den Agrarkonzern Monsanto zur Zahlung von 289 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) Schmerzensgeld verurteilt, weil seine glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittel Krebs verursacht haben sollen. Die Mittel hätten "wesentlich" zur Krebserkrankung des ehemaligen Hausmeisters Dewayne Johnson beigetragen, befand das Geschworenengericht in San Francisco. Johnson ist unheilbar an Lymphdrüsenkrebs erkrankt.

Die Geschworenenjury begründete das Urteil mit dem Versäumnis von Monsanto, den Kunden vor dem Krebsrisiko durch das Unkrautvernichtungsmittel zu warnen. Sie stufte dies als "Heimtücke" ein. Der 46-jährige Kläger hatte die Mittel als Hausmeister einer Schule im kalifornischen Benicia über Jahre hinweg angewandt.

Im Zentrum des Verfahrens stand die Frage, ob die in den Unkrautvernichtungsmitteln Roundup und RangerPro enthaltene Chemikalie Glyphosat möglicherweise eine krebsauslösende Wirkung hat. Monsanto, das seit Juni zum Bayer-Konzern gehört, bestreitet eine solche Wirkung seines Produkts und kündigte umgehend Berufung gegen das Urteil an. Die Produkte hätten "eine 40-jährige Geschichte der sicheren Anwendung" und seien weiterhin ein "wichtiges, wirksames und sicheres Mittel". Die Geschworenen hätten "eine falsche Entscheidung getroffen", sagte Monsanto-Vizepräsident Scott Partridge.

Ein Bayer-Sprecher sagte, es bestehe "kein Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Glyphosat und dem Non-Hodgkin-Lymphom", an dem Johnson leidet. Auf Grundlage dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse, der Einschätzungen von Regulierungsbehörden weltweit und der jahrzehntelangen praktischen Erfahrung mit dem Einsatz von Glyphosat sei Bayer überzeugt, "dass Glyphosat sicher und nicht krebserregend ist".

"Spitze des Eisbergs"

Für Klägeranwalt Brent Wisner ist das Urteil nur "die Spitze des Eisbergs" – in Zukunft würden noch viele derartige Urteile fallen. In den USA machen tausende Krebskranke Monsanto für ihr Leiden verantwortlich. Ein Bundesrichter in San Francisco hatte im Juli mehr als 400 weitere Klagen wegen der möglichen krebsauslösenden Wirkung des Unkrautvernichtungsmittels zugelassen.

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2  Kommentare
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.08.2018 14:48

Typisch USA.
THC Droge legalisieren und Glyphosat soll plötzlich nachdem
Monsanto den Besitzer gewechselt hat giftig sein.
Ein Schelm, der dabei böses denkt von wegen Milliardenabzocke.

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 13.08.2018 10:59

noch hat er es nicht !

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