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Alzheimer keine Chance geben

Von Ulrike Griessl, 19. September 2018, 00:04 Uhr
Risiko, an Demenz zu erkranken, sinkt
Bild: colourbox.de

Im Alter sein Gedächtnis zu verlieren, davor haben viele Menschen große Angst. Doch es gibt renommierte Forscher, die Hoffnung machen: Sie behaupten, dass Demenz durch richtige Lebensweise vermeidbar ist. Drei Ansätze, wie dies funktionieren könnte, stellen wir Ihnen vor.

Nervenwachstum fördern

Der deutsche Arzt und Genforscher Michael Nehl ist davon überzeugt, dass Alzheimer kein Schicksal ist, das jeder erleidet, wenn er nur alt genug wird, wie viele seiner Mediziner-Kollegen behaupten. Nach Nehls Ansicht liegt das Problem nicht darin, wie lang wir leben, sondern wie wir leben. „Die Wahrheit ist, dass die selbstzerstörerischen Prozesse, die bei Alzheimer festzustellen sind, dadurch ausgelöst werden, dass wir uns nicht mehr artgerecht verhalten“, sagt der Wissenschafter. Würden wir unser Verhalten ändern, sei Alzheimer vermeidbar
Laut Nehl führt die heutige Lebensweise vieler Menschen zu Mangelerscheinungen, die unser Erbgut nicht mehr kompensieren kann. Daher würden nur diejenigen ihren Verstand bis ins hohe Alter behalten, die die Bedürfnisse des menschlichen Organismus’ optimal befriedigen.

Aufgrund dieser Erkenntnis hat der Mediziner eine Formel gegen Alzheimer entwickelt. Diese basiert auf mehreren Säulen: Gesunde Ernährung (zuckerarm, reich an Gemüse und Omega 3-Fetten) ist wichtig, um das Wachstum neuer Nervenzellen zu ermöglichen. Dazu empfiehlt Nehl täglich 16 Stunden zu fasten, viel Bewegung (10.000 Schritte täglich), ausreichend Schlaf, gesellschaftliche Aktivitäten und ein sinnerfülltes Leben.

Buchtipp: „Die Formel gegen Alzheimer“, Michael Nehl, Heyne-Verlag, 17 €

Laufen fürs Gehirn

„Bewegung ist die natürlichste und beste Art, um geistig fit zu bleiben.“ Diese Erkenntnis zieht die Hirnforscherin Manuela Macedonia aus ihrer langjährigen wissenschaftlichen Expertise. Überzeugungsarbeit dafür leistet die Welserin nicht nur in ihrem kürzlich erschienenem Buch, sondern auch mit ihrem eigenen Verhalten. Macedonia
radelt und läuft in ihrer Freizeit regelmäßig – nicht für die Figur, sondern für ihre Hirngesundheit, wie Macedonia selbst sagt. „Die Alternative dazu ist, zu akzeptieren, dass wir weniger leistungsfähig sind und im Alter eine große Wahrscheinlichkeit haben, an Alzheimer zu erkranken“, so die Forscherin der JKU Linz. Denn Bewegung rege viele Prozesse an, die das Gehirn leistungsfähig halten würden. Sie fördere nicht nur die Entstehung neuer Blutgefäße, sondern auch von Nervenzellen. Körperliche Aktivität würde zudem das Reinigungssystem (glymphatisches System) im Gehirn und Rückenmark anregen, mit dem Ablagerungen und Schadstoffe des Gehirnstoffwechsels abtransportiert werden. Geschehe dies nicht, würden sich die im Zusammenhang mit Alzheimer oft genannten, schädlichen Plaques  im Gehirn ansammeln. Bewegung wirke auf das Gehirn sozusagen wie ein Generalservice beim Auto. Aus all diesen Gründen ist für Macedonia Bewegung die beste Alzheimer-Vorbeugung.

