Josef Ratzenböck: Eines der „großen Wunder“ miterlebt
Damals, vor 20 Jahren, war das Wetter an der oberösterreichisch-tschechischen Grenze noch unwirtlicher als gestern beim Festakt in Wullowitz: „Acht Uhr früh, es war eiskalt, und es hat leicht geschneit“, erinnert sich Josef Ratzenböck noch sehr genau.
Damals, vor 20 Jahren, war das Wetter an der oberösterreichisch-tschechischen Grenze noch unwirtlicher als gestern beim Festakt in Wullowitz: „Acht Uhr früh, es war eiskalt, und es hat leicht geschneit“, erinnert sich Josef Ratzenböck noch sehr genau. Jeder einen Hebel des Bolzenschneiders in den Händen, durchschnitten Ratzenböck, Landeshauptmann von Oberösterreich, und der damalige Landeshauptmann-Stellvertreter Karl Grünner den Stacheldraht. „Der südböhmische Kreisvorsitzende Miroslav Sekyr war auch dabei, und der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch, der fast noch ein Knabe war“, erzählt Ratzenböck.
Ein symbolischer Akt vor allem für die Öffentlichkeit auf beiden Seiten des vormaligen Eisernen Vorhanges, wissen Historiker. Doch diese Symbolik bewegte den Politiker, der über Jahrzehnte die oberösterreichische Landespolitik wesentlich mitbestimmte, tief: „Ich habe das Durchschneiden des Stacheldrahtes als eines der großen Wunder empfunden, die in meinem Leben geschehen sind“, sagt Josef Ratzenböck. Ein Stück Stacheldraht hat er sich auch damals als Erinnerung behalten.
Was wurde an diesem 11. Dezember 1989 anders? Er brachte die Gewissheit, dass es ein Europa ohne Trennung in Machtblöcke geben kann. Eine Trennung, die bis in die späten 1980er-Jahre auch alle Politiker für Zeit ihres Lebens gegeben wähnten: „Niemand hätte gedacht, dass der Eiserne Vorhang einmal beseitigt wird. Er war die absolute Grenze für uns.“ Obwohl er schon vor 1989 vorsichtig versucht habe, Kontakte mit tschechischen Politikern aufzunehmen. Über kulturellen Austausch etwa, oder über die eine oder andere touristische Erleichterung.
„Wir haben versucht, miteinander zu reden“, sagt der Altlandeshauptmann, der während seiner 18-jährigen Amtszeit an der Spitze des Landes (1977 bis 1995) den Ruf des erfolgreichen Konsenspolitikers und eines „Rastlosen“ genoss. Am 13. April feierte Josef Ratzenböck seinen 80. Geburtstag, aktiv ist er nach wie vor: als Obmann des VP-Seniorenbundes Oberösterreichs, den er auf- und zur größten Seniorenorganisation des Landes ausbaute.
Von einem neu entstandenen Europa, aber auch von Grenzen, die nach wie vor in unseren Köpfen seien, sprach Ratzenböck auch gestern beim Festakt. An deren Überwindung der überzeugte Europäer aber glaubt: Das werde nicht länger als eine Generation dauern, bekräftigte er einmal im OÖN-Interview.
sie mit ihrer fetten pension würden auch ohne EU überleben. aber haben sie schon mal mit jenen geredet, die zu den verlierern gehören.
haben sie schon mit opfern gesprochen durch kriminaltourismus, dank offener grenzen? mit arbeitslosen, die mit billiglohnkräften aus dem ostblock ersetzt wurden. mit firmeninhabern, welche sich die aufträge vor der haustür wegschnappen lassen durch billiganbieter aus dem ausland. mit lehrer/innen, die dank unkontrollierten zuzug bis zu 70% kulturbereicherer in der klasse haben und ein normaler unterricht nicht mehr möglich ist. haben sie schon mit poizisten geredet, die angfressen sind, weils verhaftete kriminelle sofort wieder ausgelassen werden?
rekordverschuldung trotz rekordsteuern, höchst arbeitslosenrate seit 1945 nettoreallohnverlust seit 2000 von 70 prozent.
aber das ist ihnen, dobusch und konsorten alles wurscht, ihr habts ja eure superpensionen. ihr einziges argument ist das friedensprojekt, welches aber schon sehr viele risse hat.