Ein großer voest-Chef
Nach 41 Jahren im voest-Konzern endet die Karriere eines der erfolgreichsten Manager, die Österreich in der Nachkriegszeit hervorgebracht hat.
Als langjähriger Finanzvorstand eines börsennotierten Weltmarktführers wurde ich im Rahmen meiner Roadshows von internationalen Investoren mehrfach auf die strategisch und operativ hervorragend umgesetzte Globalisierung des voestalpine-Konzerns angesprochen. Wolfgang Eder und sein Team haben hier eine vorbildliche Leistung vollbracht.
Deswegen hat mich der Leitartikel von Dietmar Mascher, den ich als Wirtschaftsprofi schätze, enttäuscht. Eder hat es angesichts seiner Leistungen für die voestalpine und die Wirtschaft unseres Landes nicht verdient, in seiner Würdigung mit einem Fragezeichen in der Überschrift, dem Hinweis auf unbestätigte Gerüchte in die Involvierung der Demontage Struzls und einem als provinziell empfundenen Übergang in den Aufsichtsrat konfrontiert zu werden.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass internationale Investoren vor allem eine konsequent umgesetzte Wachstumsstrategie schätzen und dabei großen Wert auf Kontinuität der dafür verantwortlichen Entscheidungsträger legen. Aus Sicht der internationalen voest-Aktionäre ist der nunmehr geplante, gesetzeskonforme Übergang von Eder in den Aufsichtsrat daher nicht provinziell zu sehen.
Für mich war und ist Wolfgang Eder jedenfalls eine herausragende Persönlichkeit und ein Vorbild als Mensch und Manager, der unser aller Dank und Anerkennung für seine Leistungen verdient hat.
Mag. Robert Kastil, per E-Mail
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