Blasenentzündung beim Mann: Selten, aber nicht harmlos
Das Risiko für Entzündungen der Harnblase steigt beim Männern mit dem Alter.
Viele Frauen können ein Lied davon singen, wenn sich wieder einmal das unangenehme Brennen im Unterbauch bemerkbar macht und eine Blasenentzündung im Anmarsch ist. Der sprichwörtlich kleine Unterschied zwischen den Geschlechtern wirkt sich in Bezug auf die Anfälligkeit für Harnwegsinfekte eindeutig als klarer Vorteil für die Männer aus. Eine Blasenentzündung wird durch Bakterien hervorgerufen, die in der Regel ihren Weg von außen über die Harnröhre in die Blase finden. Aufgrund der anatomisch bedingt wesentlich kürzeren Strecke erreichen die Krankheitserreger die weibliche Harnblase schneller und häufiger.
Symptome und Therapie
Bei jüngeren Männern ist eine Blasenentzündung sehr selten, ab dem fünfzigsten Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit aber, und auch hier spielt die Anatomie eine entscheidende Rolle. "Bei vielen Männern kommt es altersbedingt zu einer Vergrößerung der Prostata. Diese Drüse liegt unterhalb der Blase und umgibt die ableitende Harnröhre. Wenn sie zu sehr auf die Harnröhre drückt, kommt es zu einem Rückstau und zur Restharnbildung in der Blase. In diesem Milieu finden Bakterien gute Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Aber auch Steine oder Tumore können Entzündungen auslösen oder vortäuschen", erklärt Peter Gebhartl, Facharzt für Urologie und Andrologie am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck.
Die Symptome einer Zystitis, so der Fachausdruck, seien bei Frauen und Männern jedoch die gleichen. Häufiges Harnlassen, Brennen beim Urinieren und manchmal übelriechender Harn sind typische Hinweise, die umgehend über die Hausärztin beziehungsweise den Hausarzt abgeklärt werden sollen.
Die Feststellung und Identifizierung der krankheitserregenden Bakterien kann sehr einfach über eine labortechnische Harnuntersuchung erfolgen. Auch für die Therapie reichen oft einfache Mittel aus: "Manchmal genügt es, mehr zu trinken, damit die Bakterien ausgeschwemmt werden. Nützt das nichts, führt meist die Gabe von Antibiotika zum gewünschten Erfolg. Bei wiederkehrenden, mit Fieber verbundenen Entzündungen muss die Ursache aber entsprechend abgeklärt und beseitigt werden. Wenn zum Beispiel die vergrößerte Prostata zu einer Restharnbildung führt, kann eine medikamentöse oder operative Therapie der Vorsteherdrüse den wiederholten Blasenentzündungen entgegenwirken", so Oberarzt Gebhartl, der noch einen wichtigen Tipp für Frau und Mann zur Vorbeugung hat: "Viel trinken und regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen."
Warum alles gleich mit Chemie behandeln?
Es gibt ja ausgezeichnete Hausmitteln gegen Blasenentzündungen und Harnwegsinfekt.
z.B.: Auf nüchternen Magen Apfelessigwasser trinken macht die Blase sauer und vernichtet Bakterien. Ebenso kleinblüttiges Weidenröschen als Tee trinken tötet die Darmbakterien. Das Weidenröschen hilft auch ausgezeichnet bei der Entleerung der Blase bei vergrößerter Prostata. Natürlich hilft auch Brenneselextrakt wie bei Viscerex ein Nahrungsergänzungsmittel gegen Bluthochdruck bei Entleerungsschwierigkeiten der Blase. Abgesehen davon liebt die Prostata auch Tomatensaft und Soja. Ersteres ist auch gut gegen Thrombosen.