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Iran leidet unter sinkenden Ölpreisen und Embargo

Von nachrichten.at/apa, 10. Juni 2012, 15:19 Uhr
Iran droht dem Westen mit Öl-Blockade
Bild: epa

LONDON. Sinkende Erdölpreise und die Auswirkungen des Ölembargos westlicher Staaten machen dem Iran zunehmend zu schaffen. Schätzungen zufolge sind dem Land allein in diesem Jahr Einnahmen in Höhe von zehn Milliarden Dollar (8,02 Mrd. Euro) entgangen.

Dabei sind die Erlöse aus den Ölgeschäft entscheidend, um den Staatshaushalt auszugleichen. Zugleich leidet die Bevölkerung unter Preissteigerungen in Höhe von 20 Prozent, vor allem bei Gütern des täglichen Bedarfs. Beobachter halten es für möglich, dass sich der Iran daher im Streit um sein Atomprogramm kompromissbereiter zeigen könnte.

Die Öl-Ausfuhren gingen im Vergleich zum Vorjahr bereits um 600.000 Barrel pro Tag (bpd) auf rund 1,6 Millionen bpd zurück. Mit dem vollen Inkrafttreten der EU-Sanktionen ab 1. Juli dürfte sich diese Entwicklung noch verstärken. China und Indien haben die Ausfälle nicht in dem von der Führung in Teheran erhofften Maß ausgeglichen. Im Gegenteil: Auch hier wurde ein Rückgang bei der Abnahme iranischen Öls notiert. Der Iran räumt einen Exportrückgang zwar ein, doch wird dieser als weniger dramatisch dargestellt: "Wir können die Sanktionen auch als Chance begreifen", sagte ein ranghoher Vertreter der Ölindustrie. Außerdem habe das Land eine langjährige Erfahrung damit, Sanktionen zu umgehen.

Auswirkungen auch auf kleine Unternehmen

Dennoch machen sich die Einschränkungen immer mehr im täglichen Leben der Iraner bemerkbar. Kleinere Unternehmen können ihre internationalen Geschäfte immer schwerer tätigen. Er habe einige Mitarbeiter entlassen müssen, da er durch die europäischen Sanktionen gezwungen worden sei, auf chinesische Produkte auszuweichen, sagte ein Inhaber, der ungenannt bleiben wollte. Auch die Inflation ist ein großes Problem. Die Regierung baut derzeit viele Subventionen ab, die über Jahre hinweg die Preise für den Grundbedarf wie Treibstoff und Nahrungsmittel niedrig gehalten haben.

Bislang konnte der Iran die Auswirkungen des Embargos weitgehend abfedern, weil der Ölpreis in diesem Jahr mit durchschnittlich 116 Dollar pro Barrel relativ hoch lag. Doch zuletzt fiel der Preis unter 100 Dollar und damit dürfte sich die Lage rasch ändern. Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass ein Ölpreis von 117 Dollar nötig ist, damit der Iran seinen Haushalt in Höhe von 463 Milliarden Dollar ausgleichen kann. Das Londoner Centre for Global Energy Studies rechnet damit, dass der Iran als zweitgrößte Exportnation der Opec dieses Jahr einen Einnahmerückgang um 39 Prozent auf 44 Milliarden Dollar verkraften muss. Für Saudi-Arabien wird dagegen ein Anstieg von drei Milliarden Dollar auf 294 Milliarden Dollar errechnet.

Der frühere Manager der iranischen Ölgesellschaft Mehdi Warsi bezeichnete das Embargo als "Akt der wirtschaftlichen Kriegsführung". "Es scheint als ob der Iran heute Verhandlungen gegenüber zugänglicher ist als noch vor einem Jahr", sagt Wasri, der heute eine Energieberatungsfirma in Großbritannien leitet. Der Westen solle die momentane Lage nutzen und sinnvollere Zugeständnisse bei den Atomgesprächen vorlegen - "einen Fahrplan, wohin alles führen wird." 

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7  Kommentare
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pferdekopf (3.039 Kommentare)
am 10.06.2012 19:01

lt. dem bericht entgeht dem iran eine profit von......
d.h. im klartext, er kann das öl später zu einem wesentlich teureren preis verkaufen. und wenn das ölembargo 10 jahre anhält,na und ... irgendwann wird das erdöl knapp, und dann....
dieser artikel ist meiner meinung nur eine "propaganda", die dem westlich, dekadent gehaltenem bürger vorgaukelt,daß sich so ein land dadurch unter druck setzen läßt und mit friedlichen mitteln erpressen läßt.
eines ist klar; es gibt nichts schöneres für den westen,als "moralisch gerechtfertigt" ein land zu überfallen und dessen ressourcen auszubeuten.

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jago (57.723 Kommentare)
am 10.06.2012 21:48

erst in 10 Jahren bezahlen. Und seine Ärzte. Und seine Lehrer.

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am 10.06.2012 18:57

die Österreicher ,,,unter der EU ,,,unter Korupten politiker ,unter Milliarden die jede Woche für Banken gebraucht werden ,,unter Medien die das Volk verarschen diese liste wäre belibig fortzusetzen,,

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am 10.06.2012 15:49

Anders ausgedrückt heißt das, dass auch wir unter dem Ölpreis leiden, der sich aus Angebot und Nachfrage einerseits und staatlicher Steuer-und Gebührengier andererseits zusammensetzt.
Würde man den Iran nicht boykottieren - der schwachsinnigen und profilierungsgeilen dänischen EU-Ratsvorsitzenden sei Dank - dann könnten wir von einem sinkenden Ölpreis zunehmend profitieren. Die Wirtschaft würde das dringend benötigen.

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am 11.06.2012 01:20

Im gegensatz zu jeder anderen antomnation ist der iran unberechenbar.

War zb die UDSSR ein harter Gegner waren dennoch Menschliche grundprinzipien gleich - so zb der überlebenswille und der unwille die welt zu zerstören.
Damit hat auch das gleichgewicht der kräfte und die abschreckung funktioniert.

bei der radikalen führungspitze des islam - und wir sprechen hier nicht nur vom presidenten sondern auch vom religösen rat der im hintergrund das land regiert - ist die sache absolut anders gelagert.

länder wie norkorea, china etc sind vergleichsweise harmlos besonders in bezug auf a-waffen potential da dieses nicht eingesetzt wird sondern eher als abschreckung vor angriffen dient.

im iran wäre eine solche aber sehr wohl als offensivwaffe zu betrachten und die chancen stehen nciht schlecht das sie in irgendeiner form zum einsatz kommen

es würde shcon genügen das waffenfähigkges plutonium an die falschen hände weitergegeben wird. ein sehr realistisches szeanrio

das embargo ist notwendig

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wawa (1.227 Kommentare)
am 11.06.2012 22:21

Wann hat der Iran das letzte mal ein anderes Land angegriffen? Muss Ewigkeiten her sein. Ich glaube nicht, dass der Iran eine Atombombe als Offensivwaffe einsetzen sondern diese wie die meisten anderen auch nur zur Abschreckung verwenden würde.

Übrigens: Ich kenne nur ein Land das die Atombombe als Offensivwaffe verwendet hat. Nämlich das 'gute-westliche-Werte-Weltfrieden-Land'!

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am 10.06.2012 15:37

... Außerdem habe das Land eine langjährige Erfahrung damit, Sanktionen zu umgehen...

soll heissen, die "Sanktionierer" sollen die "Schnautze" halten ?

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