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Rudi Hofmann - von der Liebhaberei zur Berufung

Von Hans Stoll, 30. Juli 2018, 08:27 Uhr
Rudi Hofmann in seiner Wein Art Zone Bild: Hans Stoll

Fragt sich jemand, wo sich Bad Oberndorf im Gebirge befindet, dann sollte er sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es dort weder ein Bad noch ein Gebirge gibt. Dafür ein Wirtshaus. Dort ist er aufgewachsen, der Traisentaler Winzer Rudi Hofmann. Und wie es sich für einen Wirtsbuben gehört, hat dieser erst einmal seine Gastro-Lehre absolviert, machte die Ausbildung zum Dipl. Sommelier, ging auf Saison – dabei hatte es ihm der Arlberg besonders angetan – und lernte zum Teil intensiv mit Wein zu arbeiten. Wenn ein Sommelier Wein trinkt, dann arbeitet er ja bekanntlich. Nach mehr oder minder intensiver Arbeit mit Wein, wollte er dann unbedingt wissen, wie man guten Wein auch macht! Erneutes Lernen, Büffeln und Praktizieren war angesagt.

Eines war den Jungwinzer aber von vornherein klar: in den Weingärten mit Gift spritzen ist nicht seins. Zu keinem Zeitpunkt wollte er sich von irgendeinem Verkäufer sagen lassen, was er in seine Weingärten spritzen muss. Dr. Google (nach eigener Definition) weiß das besser, und so wusste Rudi Hofmann sehr bald, was sich da so alles in den Kanistern befindet, die in einschlägigen Fachmärkten reihenweise angeboten werden. Mit sagenhaften 0,3 ha Weingärten hat er zur Jahrtausendwende begonnen. Kurze Zeit später konnte er Weingärten vom Nachbarn dazu kaufen und nunmehr verfügt sein Betrieb über 15 ha Rebfläche, die, wie sollte es anders sein, biologisch bewirtschaftet werden.

Im Innenhof des Schlosses Traismauer lässt sich gut verweilen Bild: Hans Stoll

Im Innenhof des Schlosses Traismauer lässt sich gut verweilen.

 

Draußen, im Weingarten, geht es primär um Ressourcenschonung und ökologische Verantwortung. Im Keller haben Reinzuchthefen Platzverbot, Spontanvergärung heißt für ihn aber nicht „kontrolliertes Nichtstun“ und allerlei chemische Helferleins gibt es eigentlich nicht. Dafür besticht speziell die Veltliner- und Rieslingserie mit einer klaren Struktur, schöner Balance und machen im wahrsten Sinne des Wortes Lust auf mehr.

Besonders die Lagenweine Fuchsenrand, Marienruh und Kogelberg gehören zur den Besten aus dem Traisental und liefern ständig höchste Bewertungsnoten ab. Doch trotz der äußerst erfolgreichen Winzerkarriere schafft es der gute Mann nicht wirklich, seine Wurzeln zu vergessen. Das Gastronomische steckt wohl immer noch ein bisschen in seinem Blut. Verwirklicht wird das Ganze mit dem Vorzeigeprojekt Wein Art Zone in den Gemäuern des Schlosses Traismauer. Dort können nicht nur seine Weine verkostet werden, sondern auch die Produkte vieler Kollegen, es gibt bei Bedarf ein sehr rundes gastronomisches Angebot und auch der Winzernachwuchs darf und kann sich dort präsentieren. Hut ab vor so viel Weitblick und Respekt vor dieser Pionierarbeit. Prädikat: äußerst empfehlenswert und ein Besuch lohnt sich sicher!

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