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Stille Wandertage in und um Sorrent

Von Von Günter Klenke, 08. November 2008, 00:00 Uhr

ITALIEN. Sorrent, die lebhafte, elegante Stadt am Golf von Neapel gegenüber dem Vesuv, ist auch im Spätherbst, ja sogar im Winter, ein idealer Ausgangspunkt für Kulturausflüge und Wanderungen.

Die Circumvesuviana, eine Nahverkehrsbahn zwischen Neapel und Sorrent, führt zu Sehenswürdigkeiten wie Ercolano (Ruinen Herkulaneum und Zugang zum Vesuv) und Pompeji. Südlich von Sorrent gelegene Orte wie Amalfi, Ravello, Positano oder Paestum lassen sich in ein bis zwei Busstunden erreichen. Schifffahrten nach Capri, Ischia oder Neapel finden mehrmals täglich statt. Jetzt ist nicht zu spüren, dass Sorrent einer der meistbesuchten Ferienorte Süditaliens ist. Man hat Zeit für die Gäste, die sich schon seit Ende September nicht mehr in Hundertschaften und Rudeln drängen. Das Tourismusbüro ist effizient, umsichtig und sprachlich problemlos. Fahrpläne für die zahlreichen Busverbindungen und die Circumvesuviana sind verfügbar.

Auch wird eine Karte der sorrentinischen Halbinsel für Erläuterungen zu den Ausflugsmöglichkeiten herangezogen, aber leider nur als Fotokopie unter einer Glasscheibe. Erkennbar sind markierte Wege am südlichen Zipfel der Halbinsel.

Wie kann man an diese Schatzkarte mit den Wandertouren herankommen? Der Reiseführer über den Golf von Neapel von Peter Amann (siehe Infos am Ende der Artikels) führt uns nach Massa Lubrense, nur 15 Busminuten von Sorrent entfernt. Hier, im Tourismusbüro von Massa Lubrense schräg gegenüber der Bushaltestelle, erhält der Wanderfreudige die Karte „Ulysses Meer – Land der Sirenen“ mit deutschen Erläuterungen.

110 wanderbare Kilometer

16 Wege mit einer Gesamtlänge von etwa 110 Kilometern weist das Faltblatt aus: vier Fernwanderwege, vier Verbindungsstrecken zwischen den Zentren Sant’Agnello, Sorrent, Sant’Agata und Massa, sechs Strecken für kurze Ausflüge und – besonders panoramareich – zwei Wege vom Golf von Neapel quer über die Halbinsel zum Golf von Salerno, bei denen Höhenunterschiede zwischen 300 und 400 Metern überwunden werden. Die Markierungen an den Wegen sind gut erkennbar. An den Ausgangspunkten und bisweilen auch bei Zwischenabschnitten gibt es Entfernungshinweise. Auf der Karte fehlen diese leider ebenso wie Informationen zu eventuell schwierigeren Teilstrecken. Es wird auf Einkehrmöglichkeiten hingewiesen, leider fehlen Angaben zu Ruhetagen, aber immerhin sind die Telefonnummern angegeben.

Die Wege führen durch Eichen- und Kastanienwälder oder sind von Macchiapflanzen gesäumt, schlängeln sich an Gärten mit Zitronen und Orangen hinter Pergolen mit Strohmatten vorbei und an Olivenhainen hinter Mauern aus lose aufgeschichteten Steinen – oder aber mitten durch sie hindurch. Teils sind es gepflasterte enge Straßen, teils nur Maultierpfade. Wer halbwegs gut zu Fuß und mit festem Schuhwerk unterwegs ist, wird keine Schwierigkeiten haben, diese Wege zu bewandern.

Die Routen sind Zugänge zu alten Weilern oder kleinen Gehöften, führen durch unbewohnte Natur, bisweilen oberhalb steil zum Meer abfallender Felsen, zu archäologischen Stätten und fesselnden Landschaftsbildern: Gibt die Vegetation auf dem Weg hinunter nach Puolo plötzlich den Blick auf Capri frei, braucht es einige Momente, diesen Anblick auszukosten.

Man ist hier meist alleine. Auch im Sommer nutzen nur wenige Menschen die Wege. Die Landschaft begehen statt sie nur im Vorbeifahren wahrzunehmen, das ist die Devise.

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