Buchtipp: „Beweg dich! Und dein Gehirn sagt danke“, Manuela Macedonia, Brandstätter Verlag, 22 €

Selbstheilung aktivieren

Der deutsche Neurobiologe und Lernforscher Gerald Hüther ist davon überzeugt, dass degenerative Prozesse im Gehirn nicht zwangsläufig zu Alzheimer führen müssen. Als Beweis führt er die so genannte „Nonnenstudie“ an, die der Epidemiologe David Snowdon von der Kentucky-Universität ab 1986 über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten mit 600 über 70-jährigen Nonnen durchgeführt hat. Die laut Hüther wissenschaftlich einwandfrei durchgeführte Untersuchung ergab, dass viele Nonnen, deren Gehirne bei Untersuchungen nach ihrem Tod deutliche Abbauprozesse zeigten, im Leben keine Gedächtnisprobleme aufwiesen.

Möglich mache dies die Fähigkeit des Gehirns, Aufgaben umzuverteilen. Gehen also Gehirnzellen verloren, können andere deren Funktionen übernehmen. Da viele Menschen im Alter dennoch grobe Gedächtnisschwächen entwickeln, stellt sich jedoch die Frage, warum die Umverteilung der Aufgaben im Gehirn nicht bei jedem Menschen stattfindet. Hüthers Erklärung dafür ist, dass manche Menschen aufgrund ihrer Lebensumstände  die Fähigkeit zur Selbstheilung des Gehirns verlieren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit von Demenz verschont bleibt man nach Ansicht des Neurobiologen, wenn man ein gesundes und zufriedenes Leben führt und die positive Erfahrung gemacht hat, Problemen nicht ausgeliefert zu sein, sondern sie lösen zu können.

Buchtipp: „Raus aus der Demenzfalle“, Gerald Hüther, arkana, 18,50 €

 

 

 

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 19.09.2018 11:14

auch hier gibts viel Facetten, eine Nachbarin verstarb innerhalb von 6 Monaten an der Krankheit und sie war eine sehr kluge Frau (sechs Sprachen und immer interessiert am Weltgeschehen)
die viele Chemie in unserer Nahrung/Medikamente wird eben doch nicht so gründlich erforscht oder aus Profit Gründen erst gar nicht gemacht

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 19.09.2018 12:15

Bua, dem kann ich etwas abgewinnen.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 19.09.2018 10:35

Wieder ein guter Artikel der OON;
von den interessanten ganz zu schweigen,
die sind aber für die anderen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.09.2018 08:08

Mit 45 beginnen: Brahmi Tee. Der Rest der Gscheitheit dazu ist im Netz lesbar.
Trocken halte ich für praktischer als grün.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 19.09.2018 05:53

Eines der besten Rezepte fürs Vergessen vom Vergessen ist das Rezept der täglichen Rationen von Aluminium, verabreicht durch Alukapsel Kaffee.

Unlängst hörte man wieder, was in Kaffeemaschinen für unglaublich gefährlich Baktierien auflauern................, eine eigenen Studie wurde verfasst.

Aber das Alukapsel Kaffeethema wurde noch noch nie untersucht, wieso wohl.

Und auf die Idee, das Dinge auch dann nützlich sind, wenn sie nichts kosten,

kommt natürlich niemand in dem Land, auch bei anderen Gesundheits Gewohnheiten.

Haut Euch eine Wunderkapsel rein, damit wenigstens der GEwinn stimmt.

Es ist ja zu panal sich über tägliche GEwohnheiten, Bewegung, vernünftige Ernährung die vielfach nichts kosten, Gedanken zu machen.

Egal wo man hinschaut, immer mehr wird kontrolliert, die Leute dürfen wie eine Maschine auch dort funktionieren, wo die Gewinne ins uferlose gehen und einseitig eingestreift werden.

Das die maßlose Sklaverei auch Opfer fordert ist DENEN egal.

Sklavengestetze

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.09.2018 08:05

Nicht der Gewinn macht das Alu so stark, das Alu ist so praktisch bakterientötend.
Auch der Deckel auf dem gesunden Joghurt (Jogurt) ist aus Alu.

Mir sträubts gegen die pekuniäre Ablenkerei der Nodnigln.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 19.09.2018 10:34

Schatzi, bei meinem Kapselkaffee mußt da früher aufstehen.

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