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Innviertler Forscher findet neuen Weg zur Krebsbekämpfung

07. November 2018, 19:00 Uhr
Bausteine des Glückshormons können Krebszellen zerstören
Josef Penninger wurde in Gurten im Innviertel geboren. Ab Dezember lebt er mit seiner Familie in Kanada. Bild: Eric Krügl

Innviertler Top-Forscher Josef Penninger präsentiert bahnbrechende Entdeckung.

"Mit der Immuntherapie ist Krebs, der zuvor unheilbar war, teilweise heilbar geworden. Ich bin voller Hoffnung, dass die Fortschritte so weitergehen", sagte Josef Penninger, 54, Top-Forscher mit Innviertler Wurzeln, im April im Interview mit den OÖNachrichten. Ein halbes Jahr später präsentiert er im Magazin "Nature" völlig neue Erkenntnisse über die Biologie von Immunzellen, die zur Bekämpfung von Krebs und Autoimmunerkrankungen genützt werden können.

Gemeinsam mit seinen Kollegen vom "Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften" (IMBA) und Clifford Woolf vom "Boston Children’s Hospital in Harvard" hat Penninger entdeckt, dass die Immunzellen unseres Körpers, sogenannte T-Zellen, durch das Molekül "BH4" aktiviert werden, das beim Stoffwechsel in unserem Nervensystem eine wichtige Rolle spielt. Bisher war nur bekannt, dass Tetrahydrobiopterin, auch "BH4" genannt, zur Herstellung von Botenstoffen wie den "Glückshormonen" Serotonin und Dopamin benötigt wird. Ergebnis der aktuellen Forschungen: "BH4" kontrolliert obendrein das Wachstum von T-Zellen, den "Soldaten unseres Immunsystems", über die Regulation von Eisenstoffwechsel und Funktion der Mitochondrien, der "Kraftwerke" der Zellen.

T-Zellen patrouillieren quer durch unseren Körper und enttarnen Krankheitserreger oder entartete Zellen, die zu Tumoren werden könnten. Bei derartigen Begegnungen werden die T-Zellen aktiviert, sie vervielfältigen sich und gehen in eine Art Angriffsmodus über, um Eindringlinge oder Krebszellen gezielt zu bekämpfen. "BH4" ist damit ein wichtiger Kandidat für zukünftige Krebs-Immuntherapien, denn aktivierte T-Zellen spüren Krebszellen auf und bekämpfen diese. Die Forscher fanden nun bei Mäusen heraus, dass "BH4" den T-Zellen hilft, den Tumor gezielt zu bekämpfen.

Von Krebs bis zu Arthritis

Aber auch bei Autoimmunerkrankungen wie Kolitis, Asthma, Multiple Sklerose, Arthritis, bestimmten Hauterkrankungen und Allergien erhofft man sich dank "BH4" neue Therapiemöglichkeiten. "Wenn man BH4 hemmt, können wir den Angriffsmodus dieser autoaggressiven Immunzellen hemmen, damit sie kein gesundes Gewebe zerstören oder chronische Entzündungen hervorrufen", so Wissenschafter Shane Cronin vom IMBA in Wien. Sein Chef Josef Penninger wird ab Dezember im kanadischen Vancouver das Life Sciences Institute leiten. Mit ihm verliert Österreich eines der Aushängeschilder der heimischen Wissenschaft, dessen Entdeckungen seit Jahren internationales Aufsehen erregen. Einer seiner größten Erfolge war die Entdeckung des Proteins RANKL, das zur Entwicklung des Medikaments "Denosumab" geführt hat. Dieses wird seit Jahren erfolgreich gegen Osteoporose und Knochenmetastasen eingesetzt.

Derzeit wird – auch in Österreich – getestet, ob "Denosumab" auch in der Lage ist, die Entstehung von Brustkrebs zu verhindern. (bar)

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