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Vom Schneeberg ins Höllental

Von Alois Peham und Sabine Neuweg, 06. August 2022, 00:04 Uhr
Vom Schneeberg ins Höllental
Der abwechslungsreiche Anstieg führt hinauf zur Eng, einem eindrucksvollen Felsdurchbruch Bild: ALOIS PEHAM

Schneeberg und Rax, klingende Namen mit den letzten 2000ern der Ostalpen. Grundverschieden sind beide, und so bietet sich eine mehrtägige Tour geradezu an. Teil 1: Von Payerbach über den Schneeberg

Mit dem Klosterwappen am Hochschneeberg besteigt man bei dieser Bergtour den höchsten Gipfel und einzigen 2000er in Niederösterreich. Eine Zahnradbahn erschließt von Puchberg vom Osten her den Schneeberg. Zahlreiche Wege und Steige führen auf und um den mächtigen Bergstock. Der erste Teil unserer mehrtägigen Bergtour führte uns über den Schneeberg ins Höllental.

Vom Schneeberg ins Höllental
Gipfelkreuz am Klosterwappen in 2076 Meter Höhe Bild: ALOIS PEHAM

Wir starten am Bahnhof Payerbach/Reichenau und orientieren uns an den Schildern Schneedörfl-Eng-Knofelebenhütte. Ein abwechslungsreicher Anstieg, der hinaufführt in den eindrucksvollen Felsdurchbruch der Eng. Nach einer kurzen Seilsicherung am Mariensteig kommt man hinauf zum Nachbau einer Holzriese. Bis 1957 wurde das Holz auf hölzernen Rutschen zu Tal befördert. Hier zweigt nach links der Weg durch den Promiskagraben ab. Es wird zunehmend flacher und schließlich ist das auf einer großen Lichtung liegende Naturfreundehaus erreicht. Ein idealer Stützpunkt für den Beginn der Schneeberg-Rax-Überschreitung. Der Name Knofeleben kommt vom wild wuchernden Bärlauch mit seinem unverwechselbaren Knoblauchgeschmack.

Zwei Möglichkeiten gibt es zur Fortsetzung der Tour am nächsten Tag: über den aussichtsreichen Krummbachstein oder am Wassersteig rund um den Berg zum Krummbachsattel. Beide haben ihren Reiz, wir haben den Wassersteig gewählt, der sehr schön angelegt durch steile Waldhänge führt. Vom Sattel geht es durch Wald der roten Markierung folgend höher bis zu einer Almwiese.

Vom Schneeberg ins Höllental
Unterwegs auf dem Wassersteig Bild: ALOIS PEHAM

Ab hier geht es so richtig zur Sache. Der Emmysteig mit seiner gelben Markierung führt in ziemlich direkter Linie erst durch Wald, dann über teilweise steile Felspassagen durch Latschengassen hinauf zu einem Promenadenweg unter dem Waxriegel. Hier trifft man auf zahlreiche Tagesbesucher, die von der Bergstation der Bahn am Weg zum Damböckhaus oder auch zur Fischerhütte am Hochschneeberg unterwegs sind. Bald nach dem Damböckhaus zweigt ein Steig links ab. Entlang von Stangen, zuletzt steiler, steuert dieser den höchsten Punkt des Schneebergmassivs an – das Gipfelkreuz neben der Radaranlage am Klosterwappen. Jetzt sind die Blicke frei und über dem Einschnitt des Höllentals kann man schon die ersten Ziele auf der Rax ausmachen. Aber erst geht es bergab. Zunächst ziemlich direkt, ab der Kienthalerhütte unter dem markanten Turmstein schlängelt sich der Ferdinand-Mayr-Weg dann in Serpentinen abwärts. Die Abzweigung in die Weichtalklamm lassen wir links liegen und durch Wald erreicht man nahe einer kleinen Brücke über die Schwarza das Weichtalhaus. Die 1600 Höhenmeter Abstieg sind geschafft, das Gewitter ist doch nicht gekommen und das erste Getränk bei der Hütte zischt genussvoll durch die Kehle. In zwei Wochen wandern wir vom Höllental über die Rax nach Hirschwang.

Vom Schneeberg ins Höllental
Letzter Anstieg zum Hochschneeberg Bild: ALOIS PEHAM

Anreise und Ausgangspunkt

Die Anreise mit der Bahn bietet sich geradezu an. Direkt am Bahnhof in Payerbach/Reichenau startet die Beschilderung des Anstiegs durch die Eng zum Naturfreundehaus Knofeleben. An- und Abreise über Wien/Meidling mit stündlichen Abfahrten nach Payerbach (fahrplan.oebb.at, App: ÖBB Scotty).

Charakteristik

Ausgedehnte Bergwanderung, vor allem der zweite Tag hat es nach 1000 Höhenmetern auf den Gipfel mit dem langen Abstieg über 1600 Höhenmeter in sich. Etwas mühsam und steil ist der Anstieg am Emmysteig hinauf Richtung Damböckhaus. Trittsicherheit und stabiles Wetter sind vorteilhaft.

Am Wegesrand

Einkehr und Übernachtung: Das NF Knofeleben ist eine ideale erste Station. Übernachtung in sehr gemütlichen Räumen mit viel Holz und Licht. Auch das Essen und der freundliche Hüttenwirt Marco tragen zur guten Atmosphäre der 2012 neu errichteten Hütte bei (knofeleben.at). Das Damböckhaus ist eine erste Einkehrstation vor dem letzten Anstieg auf den Hochschneeberg. Auf halbem Weg hinab ins Höllental kann man noch eine Rast bei der Kienthalerhütte einlegen. Das Weichtalhaus der Naturfreunde ist ein idealer Stützpunkt, wenn man die Tour auf die Rax fortsetzen möchte (weichtalhaus.at). Von hier gibt es auch Busverbindungen zurück nach Payerbach/Reichenau.

Buchtipp: "Von Hütte zu Hütte in den Wiener Hausbergen" von Martin Moser. Der Wanderführer dient zur Planung von Wochenend- und Mehrtagestouren; Zustieg- und Verbindungswege und Steige zu den Hütten, einladende Fotos und übersichtliche Karten komplettieren die perfekte Unterlage für eine individuelle Tourenplanung. (Kral Verlag, 21,90 Euro).

Vom Schneeberg ins Höllental
Die Kienthalerhütte beim Abstieg ins Höllental Bild: ALOIS PEHAM

Infos zur Tour

Payerbach-NF Knofeleben

  • Gehzeit: 2 Stunden
  • Länge: 6,5 km
  • Höhenmeter: 750, Bhf. Payerbach/Reichenau (485 m) – NF Knofeleben (1250 m)
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GPS-Track Payerbach-Knofeleben

GPX-Datei vom 05.08.2022 (73,94 KB)

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Knofeleben-Weichtalhaus

  • Gehzeit: 5 bis 6 Stunden
  • Länge: 14,4 km
  • Höhenmeter: 1000 auf, 1600 ab, Knofeleben (1250 m) – Krummbachsattel (1333 m) – Damböckhaus (1810 m) – Klosterwappen (2076 m) – Kienthalerhütte (1380 m) – Weichtalhaus (547 m)

Internet: wieneralpen.at, reichenau.at

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GPS-Track Knofeleben Klosterwappen Weichtalhaus

GPX-Datei vom 05.08.2022 (194,56 KB)

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Autor
Alois Peham
Autorin
Sabine Neuweg
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