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Merkel: „Mauerfall verpflichtet uns, zur Lösung der Weltprobleme beizutragen“

Von Von Christine Zeiner, Berlin, 10. November 2009, 00:04 Uhr
Merkel: „Mauerfall verpflichtet uns, zur Lösung der Weltprobleme beizutragen“
Gemeinsames Gedenken: Gorbatschow, Merkel und Walesa Bild: TOBIAS SCHWARZ

„Auch Hillary Clinton wird da sein“, sagt die junge Frau begeistert. Sie ist wie hunderttausend andere zum Brandenburger Tor gekommen, um die Feier zum 20. Jahrestag des Mauerfalls gestern mitzuerleben: Neben Clinton sind fast alle EU-Staatschefs nach Berlin gereist, außerdem Russlands Präsident Dmitrij Medwedjew.

Bon Jovi trat auf, Paul van Dyk ließ seine Hymne zum Weltereignis erschallen, der einstige polnische Arbeiterführer Lech Walesa stieß zusammen mit dem früheren ungarischen Ministerpräsidenten Miklos Nemeth den ersten der tausend Mauersteine aus Styropor an, die entlang von Brandenburger Tor, Reichstag und Potsdamer Platz aufgestellt worden waren. Jugendliche hatten die zwanzig Kilo schweren Dominosteine gemeinsam mit Künstlern und Friedensnobelpreisträgern wie Nelson Mandela gestaltet.

In der Nacht zum 13. August 1961 war mit der Abriegelung der Straßen und Gleise begonnen worden. Die errichtete Mauer zwischen Ostberlin und Westberlin teilte die Stadt 28 Jahre lang. Trotz der Massenproteste der vorangegangen Wochen war es dann doch überraschend, als der Sekretär für Informationswesen, Günter Schabowski – wenn auch ungeplant – am 9. November die Reisefreiheit für DDR-Bürger verkündete. „Wir fluten jetzt“, ordnete wenig später ein leitender Stasi-Offizier an, der Grenzsoldat an der Bornholmer Straße öffnete die Schranke: Zu viele wollten an diesem Abend aus Ost- nach Westberlin, als dass man sie einzeln passieren lassen hätte können.

„Chaotisch wie damals“

Dort, wo vor zwanzig Jahren Tausende übertraten, versammelten sich auch gestern Menschenmassen. Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) war gekommen, begleitet vom damaligen KPdSU-Chef Michail Gorbatschow und dem ehemaligen polnischen Präsidenten Lech Walesa. Hunderte drängten sich auf der Bösebrücke, über welche die Grenze zwischen Prenzlauer Berg im Osten und dem Bezirk Wedding im Westen verlaufen war: „Es war ähnlich chaotisch wie damals“, resümierte am Abend lachend Markus Meckel, heute SPD-Politiker, damals DDR-Oppositioneller und von April bis August 1990 DDR-Außenminister.

Auch Angela Merkel strahlte, als sie zu den letzten Mauerresten eine Rose brachte und später die Ehrengäste im Schloss Bellevue begrüßte. Durch das glückliche Erleben des Mauerfalls habe Deutschland aber auch die Verpflichtung, dazu beizutragen, „dass die Probleme dieser Welt besser gelöst werden können“, sagte die Kanzlerin.

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