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Die Suche nach einem Namen für den Tourismusverband

14. Februar 2018, 21:05 Uhr

Betrifft: Die geplante Zusammenlegung der Tourismusverbände Steyr, Nationalpark Enns- und Steyrtal, Steyr am Nationalpark und Region Oberes Kremstal, Steyrer Zeitung vom Dienstag, 13. Februar, Seite 29

Wir alle kennen den Eistee von Lipton, Coral sorgt für saubere Wäsche, hie und da gönnen wir uns ein Cornetto, unserer Suppe gibt das Maggi von Knorr den letzten Schliff, und zumindest wir Männer reden uns ein, dass der Deospray von Axe die Damenwelt wurlert macht. Starke Marken, allesamt, die vordergründig nichts gemein haben. Allerdings: Sie gehören einem einzigen Unternehmen: Unilever. Der Mischkonzern weiß ganz genau, dass er nicht nur Hygienartikel und Genussartikel getrennt vermarkten muss. Sogar seine beiden Eissorten Cornetto und Magnum hat das Unternehmen mit viel Geld und Geduld als eigene Marken mit unterschiedlichen Zielgruppen aufgebaut.

Ein schlagkräftiger Konzern, viele Marken. Es macht Sinn, dass der Tourismus im Krems-, Enns-, Steyrtal und in Steyr seine Kräfte bündelt und Synergien nutzt, solange das nur die Vermarktung betrifft und es nicht auf Kosten der bestehenden Markenkerne geschieht. Die Romantik der Almjause auf der Anlauf, die Melancholie des Kurparks in Bad Hall und der Flair des mittelalterlichen Steyrs sind nur dann starke Bilder in den Köpfen der Kunden, wenn sie ihre Alleinstellung bewahren.

Dass die Stärke unsere Vielfalt ist, haben die Verantwortlichen richtig erkannt. Dass ein gemeinsamer Name der letzte Schritt des angekündigten Prozesses sei, sehe ich als Gefahr. Es wird niemandem gelingen, einen Namen zu finden, der einer Stadt wie Steyr, einer Attraktion wie dem Nationalpark oder einem Image wie der Kurstadt Bad Hall gleichzeitig gerecht wird und dem Einzelnen mehr nutzt als schadet. Denn wir werden auch morgen im Supermarkt nicht zu einer Packung „Unilever“ greifen, um damit die Suppe zu würzen und danach die Wäsche zu waschen.

PS.: Vor dem verlockenden Wort „Vielfalt“ kann man nur warnen. Es gibt im deutschen Sprachraum mehr als zwanzig Städte und Regionen, die sich mit dem Claim „Vielfalt“ zu branden versuchen. Frage: Kennen Sie eine einzige davon?

Christian Kreil, Steyr

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