Berlin: Brandanschlag auf islamische Einrichtung
BERLIN. Auf eine islamische Einrichtung in Berlin ist erneut ein Brandanschlag verübt worden. Ein Brandsatz wurde am Donnerstag gegen die Fassade eines Kulturzentrums geworfen, wie die deutsche Polizei mitteilte.
In dem Gebäude ist die Islamische Kulturgemeinde der Iraner in Berlin-Brandenburg untergebracht. Anrainer alarmierten die Feuerwehr, nachdem eine mehrere Meter große Fläche an der Hausfassade in Brand geraten war. Zwei Menschen, die sich in dem Gebäude befanden, seien nicht verletzt worden. Die Fassade sei verrußt, das Feuer ging von selbst aus.
Die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Sie geht dem Verdacht nach, ob die Tat im Zusammenhang mit den jüngsten Brandanschlägen auf Moscheen steht und ob sie einen politischen Hintergrund hat.
Erst vor elf Tagen hatten Unbekannte an der Al-Nur Moschee in Berlin-Neukölln gezündelt. Auch die Sehitlik-Moschee am Columbiadamm - Berlins größtes islamisches Gotteshaus - war in diesem Jahr bereits viermal das Ziel von Brandanschlägen. Das letzte Feuer konnte in der Nacht auf 19. November von einem Mitarbeiter gelöscht werden. Erkenntnisse über die Täter gibt es bisher nicht. Die Ermittlungen zu den Brandanschlägen dauern noch an.