Masern-Impfpflicht: Deutschland prescht vor, Österreich diskutiert
Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander bringt das Thema bei der Konferenz der Gesundheitsreferenten am kommenden Freitag aufs Tapet
In Deutschland hat Gesundheitsminister Jens Spahn einen Gesetzesentwurf zur Impfpflicht gegen Masern vorgelegt. Diese soll mit Geldstrafen von bis zu 2500 Euro und einem drohenden Ausschluss aus dem Kindergarten durchgesetzt werden. Alle Kinder, die einen Kindergarten oder die Schule besuchen, sollen dem Minister zufolge gegen Masern geimpft sein.
Schlechte Quote in Österreich
So soll in Deutschland die von der WHO geforderte Impfquote von 95 Prozent erreicht werden. Erst dann sei ein wirksamer Schutz gegeben. Diese Quote erreichten 2017 nur vier EU-Staaten: Schweden, Ungarn, die Slowakei und Portugal. Schlusslichter sind demnach Frankreich, Österreich, Rumänien, Griechenland und Malta, die den Daten zufolge bei der zweiten Masernimpfung Raten von unter 85 Prozent erzielten. In Österreich wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 89 Masernfälle gemeldet. An die Einführung einer Impfpflicht wird seitens Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FP) nicht gedacht. Sie plädiert für "Selbstbestimmung und Aufklärung". Nicht so Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (VP). Sie hat 2017 erstmals die Einführung einer Masern-Impfpflicht gefordert. "Am kommenden Freitag gibt es eine Konferenz aller Gesundheitsreferenten Österreichs. Ich werde dabei das Thema Masernimpfung einbringen", sagt Haberlander. Sollte es keine Impfpflicht geben, wäre es auch möglich, die Masernimpfung an den finanziellen Zuschuss zu koppeln, den Eltern bekommen, wenn sie vorgesehene Untersuchungen im Mutter-Kind-Pass machen.
Ich bin geimpft, mein Mann ist es, meine Kinder ebenfalls.
Trotzdem bin ich gegen eine Impfpflicht, aus zwei Gründen:
1. Eine Impfpflicht ist unverhältnismäßig. Es gibt so viele andere vermeidbare Bedrohungen, die der Staat einfach hinnimmt. Meist geht es darum, dass eine Gruppe finanziell geschädigt würde und das hat höhere Prioritäten als die Gesundheit der Massen.
2. Ein gesundheitliches Problem, das in zeitlicher Nähe zur Impfung auftritt, müsste als Impfschaden gelten, solange bis bewiesen ist, dass es kein Impfschaden ist. Leider geht man heute ganz unwissenschaftlich vor und erklärt jedes Problem mit dem Zufall. Gleichzeitig werden die Impfgegener verhöhnt, sie würden unwissenschaftlich vorgehen.
Bevor man eine Impflicht einführt, muss sichergestellt werden, dass es bei jedem Erkrankungsfall der nach der Impfung eintritt, eine ehrliche Untersuchungen gibt. Im Zweifel soll für das geschädigte Kind entschieden werden. Heute ist es umgekehrt. Na ja, eh schon wissen.
Es gibt nichts was höher wiegt als die Gesundheit der Bevölkerung. Eine finanzielle Schädigung kann von den Betroffenen vermieden werden - sie müssen ihre Kinder nur Impfen lassen!
Ein kurzfristiges gesundheitliches Problem welches in zeitlicher Folge zu einer Impfung auftritt und nach wenige Tagen wieder abklingt ist KEIN Impfschaden - so etwas nennt man Nebenwirkungen. Ein Impfschaden wäre eine dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigung als Folge einer Impfung und die ist sehr selten! (2 Fälle in den letzten 20 Jahren!)
Sie tun so als ob Impfungen erst jetzt eingeführt werden. Es gibt jahrzehntelange Erfahrung damit und man weiß welche Nebenwirkungen auftreten können und das in ganz seltenen Fällen Schäden zurück bleiben.
Impfschäden werden nur von Impfgegnern in einer unrealistischen Höhe herbei-fantasiert.
Sie sind geimpft, Ihre Kinder haben Sie ebenfalls impfen lassen, aus guten Gründen, um vor vermeidbaren schweren Infektionskrankheiten geschützt zu sein.
Genau diesen Zustand wollen die Gesundheitspolitiker, Ärzte und die WHO allen Kindern zugestehen, auch jenen, deren Eltern vergesslich oder fehlinformiert sind.
Un bei hoher Durchimpfungsrate können Krankheiten wie Polio, Masern, Mumps, Röteln ausgerottet werden.
Dann braucht gar niemand mehr impfen gehen und unsere Enkel haben eine Sorge weniger.
So wie die Impfpflicht unserer Großelterngeneration uns die Pocken ersparte.
Ich bin ein Kind der 60er und bin glücklich, dass meine Eltern nicht so "super-klug" gegen eine Impfung waren! Auch mein Sohn (1987), seine Cousins und Cousinen sind ebenfalls geimpft.
Die heutigen Möglichkeiten der Medizin mögen nicht das Allerhöchste sein, aber sie rettet viele Leben. Wer in der Schule in Geschichte aufgepasst hat, weiß, dass in den letzten Jahrhunderten Kinderkrankheiten Abertausende dahingerafft haben!
Durch Impfungen konnten endlich diese schlimmen Erkrankungen eingedämmt bzw. kpl. bezwungen werden! Liebe Eltern, geben Sie Ihren Kindern auch die Chance, durch eine Impfung geschützt zu sein! Das Risiko einer Impfnebenwirkung ist derart minimal, dazu gibt es eine objektive Beratung durch Ärzte! Eine Erkrankung ohne Impfung ist ein größeres Risiko! "Mir/meinem Kind trifft die Krankheit nicht!" ist Selbstbetrug!
Keiner will ins Mittelalter der tödlichen Kinderkrankheiten zurück!?