MAN: Bund und Land müssen handeln!
Die Empörung in der Belegschaft ist verständlich.
Bezüglich der geplanten Schließung des Werkes von MAN Steyr ist die Empörung der Belegschaft verständlich. Es geht nicht um die Sicherung der Existenz des Unternehmens MAN. Der geplante Kahlschlag soll einen Beitrag zur Erhöhung der Rendite leisten. Angestrebt werden „über den Geschäftszyklus“ acht Prozent.
Höhere Gewinne auf Kosten der Arbeitnehmer und der Region! Für die deutschen Standorte ist es der IG Metall gelungen, den Personalabbau auf 3000 von den rund 15.000 Arbeitsplätzen in München, Nürnberg und Salzgitter zu begrenzen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis 2026 nur mit Zustimmung des Betriebsrates möglich. In Österreich bricht man einen Vertrag, und man will der Belegschaft auch nicht zugestehen, mehrere Varianten zu prüfen.
Wichtig wäre die Sicherung der Immobilie durch das Land Oberösterreich über die Business Upper Austria, ehemals Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG). Diese hat 2002, in Kooperation mit BMW, Immobilien gesichert und damit unter anderem die siebte Ausbaustufe mit einem Investitionsvolumen von 500 Millionen Euro ermöglicht. Und bei der „Vollprivatisierung“ der Voestalpine im Jahr 2003 konnte der mit einem Geheimplan („Minerva“) verfolgte Verkauf an MAGNA und damit die Zerschlagung des Konzerns abgewendet werden. An diesem Plan war der seinerzeitige ÖIAG-Aufsichtsrat und Magna-Chef Siegfried Wolf maßgeblich beteiligt. Nachdem dieser Plan vor den Landtagswahlen vom Tisch war, konnte eine gute Lösung mit österreichischen Eigentümern gefunden werden. Landes- und Bundesregierung müssen sich auch in Steyr verstärkt einbringen. Fordern allein wird zu wenig sein.
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