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"Eigentlich wollte ich weitermachen, aber jetzt habe ich genug"

04. Mai 2018, 00:04 Uhr
"Eigentlich wollte ich weitermachen, aber jetzt habe ich genug"
Engelbert Krammer schloss die Ordination.

ENNS/MAUTHAUSEN. Ärzte beklagen den Mehraufwand durch die Datenschutz-Grundverordnung – Mauthausener Hausarzt schloss jetzt Ordination.

"Aus der praktischen Medizin ist eine unpraktische geworden", sagt Engelbert Krammer, bis vor wenigen Tagen praktischer Arzt in Mauthausen. Seit 1. Mai ist die Ordination geschlossen. Dass der 64-Jährige schon jetzt zugesperrt hat, hat mit der Datenschutz-Grundverordnung zu tun.

Die Anpassungen wollte sich der Freiberufler nicht mehr antun, sagt er im OÖN-Gespräch. "Eigentlich hätte ich noch weitermachen wollen, aber jetzt habe ich genug." Dass mit der Verordnung so übers Ziel hinausgeschossen wurde, sei der letzte Tropfen gewesen, der den Ausschlag gegeben habe, seine Tätigkeit jetzt aufzugeben. "Und allen anderen in meinem Alter muss man eigentlich dazu raten, es gleichzutun und sich diesen bürokratischen Wahnsinn nicht mehr gefallen zu lassen." Sein Arztkollege, Erwin Pomberger, sieht die Problematik ähnlich. "Treffen wollte man die Großen wie Facebook oder Google. Geschlagen werden aber wir Kleinen." Personalvermittler, jede Personalabteilung bis hin zur kleinen Friseurin, die Kundendaten speichert, muss sich mit dem Datenschutz auseinandersetzen.

Besonders heikel sei es gerade für Mediziner, die mit sensiblen Gesundheitsdaten agierten. "Wollte ich das Gesetz ordnungsgemäß vollziehen, müsste ich die Ordination umbauen, damit gewährleistet ist, dass jeder Arbeitsplatz meiner Angestellten vollkommen uneinsehbar ist, damit im Vorbeigehen niemand einen Zettel mit einem Namen drauf lesen kann."

Jeder Patient gebe mit der E-Card persönliche Daten bekannt, jetzt müsse jeder Patient eigentlich mit Unterschrift zustimmen, dass das in Ordnung ist, sagt Ploberger. "Das ist doch unsinnig." Eine Information über 80 Seiten habe er von der Ärztekammer erhalten, wie er die Daten zu sichern habe.

Der Unfallchirurg hat Fälle durchgespielt, wie er vorgehen muss, wenn ein Patient nach drei Jahren kommt und die Löschung seiner Daten verlangt. "Das wird lustig, weil ich laut Ärztegesetz die Patientendaten sieben Jahre aufbewahren muss. Wie geht das mit den Befunden etwa eines Radiologen, die dieser für meinen Patienten durchgeführt hat? Ich kann nur bei mir löschen." In Plobergers Fall kämen zahlreiche Gutachten dazu. Diese müssten jetzt eigentlich in einen Safe, um "zugriffsicher aufbewahrt zu sein". (sib)

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
WernerKraus (938 Kommentare)
am 04.05.2018 12:48

Von den Idioten in Brüssel war doch außer Mist nix zu erwarten. Da haben ein paar Lobbyisten die korrupten drecksäcke geschmiert um diesen DSGVO dreck durchzuboxen.

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mynachrichten1 (15.443 Kommentare)
am 04.05.2018 16:57

aber bei uns sitzen ja nicht minder besser bemittelte in führenden Positionen. dafür ist man bei Behördenwillkür bisweilen Weltmeister und jeder hat nur seine Pflicht getan, für die die es glauben das alle anständig und fleißig sind. und solche Fälle gibt es hunderte durch unsere Juristen, Anwälte und aus Datenschutzgründen kann man ja die Netzwerke nicht aufdecken. so schaut es aus, wenn man eine Versteigerung eines schönen Hofes will und mit Cobraeinsatz aufmarschiert, etc.... oder am liebsten Besachwaltern liese.

https://www.youtube.com/watch?v=pNsQPL1o1SI

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pennystock (99 Kommentare)
am 04.05.2018 12:44

Dass die DSGVO übers Ziel hinausschießt ist schon richtig. Einiges hätte einfacher geregelt werden können. Aber wenn in einer Arztpraxis Patientendaten auf "Zetteln" so herumliegen, dass andere Patienten diese sehen können, dann ist das gerade ein Grund, warum diese DSGVO notwendig wurde, um solche Schlampereien abzustellen. Wenn mit vertraulichen Daten nicht so leichtsinnig umgegangen würde, hätte es keine DSGVO gebraucht.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 04.05.2018 13:02

Da ligen ja nicht die Zettel herum sondern es wird verlangt,dass diese Zettel verschlossen aufbewahrt werden müssen also zuerst erkundigen und dann jemanden beschuldigen

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Gugelbua (31.986 Kommentare)
am 04.05.2018 12:31

so denken leider auch andere Hausärzte! auch der mein! er hat allerdings schon vor 10 Jahren wegen der Bürokratie kapituliert und das ohne Nachfolger!
Die totale Bevormundung und Überwachung treib schon die seltsamsten Blüten.
Gibts eigentlich schon eine längst fällige Versicherung gegen oder für die Privatsphäre ? grinsen
Juristen gibts schon wie Sand am Meer, für jeden Furz braucht man schon einen grinsen

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 04.05.2018 10:17

darum müssen auch viele Mrd EURO mehr in die EU-Verwaltung gepumpt werden traurig

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KlausBrandhuber (2.068 Kommentare)
am 04.05.2018 10:14

Wer schützt uns vor den Juristen? Vor den von unterbeschäftigten Juristen vertretenen Querulanten?

