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Ein rechter Roter: Karl Schlögl verlässt die Politik

Von Christoph Kotanko, 30. August 2018, 00:04 Uhr
Ein rechter Roter: Karl Schlögl verlässt die Politik
Verbinder zur FPÖ: Karl Schlögl Bild: APA

Nach 30 Jahren auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene plant der Ex-Innenminister den Rückzug

Es begann in Purkersdorf – und endet dort: Karl Schlögl (63), Langzeit-Bürgermeister, Ex-Staatssekretär, Ex-Innenminister, ehemaliger Landesparteichef der SPÖ und Ex-Landeshauptmann-Stellvertreter, will heute Vormittag eine "persönliche Erklärung" abgeben. Laut NÖN wird er am 31. Oktober das Amt abgeben.

Der Mann für alle Fälle ist seit Jahrzehnten eine Konstante der Innenpolitik. 1989 wurde er zum ersten Mal Bürgermeister. Franz Vranitzky holte ihn 1995 als Staatssekretär ins Kanzleramt. Innenminister war er von 1997 bis 2000.

In seine Amtszeit fielen die Briefbombenattentate; 1998 wurde Franz Fuchs als Täter verhaftet. Schlögl hatte aber auch die politische Verantwortung für den Fall Marcus Omofuma – der nigerianische Asylwerber wurde 1999 von drei Polizisten in fahrlässiger Weise getötet.

Der massige Niederösterreicher war der bisher letzte Rote im Innenministerium. Ehe Wolfgang Schüssel mit den Blauen abschloss, warb Schlögl für die Öffnung der SPÖ zur FPÖ. Auch 2017 warnte er die Partei davor, sich auf die Oppositionsrolle festzulegen: "Im Zweifel gehen wir in die Regierung."

Gegen die Parteispitze schoss er unentwegt Giftpfeile ab. Im vergangenen Jänner verlangte Schlögl eine "Erneuerung an der SPÖ-Spitze", Christian Kern sei nicht glaubhaft. Die Landespartei war gezwungen zu erklären, sie stehe "zu hundert Prozent" hinter Kern. Nachsatz: Schlögl sei eben "nicht auf dem letzten Stand des Reformwegs" (Franz Schnabl, Chef der SP-NÖ).

In der Landespolitik sorgte der ehemalige Novomatic-Aufsichtsrat häufig für Irritationen, etwa als er im Wahlkampf 2013 ein Inserat für den damaligen ÖVP-Landeschef Erwin Pröll unterzeichnete.

In seiner Gemeinde schadete ihm das nicht: Bei der letzten Landtagswahl gewann er in Purkersdorf 9,6 Prozentpunkte dazu.

Schlögl ist Pragmatiker und Populist, ein roter Rechter, wie es in Landesparteien und Gewerkschaften viele gibt – mehr, als der Parteiführung lieb ist. Sein bevorstehender Abschied dürfte auch damit zu tun haben, dass Kern die blaue Option ausschließt und die SPÖ nach links führt.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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Cand.iur.Ku (1.552 Kommentare)
am 01.09.2018 17:36

....jetzt werden im Rosen gestreut ....? haaaaa....? das sah zu seiner Zeit als Innenminister ganz anders aus.

UNd falls es ein paar nicht verstehen, er verlässt nicht die SPÖ sondern er gkandidiert halt nicht mehr für das Bürgermeisteramt.....

und weil es ein paar nicht wissen ....er war nun 19 Jahre in Purkersdorf . Eine angenehme Zeit für Ihn . Musste sich nicht mit den blauen streiten, keine grauen Haare wegen Nazis in der Regierung, sondern nru den Bewohnern von Purkersdorf zum runden Geburtstag einen Brief schreiben.

Also ich denke er hat nach seiner zeit als Innenminister deutlich an Lebensqualität gewonnen.UNd auch die schwarzen Purkersdorfer waren von ihm begeistert. Türkise gibt es dort meines Wissens nicht

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tim29tim (3.266 Kommentare)
am 31.08.2018 07:19

Bei dieser unfähigen Führung ist es kein Wunder, wenn die letzten Vernünftigen diese verbitterte SPÖ verlassen.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 30.08.2018 13:38

karl Schlögl war ein beliebter Politiker und eine Zukunftshoffnung der spö. aber was ist passiert? es muss was sein, worüber niemand was sagt.

