Verdoppelung der Lungenkrebsfälle bei Frauen bis 2030
Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 um 92 Prozent mehr Frauen an Lungenkrebs sterben werden.
Grund dafür ist vor allem, dass immer mehr Frauen rauchen. Seit den 1970ern hat sich ihr Anteil von zehn auf 22 Prozent mehr als verdoppelt.
"Lungenkrebs ist noch immer die Krebsart, die weltweit die meisten Todesfälle verursacht. Der Großteil der Lungenkrebserkrankungen ist auf aktives oder passives Rauchen zurückzuführen," so Ian Banks, Co-Vorsitzender des Europäischen Krebs-Gipfels 2018 in Wien.
4860 Diagnosen in Österreich
In Österreich wurde 2015 bei 4860 Menschen Lungenkrebs diagnostiziert, 3889 sind an der Erkrankung gestorben.
Die Therapie ist meistens schwierig: "Trotz neuer Therapieformen hat sich die Überlebensrate bei Lungenkrebs in den letzten Jahren kaum verändert", sagte Banks. In Österreich lag die Überlebensrate für Lungenkrebs im Jahr 2015 bei 19,2 Prozent. Zum Vergleich: Bei Brustkrebs lag sie im gleichen Jahr bei 86,3 Prozent, bei Prostatakrebs sogar bei 91,8.
Je früher mit dem Rauchen begonnen wird und je mehr Zigaretten konsumiert werden, desto höher das Krebsrisiko. Das schließt auch Passivrauchen mit ein.
Mit einem Rauchstopp sinkt die Krebssterblichkeit hingegen laut Banks nachweislich deutlich, selbst nach jahrelangem Tabakkonsum.
Wer nicht hören will, muss fühlen.