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Warum Essen auch der Seele gut tut

Von Valerie Hader, 04. November 2015, 03:26 Uhr

Schlechte Stimmung und trübe Gedanken einfach wegessen? „Funktioniert tatsächlich. Aber nur mit den richtigen Zutaten“, sagt Ernährungsexpertin Marianne Tammegger. Im Anschluss eine kleine Auswahl der besten „Gute-Laune-Lebensmittel“

Stress im Job, Streit mit dem Partner oder einfach nur schlecht geschlafen: Manchmal ist es gar nicht so leicht, gut gelaunt zu bleiben. „Aber zum Glück gibt’s gutes Essen“, sagt Marianne Tammegger, Leiterin des Studienganges Diätologie an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe Oberösterreich, die davon überzeugt ist, dass gesunde Ernährung nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut tut. Das bestätigt auch die Forschung: „Die Ernährung scheint eine von den vielen verschiedenen Umständen zu sein, die darüber entscheiden, ob es jemandem psychisch gut oder schlecht geht“, erklärte etwa Professor Emran Mayer von der US-Universität California in der „Zeit“.

Natürlich sei es mit einem Apfel pro Tag allein nicht getan, sagt Tammegger, „aber das ist immerhin schon einmal ein guter Anfang“. Und außerdem: „Essen hat auch sehr viel mit Genuss zu tun und macht allein aus diesem Grund schon glücklich.“

"Schon ein altes Sprichwort sagt: Essen hält Leib und Seele zusammen. Es stimmt schon: Lebensmittel tragen entscheidend dazu bei, ob wir uns gut oder schlecht fühlen", sagt Diätologin Marianne Tammegger. Der Grund dafür sind Inhaltsstoffe, die das Gehirn positiv beeinflussen und den Gehirnstoffwechsel ankurbeln. "Was wir essen, hat also großen Einfluss auf unser Denken, unsere Gefühle und unser ganzes Wohlbefinden. Und wer sich gut fühlt, ist automatisch auch besser gelaunt."

Deshalb rät die Expertin zu ausgewogener und abwechslungsreicher Kost – und dabei vor allem zu Lebensmitteln, die die Produktion von Serotonin, auch bekannt als Glückshormon, anregen. "Serotonin ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Allerdings verhindert die sogenannte Blut-Hirn-Schranke, dass es ins Gehirn gelangt.

Nur vom Körper selbst produziertes Serotonin wirkt auch dort", erklärt Tammegger. Unser Gehirn benötigt für einen hohen Serotonin-Spiegel also Nahrungsmittel, die reich an der Aminosäure Tryptophan sind, aus der wiederum Serotonin gebildet wird.

"Der Körper kann Tryptophan nicht selbst bilden, sondern muss diese Aminosäure mit der Nahrung aufnehmen. Das heißt, je mehr wir mit Tryptophan versorgt sind, umso besser können wir auch Serotonin herstellen."

Glück auf der Gabel

Tryptophan wiederum ist unter anderem in Nüssen, Sojabohnen, Käse, Topfen, Eier, Fisch, Fleisch enthalten, am effektivsten wird es in Kombination mit Kohlenhydraten aufgenommen. "Das kann ein Käsebrot sein, ein Joghurt mit Banane oder auch Fisch oder Fleisch mit Kartoffeln", sagt Tammegger. Soweit die Wissenschaft; Essen kann aber auch in einem ganz anderen Zusammenhang glücklich machen, ist Tammegger überzeugt, "denn gut zu essen erhöht ja auch unsere Lebensqualität und unsere Lebensfreude", sagt sie. Jeder hätte dabei seine eigenen Erfahrungen: "Wir alle haben Lieblingsgerichte aus der Kindheit, die wir mit schönen Situationen, mit Glück und Geborgenheit verbinden. Genau deshalb ist auch Omas Grießbrei einfach der allerbeste", sagt Marianne Tammegger. Und hat dazu noch ein paar Tipps für mehr Genuss beim Essen parat:

  • Zeit dafür nehmen: Konzentrieren Sie sich ganz auf das Essen – und lassen sie so Alltag, Stress und Hektik draußen.
  • Den Tisch schön decken: Das Auge isst mit!
  • Gemeinsam genießen: Essen zu zweit, mit Freunden oder der Familie ist einfach viel schöner. Und man isst automatisch langsamer.
  • Sich immer hinsetzen: Im Stehen zu essen tut dem Körper gar nicht gut und verleitet zu unkontrolliertem und unbewusstem Essen.

 

Iss dich glücklich!

Dunkle Schokolade

Der Klassiker: Schokolade gilt nicht umsonst als Seelentröster in sämtlichen Lebenslagen. Grund dafür ist das im Kakaopulver enthaltene Ethylphenylamin, dass wiederum im Gehirn Serotonin produziert – besser bekannt als Glückshormon. Zusätzlich senkt der Genuss eines kleinen Stückchens den Spiegel des Stresshormons Cortisol.

 

Nüsse

Sie enthalten viel Vitamin B, fördern die Konzentration, stärken die Nerven – und damit auch das Selbstvertrauen. Nicht umsonst spricht man von „Studentenfutter“.

 

Bananen

Die ideale Zwischenmahlzeit: praktisch „verpackt“ und prall gefüllt mit Vitaminen und Mineralstoffen, allen voran Kalium und Magnesium für Ruhe und Ausgeglichenheit. Die Banane ist außerdem auch eine gesunde Alternative zu Süßigkeiten.

 

Chili & Co

Der Genuss von Chili, Peperoni, Pfeffer, Ingwer, Kren oder Senf kann ein Glücksgefühl auslösen. Die scharfen Stoffe reizen die Nervenzellen im Mund, die für das Schmerzempfinden verantwortlich sind. Die Mundschleimhaut wird stärker durchblutet und erwärmt. Durch den Schmerz schüttet der Körper Endorphine aus.

 

Fisch
Bild: APA/dpa/Holger Hollemann

Fisch

Die wichtigen Omega-3-Fettsäuren regen nicht nur unser Herz-Kreislauf-System an, sie tun auch viel für die gute Laune. Studien haben ergeben, dass Patienten mit Depressionen, die mehrere Wochen Omega-3-Fettsäure-haltiges Fischöl bekamen, weniger an ihren Beschwerden litten. Sie stecken vor allem in fettem Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering.

 

Kräuter & Gewürze
Bild: OlgaKriger

Kräuter und Gewürze

Mit Basilikum, Rosmarin, Koriander, Oregano, Minze und Co. würzt man nicht jedes Gericht, ihre ätherischen Öle vertreiben auch Niedergeschlagenheit. Ganz vorne dabei auf der Liste der heilsamen Gewürze rangiert übrigens Zimt.

 

Beeren
Bild: Uros Zunic

Beeren

Nach wie vor gilt Vitamin C als Superstar unter den Nährstoffen, wenn es um eine starke Abwehr geht. Außerdem machen Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren durch ihren herrlichen Geschmack glücklich.

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