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spoe (13.523 Kommentare)
am 30.08.2018 14:10

Er hat eine andere Meinung als die Parteiführung. Sekten ekeln dann auch verdiente Mitglieder raus, mehr ist nicht dahinter.

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Cand.iur.Ku (1.552 Kommentare)
am 02.09.2018 22:42

...ziemlich dumm dein Kommentar. Aber es kommt von "nicht wissen".

Das bemerkt man leider in jedem deiner Kommentare....

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 02.09.2018 22:48

candiukur….gabs da nicht mal einen Verkehrsunfall? frag mal ältere purkersdorfer

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 30.08.2018 13:26

Ich nehme an dass sein Abgang rein mit dem Alter zu tun hat. Alles andere hier einfach reinzuinterpretieren wäre in meinen Augen nicht korrekt.

Aber abgesehen davon: die Realisten haben u. hatten es nie einfach in der SPÖ-Spitze.
An der Basis (vor allem in den Gemeinden) gibt es gottseidank trotzdem noch viele SPÖ-Funktionäre welche vernünftige u. ehrliche Politik betreiben.
Das Problem ist aber dass de facto kein Nachwuchs mehr nachkommt. So gesehen bekommt die SPÖ in den nächsten Jahren in sehr vielen Orten ein massives Problem dass Ortsgruppen nicht mehr aufrecht erhalten werden können.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 30.08.2018 10:37

" Sein bevorstehender Abschied dürfte auch damit zu tun haben, dass Kern die blaue Option ausschließt und die SPÖ nach links führt."

Das hab ich überlesen, dafür muss ich jetzt richtig lachen.
Dass Kern ... die SPÖ nach links führt.

Herr Kern, wenn man am linken Abgrund steht, kann man runterfallen.
Ganz tief.
Und dort unten ist man dann in der Bedeutungslosigkeit!
Und das haben sie und der zum Glück Wiener Ex - Bürgermeister alleine zu verantworten!
Ein gerader und vernünftiger Weg wäre angesagt! Kein Eiertanz!
Man kannauch soziale Politik machen ohne es allen - auch allen die nichts beitragen - Recht zu machen.
Wer es allen recht machen will, vergisst am Ende jemanden.
Und das sind in dem Fall nicht sie selbst Herr Kern, denn sie richten es sich eh, sondern das österreichische Volk!

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Orlando2312 (22.340 Kommentare)
am 30.08.2018 09:51

Vielsagend, dass Karl Schlögl hier nur von den Rechten Recken gelobt wird. Kann er dann ein echter Vertreter der Sozialdemokratie gewesen sein?

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 30.08.2018 10:02

Rechte Recken.
Und sie ein recht kleinkariert und in Schubladen denkender Zeitgenosse.

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Orlando2312 (22.340 Kommentare)
am 30.08.2018 10:45

Ich schätze das so ein, wie beim Ex-SPD-Kanzler Gerd Schröder. Der bekam von der Wirtschaft tosenden Applaus für seine HartzIV Reform. Aber halt nur von dieser Seite. Von Seiten der Arbeitnehmer gab es Kritik.

Und nun wiederhole ich meine Frage: Kann so ein Politiker ein echter Sozialdemokrat sein, wenn er (fast) NUR von der falschen Seite Applaus erhält?

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spoe (13.523 Kommentare)
am 30.08.2018 12:23

Hartz4 wird in DE durchaus positiv beurteilt, und die gute Wirtschaftslage führte auch zu einem Arbeitsmarkt, wo die Arbeitslosigkeit minimal ist.

Die Kritik an Schröder kommt hauptsächlich von den Extremlinken, die sich damals zu wenig darstellen konnten und eifersüchtig waren. Wohin deren Weg nun führt, ist wenig ruhmreich.

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Orlando2312 (22.340 Kommentare)
am 30.08.2018 13:17

"...Hartz4 wird in DE durchaus positiv beurteilt,..."

