Erste Hilfe bei Unterkühlung
Der Betroffene muss so rasch wie möglich an einen windstillen, warmen Ort.
Wenn bei der aktuellen Witterung Unfälle in der Natur passieren, muss man schnell handeln. Denn die Körpertemperatur sinkt rasch, ab unter 36 Grad spricht man von Unterkühlung. "Anfangs empfinden unterkühlte Menschen Schmerzen, dann werden sie teilnahmslos und müde. Später fühlen sie sich beschwerdefrei und schlafen ein. Dann drohen Bewusstlosigkeit und in weiterer Folge Atem-Kreislauf-Stillstand", sagt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.
Am wichtigsten sei es, den Betroffenen an einen windstillen Ort oder in einen warmen Raum zu bringen. Danach sollte man so rasch wie möglich den Rettungsdienst (Tel. 144) alarmieren.
"Bis zum Abtransport soll der Ersthelfer die unterkühlte Person wach halten, sie aber nicht zu Bewegung oder Gehen auffordern. Am besten ist es, sie in wärmende Decken oder zusätzliche Kleidungsstücke einzuwickeln", so Aichinger. In kurzen Abständen muss die Atmung kontrolliert werden. Setzt diese aus, müssen Herzdruckmassage und Beatmung durchgeführt werden.
Ist die unterkühlte Person an einen warmen Ort gebracht worden, soll sie von kalter oder nasser Kleidung befreit und in angewärmte Decken gehüllt werden. Heiße Getränke können angeboten werden. Ist die Person bewusstlos, muss sie in stabile Seitenlage gebracht werden. Verboten sind Massagen, Abreiben des Körpers oder Verabreichen von alkoholischen Getränken. Dadurch kann es nämlich zu weiterem Wärmeverlust kommen.