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Daniel Kehlmann: Der Literatur-Zauberer

Von Lukas Luger, 08. September 2018, 00:04 Uhr
Der Literatur-Zauberer Von Lukas Luger
Daniel Kehlmann hält am Sonntag die Festrede bei der Eröffnung des Brucknerfestes. Bild: APA

Er ist der Wunderwuzzi der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Egal, ob historischer Roman, Erzählung oder hochaktuelles Polit-Theater – Daniel Kehlmann hat ein Händchen für literarische Stoffe, die das Publikum bannen und die Kritiker mit ihrem fein gedrechselten Stil euphorisieren.

Am Donnerstag feierte sein Stück "Die Reise der Verlorenen" im Theater in der Josefstadt Uraufführung, diesen Sonntag hält der 43-jährige Deutsch-Österreicher die Eröffnungsrede des diesjährigen Brucknerfestes. In Anlehnung an das Motto "Was Du ererbt von Deinen Vätern" wird er zum Thema "Tradition" sprechen.

"Die Vermessung der Welt", "Ruhm", "F", "Tyll" – beim Blick auf die Liste an Bestsellern, die dem am 13. Jänner 1975 in München geborenen Autor bisher aus den Fingern rannen, vergisst man leicht dessen schwierige Anfänge. Seinen Debütroman "Beerholms Vorstellung" veröffentlichte er im Alter von 22 Jahren, da studierte er noch Germanistik und Philosophie. Und zwar in Wien, der Heimatstadt seines Vaters. Die Resonanz blieb – ebenso wie bei den nächsten drei Romanen – überschaubar. "Immerhin lernte ich die wohl gepolsterte Demütigung der Lesereisen kennen: leere Bibliotheksräume, leere Literaturhäuser, leere Buchhandlungen", sagte Kehlmann später. Ein Gutes hatte "Beerholms Vorstellung": Kehlmann entdeckte die Zauberkunst für sich und legte sich ein Arsenal an Tricks zu.

Zum "Literatur-Zauberer" wurde der heute in New York und Berlin lebende Fan von Wladimir Nabokow und Leo Tolstoi aber erst mit "Ich und Kaminski" (2003). Vom Nachfolger "Die Vermessung der Welt" verkaufte er ab 2005 allein im deutschsprachigen Raum rund 2,5 Millionen Exemplare. Riesenerfolge feierte Kehlmann auch mit seinen Bühnenstücken "Der Mentor" und "Heilig Abend", die ebenso wie jetzt "Die Reise der Verlorenen" in der Josefstadt uraufgeführt wurden. Über Privates breitet der Vater eines Sohnes bewusst den Mantel des Schweigens. Daniel Kehlmann lässt lieber seine Werke für sich sprechen. Diese seien auch interessanter als er.

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