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ewk53 (1.402 Kommentare)
am 04.05.2018 09:47

Recht hat er ich hab auch das Handtuch geworfen denn was die Idioten in Brüssel aufführen passt auf keine Kuhhaut mehr
Danke Eu

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( Kommentare)
am 04.05.2018 09:32

Wir haben viel zu viele Juristen. Alles muss in ein Gesetz gegossen werden. Das Persönliche, das Vertrauen, das dem anderen auch trauen, das geht dadurch immer mehr und mehr verloren.

Wenn ich heute eine Person fotografiere, brauche ich seine Zustimmung, welche diese Person jederzeit widerrufen kann. Mit dem Foto werden auch Metadaten des Bildes, ja bei manche sogar der genau Standort durch GPS in den Metadaten gespeichert. Bei einer Person ist das kein besonderer Aufwand. Bei einem Gruppenbild muss jeder schriftlich die Zustimmung geben. Wenn einer nach ein paar Jahren nicht mehr einverstanden ist, muss ich ihn auf dem Bild Canceln.

Datenschutz ist schon richtig, aber muss das so übertrieben werden? Wenn Missbrauch mit Daten betrieben wird, dann sehe ich das ein, aber präventive Maßnahmen sind eine Übertreibung. Die Juristen haben wiedereinmal das Kind mit dem Bad ausgeschüttet.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.05.2018 10:14

von Fortunatus (4910)
04.05.2018 09:32 Uhr

Wir haben viel zu viele Juristen.

may be ...
ABER :
wir haben in der Bevölkerung viel zu viel Deppen die Angst um ihre Daten haben obwohl SIE SELBER ihre persönlichen Daten tag täglich den anderen im Netz zu Verfügung stellen und sich dann beim Saat beschweren ! da liegt der Hund begraben !

Die Juristen müssen sich dann mit den Fälle befassen .

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benno5105 (48 Kommentare)
am 04.05.2018 10:27

Aber die ELGA-Daten dürfen neuerdings an "Forschungseinrichtungen" weiter gegeben werden. Und der SMARTMETER (intelligenter Stromzähler) in privaten Haushalten wird unkontrollierbar 1/4-stündlich ausgelesen.
!?!?!

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Juni2013 (9.918 Kommentare)
am 04.05.2018 10:44

1/4-stündlich Smartmeter in Privathaushalten auslesen: Geschieht nur, wenn man ausdrücklich zustimmt und nicht unkontrolliert automatisch! Bitte keine falschen Informationen verbreiten!
Info der Energie-AG zum viertelstündlichen Stomauslesen:
"Voraussetzung dafür ist, dass Sie bei der Registrierung der Auslesung der 15-Minuten-Werte zugestimmt haben, da eine Ablesung der 15-Minuten-Verbrauchswerte nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden erfolgt."
(Quelle:https://www.energieag.at/Themen/Smart-Meter/FAQ)

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benno5105 (48 Kommentare)
am 04.05.2018 11:17

Bitte selbst keine Falschinformationen verbreiten!
Denn es handelt sich wie so oft in Östrreich um einen Gummiparagrapen: "Davon abgesehen dürfen Netzbetreiber diese Daten in begründeten lokalen Einzelfällen (???) auch OHNE ZUSTIMMUNG DES ENDVERBRAUCHERS aus dem intelligenten Messgerät auslesen, soweit dies für den Zweck der Aufrechterhaltung eines sicheren und effizienten Netzbetriebes unabdingbar ist."
Also von wegen "Zustimmung des Endverbrauchers". !?!?!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.05.2018 11:25

benno5105

wir vergessen immer :
es sind Menschen die Menschen das Leben " schwer " oder leichter machen !
wie würde die Welt OHNE Internet aussehen ?
wie wird die Welt in 20, 30 ,40 Jahren aussehen ? zwinkern

heute steht in jeder Schule oder Büro oder zu Hause ein PC .
und fast jede/r Schüler/In hat ein eigenen PC zu Verfügung um schneller zu sein und ALLES aus Googele oder Wikipedia herausfiltern zu können.
als ich in die Schule ging hatten wir noch Schiefertafeln und Griffel und sonst NIX ! keine Rechner , keine Schieblehre, nur das HIRN um alles auswendig zu lernen ! zwinkern ich mache heute noch Kopfrechnen !
kann sich das noch jemand vorstellen ohne Computerrechnen ?

hier zum nachlesen wie es damals in den Schulen war grinsen

http://www.zeitklicks.de/weimarer-republik/zeitklicks/zeit/alltag/ab-in-die-schule/zuckertueten-griffel-und-schiefertafel/

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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.05.2018 11:30

als ich mich Selbstständig gemacht und um ein Gewerbeschein angesucht habe kamen meine Daten OHNE mein Zutun auf Google , und heute noch sind sie dort nachzulesen obwohl ich längst in Pension bin !

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u25 (4.976 Kommentare)
am 04.05.2018 09:09

Das nächste Opfer der Todregulierer

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