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Große Versorgungslücken für Neurologie-Patienten

17. August 2022, 00:04 Uhr
Große Versorgungslücken für Neurologie-Patienten
Eine Million Österreicher leiden an Migräne, einem neurologischen Leiden. Bild: colourbox

70 Prozent aller niedergelassenen Neurologen praktizieren in Österreich als Privat- oder Wahlärzte, zu wenig Spitalskapazitäten.

Mit 38 sogenannten "Stroke Units" zur Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld. Doch abgesehen davon sind mehr als eine Million Österreicher mit neurologischen Erkrankungen von erheblichen Versorgungsdefiziten betroffen: Zu wenige Kassen-Neurologen und viel zu wenige Spitalskapazitäten, heißt es jetzt im aktuellen Österreichischen Neurologie-Report 2022.

Neurologische Erkrankungen gehören demnach zu den häufigsten schweren Leiden. Rund eine Million Österreicher sind allein von wiederkehrenden Migräneattacken betroffen. Pro Jahr erleiden rund 26.000 Menschen einen potenziell lebensgefährlichen bzw. sehr oft mit Langzeitschäden verbundenen Schlaganfall. Alzheimer/Demenz (150.000 Betroffene), Morbus Parkinson (rund 20.000 Patienten), Epilepsie (rund 80.000 Betroffene) und die Multiple Sklerose (rund 14.000 Patienten) sind weitere häufige neurologische Probleme.

Große Herausforderung

"Betrachtet man Erkrankungen nach der nachfolgenden Behinderung, dann stehen neurologische Erkrankungen an erster Stelle. Sie sind der Haupttreiber für krankheitsbedingte Behinderung!", heißt es in dem Report mit einem Vorwort von Thomas Berger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Neurologie. "Erkrankungen des Gehirns müssen daher als eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gelten. Insbesondere in den Industrienationen haben sie alle anderen gesundheitlichen Probleme bereits überrundet", so die Autoren des Neurologie-Reports.

Diesen Problemen stehen in Österreich erhebliche Mängel im Gesundheitssystem gegenüber: 70 Prozent aller niedergelassenen Neurologen praktizieren als Privat- oder Wahlärzte. Das zweite Defizit betrifft die Kapazitäten von neurologischen Abteilungen in den Spitälern. Ein Großteil der Patienten mit neurologischen Erkrankungen kommt offenbar nie auf eine solche Fachabteilung. "Noch immer gibt es in Österreich zu wenig Kapazitäten im stationären Bereich, um alle Patienten mit neurologischen Erkrankungen auch tatsächlich auf neurologischen Abteilungen behandeln zu können", stellen die Autoren des Reports fest.

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