Lebensmittelkonzerne erhielten "giftige" Erpresserbriefe
WIEN. Lebensmittelkonzerne in etlichen europäischen Ländern haben in den vergangenen Wochen Erpresserbriefe erhalten. Der oder die Täter drohen mit einer Verunreinigung von Produkten mit dem Gift des Oleanders.
Laut Medienberichten war auch ein Unternehmen in Wien Adressat. Die Wiener Polizei bestätigte den Einzelfall, sieht Österreich aber nicht als hauptbetroffen.
Die Briefe waren an viele bekannte europäische Firmen ergangen. In den Schreiben, laut Berichten mehrerer internationaler Medien "in perfektem Englisch", wurden jeweils 300.000 Euro gefordert, zu zahlen in Internet-Währung auf ein Bitcoin-Konto, mit der Frist 20. Mai. Aufgegeben wurden sie offenbar alle Anfang April in Belgien.
"In Österreich ist eine einzige Firma betroffen gewesen, Österreich ist nicht hauptbetroffen", sagte Polizeisprecher Harald Sörös auf APA-Anfrage. Er betonte auch, dass es bisher nur reine Drohungen seitens der Urheber der Briefe gab. Die Kuverts hatten laut übereinstimmenden Medienberichten auch gleich "Proben" des genannten Giftes Glykosid Oleandrin in Pulverform enthalten.
"Es stimmt, dass eine Reihe von Erpresserschreiben aus Belgien an Unternehmen in ganz Westeuropa verschickt wurden", war Eric Van Der Sypt, Sprecher der föderalen Staatsanwaltschaft in Belgien, Anfang April, nach Bekanntwerden der Vorgänge, in Medien zitiert worden. Ermittlungen wurden eingeleitet.
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