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Kleine Weingeschichte: Horst Gager und seine Quattro-Story

Von Hans Stoll, 01. Dezember 2019, 17:59 Uhr
Horst Gager mit der Quadratur des Weines Bild: Stoll

Zwei Dinge sollte man mit Winzern grundsätzlich nicht diskutieren: zum einen das Design der Etiketten, welche die Flaschen ziert und zum anderen die Namensfindung für die Weinbezeichnung.

Außer der Winzer rückt selbst mit der Story heraus, wie der Deutschkreutzer Top-Winzer Horst Gager es gerne zum Besten gibt:

1988 war es als sein Vater Josef Gager seine erste Cuvée aus 4 Rebsorten (Blaufränkisch, Cabernet, Merlot und Zweigelt) auf den Markt brachte, mit einem Etikett der Marke „Hausgemacht“. Rote Schrift auf weißen Grund. Mit vollem Eifer wurde der erste Quattro Jahrgang an das schon vorhandene Händlernetz geliefert, natürlich auch zum Händler seines Vertrauens in Vorarlberg.

Das Feedback aus dem Westen ließ nicht lange auf sich warten und war eine klare Aussage: „Ich bedanke mich für diesen wirklich hervorragenden Wein, aber leider fällt er in die Kategorie unverkäuflich, den mit der Aufmachung wird niemand zu dieser Flasche im Regal greifen!“ Josef Gager reagierte darauf mit der Bitte, der gute Mann möge doch einen Vorschlag zur Etikettengestaltung liefern. Alsbald flatterte den Gagers der Entwurf des Kritikers ins Haus.

Auf der Basis von 4 Farben, 4 Rebsorten und 4 Quadrate entstand die neue Form. Viel zu klein geraten meinte der Senior: „Ich klebe doch keine Briefmarke auf meine Weinflaschen!“ Horsts Mutter Paula machte sich nun ans Werk und zeichnete das Gesamtwerk etwas größer und das war es dann auch. Folglich rückte das Thema Namensgebung in den Fokus. Cuvée Martin (Schutzpatron des Burgenlandes) Cuvée Burgenland, all das gefiel nicht. Der begeisterte Klavierspieler Horst junior setzte dem Senior die Namensgebung Quattro ins Ohr und beide Daumen nach oben – das passte. 1989, bei der damaligen Wiener Weinmesse Vinova passierte der Durchbruch und die Nachfrage nach dem Wein mit den Quadraten stieg gewaltig an. Nur die Weinbezeichnung „Quattro“ gefiel nicht allen. Eines Tages flatterte den Gagers ein Anwaltsbrief ins Haus, mit der Aufforderung den Namen zu ändern, denn eine große deutsche Automarke hätte sich diesen Namen schützen lassen. Antwort des Gager Anwalts: nachdem dieser Autobauer keinen Wein macht und Gager kein Auto baut, kann selbstverständlich der Name Quattro auch für Wein verwendet werden.

Kurzum: der kleine Konflikt war rasch beigelegt, heute sind der Autobauer und der Winzer Partner (letzterer fährt jetzt auch Quattro) und wie Horst Gager lächelnd erwähnt: „Gute Autohäuser verschenken keine Blumensträuße, sondern eine Flasche Quattro!“  

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Hans Stoll
Hans Stoll
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