Bereits 17 Tote bei Überschwemmungen an Cote d'Azur
NIZZA. Nach Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle und Sturmböen in Südfrankreich ist die Zahl der Todesopfer am Sonntag auf mindestens 17 Menschen gestiegen.
Vier Personen wurden am Sonntagabend noch vermisst. Präsident Francois Hollande ermahnte Einwohner und Touristen in der Region zu großer Vorsicht und Aufmerksamkeit.
Die Lage auf vielen Straßen sei noch sehr gefährlich, sagte der Staatschef. Zudem seien neue Regenfälle angekündigt. Hollande war gemeinsam mit Innenminister Bernard Cazeneuve in das Unwettergebiet gereist.
Ebenso wie zuvor schon Premierminister Manuel Valls sicherte Hollande rasche Hilfe zu. Hinterbliebene von Opfern sollten schnell unterstützt werden, die Hilfen sollten innerhalb von drei Monaten fließen. Der Präfektur in Alpes-Maritimes zufolge waren mehr als 500 Rettungskräfte im Einsatz.
Sieben Tote in einem Ort
Im kleinen Ort Mandelieu-la-Napoule an der Cote-d'Azur starben allein sieben Menschen. Sie kamen ums Leben, als sie ihre Autos aus einer überfluteten Tiefgarage in Sicherheit bringen wollten.
Drei Menschen wurden in Vallauris Golfe-Juan bei Cannes tot in einem Auto gefunden. Sie hatten versucht, einen überfluteten Tunnel zu passieren. In Biot ertranken drei Menschen in einem Altersheim. Eine Frau starb auf einem Parkplatz in Cannes. In der Stadt kamen zudem zwei weitere Menschen ums Leben. In Antibes wurde eine Person auf einem Campingplatz getötet.
Die umfassenden Schäden in vielen Orten wurden zunächst nicht beziffert. Für weite Teile der Mittelmeerküste galten in der Nacht Warnungen vor Unwettern und Hochwasser. In einigen Regionen fiel innerhalb von drei Stunden die Niederschlagsmenge von zwei Monaten. Am Sonntag schien in der betroffenen Region wieder die Sonne.
Viele Nebenstrecken waren zeitweise überflutet. Die zunächst gesperrte Autobahn zwischen Nizza und Antibes war am Sonntag einspurig befahrbar. In Bahnhöfen steckten Züge fest, weil Strecken blockiert waren. Fahrgäste wurden für die Nacht mit Lebensmitteln und Decken versorgt. Nach Angaben der SNCF wurden Gleisanlagen in der Region beschädigt. Zeitweise waren laut Energielieferant EDF mehr als 70.000 Haushalte ohne Strom.
Evakuierung von Campingplätzen
Mehrere überflutete Campingplätze mussten evakuiert werden. Einige Camper wurden dabei mit Hubschraubern von den Dächern ihrer Wohnmobile in Sicherheit gebracht. Auch in den großen Städten Cannes und Nizza waren viele Straßen zeitweise unpassierbar. Nizzas berühmte Uferstraße Promenade des Anglais stand ebenfalls unter Wasser. Einige Fahrzeuge wurden ins Meer gespült.
Bei einem vergleichbaren Unwetter waren 2010 im benachbarten Département Var 25 Menschen ums Leben gekommen. Damals entstanden Schäden in Höhe von fast einer Milliarde Euro.
was auch immer daran schuld ist , das Weltklima verändert sich dauernd und spielt auch " eine Rolle ...