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Wie viel Vergesslichkeit ist eigentlich normal?

Von Claudia Riedler, 07. Juni 2019, 10:31 Uhr
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Bildergalerie OÖN-Gesundheitstour
OÖN-Gesundheitstour  Bild: Leutner/OÖ Gesundheitsholding

Volles Haus und großes Interesse bei der OÖN-Gesundheitstour in Vöcklabruck zum Thema Demenz

„Vergesslich oder schon dement? Genau das ist die Frage, die ich mir stelle“, sagte Christian Gutenbrunner aus Vorchdorf. Gemeinsam mit mehr als 200 Gästen informierte er sich bei der OÖN-Gesundheitstour im Landeskrankenhaus Vöcklabruck über die Symptome und die Behandlung von Demenzen. 

„Ich bin sehr strukturiert und führe Listen, um nichts zu vergessen“, sagte Harald Schöffl, Vorstand der OÖ Gesundheitsholding. Das Smartphone sei hier ein guter Helfer, sagte Peter Panholzer, stellvertretender Leiter des Salzkammergutklinikums Vöcklabruck. Michael Spiwak von der Uniqa-Versicherung schafft sich Eselsbrücken, wie etwa beim Hochzeitstag, den er gestern feierte: 6.6.2012. „Außerdem machen sich unsere Uniqa-Vitalcoaches nicht nur für die körperliche, sondern auch für die mentale Fitness stark.“

Beruhigung und Aufklärung

Rede und Antwort standen Primar Christoph Silberbauer, Leiter der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Primar Peter Dovjak, Leiter der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation, Demenzbeauftragte Sabine Krammer und Uniqa-Vitalcoach Margit Wachter.

Die Expertinnen und Experten konnten die Gäste aufklären und teilweise auch beruhigen: „Wenn sie den Schlüssel einmal im Kühlschrank deponieren und nicht mehr finden oder einen Termin vergessen, ist das noch keine Demenz“, sagte Primar Dovjak. Erst wenn das Gedächtnis sechs Monate lang beeinträchtigt sei, sollte man das abklären lassen. „Bis zu einem gewissen Ausmaß ist Vergesslichkeit normal“, sagte auch Primar Silberbauer und riet: „Wenn der Alltag nicht mehr bewältigbar ist, sollte man zum Arzt. Meist bemerken es die Angehörigen ohnehin früher als die Betroffenen selbst.“

Es gebe war eine genetische Disposition für Demenzen, sagte Dovjak. Aber nicht jeder müsse deshalb die Krankheit entwickeln. „Der Hauptrisikofaktor ist das Alter“, sagte Silberbauer. Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck seien weitere Risikofaktoren. 

Nicht dauernd korrigieren

Mit einem gesunden und bewegten Lebensstil könne man also viel zur Vorbeugung tun, betonten die Experten. „Bewegung reguliert den Gehirnstoffwechsel positiv“, sagte Uniqa-Coach Margit Wachter und rät Gedächtnistraining und Bewegung zu verbinden. „Das mag das Gehirn“, sagte sie und lud die Gäste gleich ein, eine Übung auszuprobieren.

„Betroffene haben Angst, für sie bricht eine Welt auseinander. Deshalb brauchen sie sehr viel Sicherheit“, erklärte die Demenzbeauftragte Karin Krammer. Man solle sie auf keinen Fall dauernd korrigieren, sondern ihnen mit Wertschätzung entgegentreten.

Demenz ist zwar nicht heilbar, aber mit Medikamenten gut behandelbar. „Auch die damit einhergehenden Verhaltensveränderungen bekommt man damit gut in den Griff“, sagte Psychiater Silberbauer und macht Hoffnung auf noch bessere Behandlung. „16 Medikamente sind derzeit in der Phase-3-Erprobung. Diese könnten bald auf den Markt kommen.“

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Autorin
Claudia Riedler
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Claudia Riedler
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6  Kommentare
6  Kommentare
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observer (22.243 Kommentare)
am 07.06.2019 21:09

Im Alter lässt das Gedächtnis schon meist etwas nach. Aber gelgentliches Vergessen von Namen etc. fremder Personen ist wohl noch kein Alarmzeichen, wenn es sich um welche handelt, mit denen man vor langer Zeit Kontakt hatte oder über die man mal was gelesen hat. Manche Menschen haben auch von vornherein ein schlechter Namen und Personengedächtnis. Und vom Beruf hängt es auch ab, wie gut das Gedächtnis funktioniert. Besonders PolitikerInnen haben bei manchen Dingen ein ausgesprochen schlechtes Gedächtnis. Oft wissen sie nicht mal mehr, was sie vor einer kurz vorher durchgführten Wa´hl vor dieser alles gesagt haben.

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zlachers (7.970 Kommentare)
am 07.06.2019 20:50

Wie viel Vergesslichkeit ist eigentlich normal?

Einen vollkommen normalen Menschen gib's überhaupt nicht, mei Hausarzt hat mich mal gefragt; hast du schon mal einen ganz normalen Menschen getroffen? Denn gib's nicht, jeder ist auf seine art und Weise etwas besonderes. Aber keiner ist vollkommen normal!

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zlachers (7.970 Kommentare)
am 07.06.2019 20:37

Stress und psychische Belastungen können auch Verlässlichkeit oder Amnesie auslösen, das ist ganz normaler schutzmechanismuss des Körpers. Wo sich die Psyche selbst hilft. Um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Oder sie einfach zu vergessen, da es einen leichter fällt wieder gesund zu werden, meistens kommt die Erinnerung irgendwann dann selbst wieder zu richtigen Zeit aber wenn die Psyche wider stabilisiert ist, um mit den Traumas gut umgehen kann..

Oft gib's auch dinge im Leben an die man sich nicht erinnern will.. wenn sonnst alle Funktionen des Körpers richtig laufen, dann ist so Verlässlichkeit nicht weiter dramatisch, es sei dem man vergesst alles.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.06.2019 11:31

Ein Mann mit einem Geigenkasten fragt in Wien einen Passanten: "Wie komme ich da zu den Philharmonikern?"

"Üben! Üben! Üben!"

Posten in den Zeitungsforen gehört dazu, egal für wie klug sich die Zensur hält.

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Gugelbua (31.972 Kommentare)
am 07.06.2019 11:04

man erkennts bei Wahlen ganz genau : - )

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.06.2019 11:36

> man erkennts bei Wahlen ganz genau : - )

Seit 100 Jahren siegt die monarchistische Staatsraison über die Demokratie, über die Kelsenverfassung.

Clever übrigens, dein smiley!

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