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"Herzensangelegenheit": Medizin trifft Kunst

Von Barbara Rohrhofer, 25. Mai 2020, 00:04 Uhr
"Herzensangelegenheit": Medizin trifft Kunst
Die Ärzte Karim Saleh (links) und Clemens Steinwender (rechts) mit ihrem Patienten Peter Wahl Bild: privat

Kardiologen vom Kepler-Uniklinikum machten Bildhauer Peter Wahl mit vierstündigem "Kunstgriff" wieder fit.

Der eine gestaltet mit seinen Händen Kunstwerke, die in vielen europäischen Städten zu sehen sind – die anderen nützen ihre Fingerfertigkeit dazu, Leben zu retten.

Im Linzer Kepler-Universitätsklinikum lernten sich Bildhauer Peter H. Wahl und die beiden Kardiologen Primar Clemens Steinwender und Oberarzt Karim Saleh kürzlich unter schwierigen Umständen kennen und schätzen. Und zwar so sehr, dass der 77-jährige Mühlviertler Künstler dem Krankenhaus eine seiner Skulpturen vermachen will.

Als Peter Wahl vor zwei Wochen mit massiver Atemnot in die Klinik für Kardiologie eingeliefert wurde, diagnostizierten die Ärzte eine bislang unbekannte schwere Herzschwäche. Das Einsetzen eines Spezial-Herzschrittmachers wurde in Betracht gezogen, allerdings gab es ein Problem: Dem Patienten war vor zehn Jahren bereits ein Schrittmacher implantiert worden, von dem aus spezielle Drähte (Elektroden) ins Herz führen.

"Mit den Jahren kann das zu Verwachsungen oder zu einer Besiedlung mit Keimen führen", erklärt Primar Clemens Steinwender, Vorstand der Klinik für Interne 1 – Schwerpunkt Kardiologie und Internistische Intensivmedizin am Kepler-Universitätsklinikum Linz. "Das Entfernen dieser alten Sonden ist extrem kompliziert. Früher war dafür eine riesige Operation notwendig. In unserem Hybrid-Operationssaal mit einer hochmodernen Röntgenanlage können wir derartige Eingriffe jetzt aber auch minimalinvasiv durch die Vene durchführen", sagt Clemens Steinwender.

Oberarzt Karim Saleh entfernte mit speziellen Techniken und Herzkathetern die alten Drähte aus dem Herz von Peter Wahl und ersetzte sie durch neue Sonden und einen Resynchronisationsschrittmacher. Der Eingriff dauerte vier Stunden.

"Nach nur einem Tag auf der Normalstation konnte ich schon wieder nach Hause entlassen werden. Mein Kreislauf ist stabil", erzählt der Künstler, der in der "Steinmühle" in Neumarkt im Mühlkreis lebt. "Ich bin von Dank erfüllt", sagt er im Gespräch mit den OÖNachrichten. Welche Skulptur er dem Klinikum schenken wird, weiß er noch nicht. "Das müssen sich die Ärzte bei einem Besuch bei mir wohl selbst aussuchen".

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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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