Von wem? Sicher nicht von jenen, die davon leben müssen. Aber dem Blauen WKO-Troll sind die Menschen ja wurscht.

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spoe (13.523 Kommentare)
am 30.08.2018 14:09

Bis auf die Linken sehen es alle eher positiv, der Regelsatz unterliegt einer politischen Diskussion und liegt möglicherweise eher an der unteren Grenze, aber kein grundsätzlicher Systemfehler. Den Linken wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Höhe unserer Mindestsicherung natürlich lieber, und so haben es unsere Linken auch ausgelegt und lange Zeit getrieben.

Die Eingliederung von Hartz4-Empfängern in den Arbeitsmarkt klappt in DE jedenfalls deutlich besser als beim österreichischen Modell. Und diese soziale Komponente sollte man nicht außer acht lassen, erst mit Arbeit nimmt man wieder im sozialen Leben teil, aber weniger nur durch Theaterbesuche und Urlaube, wie es die Linken gerne bei der Berechnung der Armutsgrenze vorzeigen.

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Stonie (2.421 Kommentare)
am 30.08.2018 15:43

Wie schaut denn der Applaus von der richtigen Seite aus? Schlagen da die Genossen von der Gewerkschaft Pflastersteine aneinander und Parteisekretär Lercher schwenkt dazu Grablichter für die gute Stimmung?

(Womit wir wieder beim dem Thema wären, das die SPÖ überhaupt nicht gerne hört. Sorry Genossen, wer solchen Scheiß baut, wird halt immer wieder damit aufgezogen).

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spoe (13.523 Kommentare)
am 30.08.2018 12:19

Die Wortwahl passt gut zur Säuberungsaktion in der Partei. Da sind Rote und Grüne gleich skrupellos mit Andersdenkenden, zuerst Vernaderung und Hetze, dann Ausgrenzung.

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spoe (13.523 Kommentare)
am 30.08.2018 09:05

Die Überschrift "Ein rechter Roter" ist eine ziemliche Frechheit!

Schlögl ist politisch sicher nicht rechts angesiedelt, sondern einfach nur ehrlich, vernünftig und sehr sozial.

Klar, dass solche Persönlichkeiten von der linksextremen Hetzerfraktion der SPÖ gerne als Rechte bezeichnet werden und diesen ebenso ausgrenzen wie alle anderen Andersdenkenden. Meinungsvielfalt ist dort nicht erwünscht, den Hetzerkurs geben vorwiegend die roten Sozialpartner vor, weil man dort am besten davon lebt.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 30.08.2018 10:00

Schlögl war IMHO der beste Innenminister aller Zeiten.
Und er wusste auch damals bereits, das ungehemmte Zuwanderung
eine Gefahr für unsere Demokratie ist und niemandem dient.
Er ging einen geraden Weg und machte keinen Eiertanz wie die
selbstverliebte SPÖ Führung heute.
Damals was die SPÖ noch das was sie sein sollte, eine Partei für die Arbeiter und hat viel Verbesserungen für die Kernklientel erwirkt.

Die SPÖ heute hat en Kind geboren, welches sie zusammen mit ihrem
Partner, den weltentrückten Grünen, gezeugt hat.
UNd das "Kind" heißt türkisblau.

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hasch1 (1.740 Kommentare)
am 30.08.2018 08:12

Schlögl war einer der besten Innenminister. Leider wurde er damals von der Bundespartei abgeschossen, da er fand, dass man die FPÖ nicht ausschließen soll.

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Malvenkind (503 Kommentare)
am 30.08.2018 07:06

Kern wirkt nicht glaubhaft und nicht glaubwürdig, die Arbeiter spüren das.

Was soll uns Arbeitern an äußerst links gefallen?

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Flachmann (7.211 Kommentare)
am 30.08.2018 06:55

Einer der wenigen der die Lage der Sozis richtig sieht.
Schlögl hatte das richtige Rezept,mit Kern geht es in Richtung Kleinpartei!

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spoe (13.523 Kommentare)
am 30.08.2018 09:06

Linker Umgang mit anderen Meinungen.
Schlögl wurde Opfer genau dieser Methoden.

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