Maler Botero hat ein Problem mit Ehrungen

BERLIN. Der mit seinen Gemälden übergewichtiger Frauen berühmt gewordene Künstler Fernando Botero hat ein Problem mit Ehrungen. Zu seinem 80. Geburtstag am Donnerstag werde der kolumbianische Staatspräsident Juan Manuel Santos ein Dinner für ihn geben, sagte Botero.
Weitere Ehrungen seien jedoch ein schwieriges Thema. "Der größte Platz in Medellin heißt bereits Plaza Botero, und vor einiger Zeit wurde eine U-Bahn-Station nach mir benannt. Es gibt auch keinen Orden in Kolumbien, den ich noch nicht bekommen habe", fügte Botero hinzu.
Frei bewegen könne er sich in Kolumbien nicht: "Kolumbien ist heute sicherer als zu Zeiten von Drogenbaronen wie Pablo Escobar, aber wenn ich meine Heimat besuche, stellt die Regierung mir ein gepanzertes Fahrzeug und Bodyguards zur Verfügung." "Schuld" an seiner Weltkarriere seien die Deutschen, sagte Botero weiter. Nachdem er 1970 fünf Ausstellungen in deutschen Museen gehabt habe, hätten sich internationale Tophändler bei ihm gemeldet und gefragt, ob sie für ihn arbeiten dürften. "Wenig später gehörte mir ein elegantes Haus auf dem Land, ich wohnte an der Fifth Avenue." Er sei "aus dem Nichts in ein paar Sekunden an die Spitze" gelangt. "Es waren die Deutschen, die mich gerettet haben, ihnen schulde ich meinen Erfolg."