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In reichen Ländern ist Krebs die Todesursache Nummer eins

04. September 2019, 00:04 Uhr
Studie zeigt: In reichen Ländern ist Krebs die Todesursache Nummer eins
Viele Krankheiten, auch Krebsleiden, können in wohlhabenden Ländern gut behandelt werden. Bild: Colourbox

Wachsender Wohlstand verändert Todesursachen, Herzinfarkte werden öfter überlebt.

"In reichen Ländern, in denen die Notfallmedizin gut entwickelt und ausgebaut ist, haben Betroffene mittlerweile eine hohe Chance, ihren Herzinfarkt oder ihren Schlaganfall zu überleben. Die Menschen werden durch die gute Gesundheitsversorgung in unserm Land älter, können oft sogar ihren 90. Geburtstag feiern und ,erleben‘ dann ihre Krebserkrankung", sagt Prof. Andreas Petzer vom Ordensklinikum Linz.

Er erklärt damit das Ergebnis der aktuellen Pure-Studie, die besagt, dass der wachsende Wohlstand auch die Todesursachen verändert.

So zeigte sich beispielsweise, dass in Ländern mit geringen Einkommen die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen etwa zweieinhalbmal so hoch ist wie in reichen Ländern. Für die Studie, die gestern in der medizinischen Fachzeitschrift "Lancet" veröffentlicht wurde, analysierten die Forscher die Daten von knapp 163.000 Menschen aus insgesamt 21 Ländern. Deutschland und Österreich waren nicht darunter.

Durchschnittlich neuneinhalb Jahre lang stellten die Studienteilnehmer im Alter zwischen 35 und 70 Jahren ihre Daten zur Verfügung. Die untersuchten Länder wurden dann nach ihrem Wohlstand in genau drei Gruppen eingeteilt.

Armes Indien und Bangladesch

Die vier Länder mit dem höchsten Brutto-Inlandsprodukt (BIP) waren Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kanada und Schweden.

In der Gruppe der Staaten mit mittlerem Einkommen befanden sich etwa Polen, Kolumbien, China und Argentinien. Zur Gruppe der ärmsten Länder zählten Tansania, Bangladesch, Indien, Simbabwe und Pakistan.

Auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen entfielen in den vier reichen Staaten rund 23 Prozent der Todesfälle, auf Krebs etwa 37 Prozent. In den zwölf Staaten mit mittlerem Einkommen waren 41 Prozent der Mortalität auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen und 30 Prozent auf Krebserkrankungen.

In den fünf Staaten mit dem geringsten BIP betrug der Anteil der Herz-Kreislauf-Leiden an der Gesamtsterblichkeit rund 43 Prozent, die Krebssterblichkeit lag bei etwa 17 Prozent.

Cholesterin und Übergewicht

In einer zweiten Untersuchung untersuchten die Wissenschafter, welche Risikofaktoren für die Erkrankungen in den jeweiligen Ländergruppen ursächlich gewesen sein könnten. Grundsätzlich waren laut Studie die Ursachen für Herz-Kreislauf-Krankheiten zu 70 Prozent vom Menschen beeinflussbar. In reichen Ländern waren dies etwa ein hoher Cholesterinwert, Übergewicht und Diabetes; in ärmeren Ländern hingegen die hohe Luftverschmutzung und mangelhafte Ernährung sowie eine eingeschränkte Gesundheitsvorsorge und ein geringeres Bildungsniveau.

Die Forscher betonen, dass von den Ergebnissen der 21 Staaten nicht auf alle Länder weltweit geschlossen werden kann. Zudem enthalte die Pure-Studie keine Daten über West- und Nordafrika sowie über Australien. (bar)

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5  Kommentare
5  Kommentare
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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 04.09.2019 21:58

"Krebs ist Todesursache Nummer 1"

Klassisch reißerische Schlagzeile. Denn es gibt zig verschiedene Krebsarten.

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( Kommentare)
am 04.09.2019 18:56

KREBS ist nur ein Überbegriff für viele unterschiedliche Krankheiten. Manche Krebsarten sind chirurgisch entfernbar, andere mit Therapien zu bremsen und die ganz schnellen führen in kurzer Zeit zum Ableben. Da sind auch die besten Ärzte machtlos.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 04.09.2019 16:23

Traue keiner Statistik, die du nicht selber gemacht hast!
---
Ich kann mich noch gut erinnern, dass die Folgen von Herz/Kreislauf-Krankeiten den ersten Rang unter den Todesfällen in Österreich eingenommen haben = Herzinfarkt, Schlaganfall, Gehirnblutung, Lungenembolie,...
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Ich habe eine Statistik vom ORF 2015:
Davon waren 42 % der Todesfälle 2014 in Österreich - Herz-Kreislauf-....
26 % war die Folge von Krebs-Erkrankungen
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https://oesterreich.orf.at/v2/stories/2715861/
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Wie erklären uns die Experten diese Abweichungen in der Statistik?
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Möglicherweise hat die Massenimmigration die Statistik umgedreht !

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2good4U (17.632 Kommentare)
am 04.09.2019 12:46

Wow, da wude ja mal eine Studie sinnvoll analysiert und nicht wieder Panikmache betrieben dass wir alle Krebs bekommen.

Desto älter wir werden desto länger haben wir Zeit Krebs zu bekommen. Und desto mehr andere Todesursachen wir ausschließen oder reduzieren können, desto höher wird der Anteil der restlichen Todesursachen.

Würden wir also alle anderen Todesursachen beseitigen so würden wir alle an Krebs sterben.
Und würde Krebs heilbar, so würden andere Todesursachen mehr Anteile gewinnen.

Die Summe aller Todesursachen ist immer 100%!

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 05.09.2019 12:23

Man kann an jeder Krankheit sterben, wenn man alle anderen Krankheiten eliminieren könnte.
Weil wir nicht ewig leben, zumindest nicht in diesem irdischen Leben, müssen wir immer an irgend etwas sterben.
Aussagefähig wäre die Statistik, wenn man z.B. in Altersschritten von 10 Jahren die häufigste Sterbeursache analysiert. Woran starben 70 bis 80jährige am häufigsten vor 20 Jahren? War es damals das Herz/Kreislauf-Systm und heute der Krebs, dann stimmt die Behauptung.
Bei einem Vergleich mit früher ist es durchaus nicht egal, ob es sich um eingeborene Österreicher oder um Zuwanderer handelt. Weiß man doch, dass die Menschen aus dem arabischen Raum ziemlich ungesund essen. Vor allem furchtbar süß, was der Gesundheit ziemlich zusetzt. Krebs ernährt sich von Zucker.

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Mit Statistik kann man so ziemlich jedes gewünschte Ergebnis produzieren. Es genügt, Details wegzulassen und schon entsteht ein falscher Eindruck.

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