Gorbatschow hat Mauerfall verschlafen
Den Mauerfall hat der damalige Kreml-Führer Michail Gorbatschow, wie er heute gesteht, verschlafen. Als die Schlagbäume geöffnet wurden und die Menschen in den Westen strömten, war es in Moskau 1.17 Uhr, und seine Mitarbeiter trauten sich nicht, ihn zu wecken.
Den Mauerfall hat der damalige Kreml-Führer Michail Gorbatschow, wie er heute gesteht, verschlafen. Als die Schlagbäume geöffnet wurden und die Menschen in den Westen strömten, war es in Moskau 1.17 Uhr, und seine Mitarbeiter trauten sich nicht, ihn zu wecken. Von „Rückkurbeln“ sei am nächsten Tag keine Rede mehr gewesen. Die Truppen hatten den Befehl, die Kasernen in der DDR nicht zu verlassen. Er habe seinen Freund Helmut Kohl angerufen und ihm gesagt, er wolle von ihm die Versicherung haben, dass er sich an die Vorabsprachen halte.
Von der Entwicklung zur Wiedervereinigung wurde Gorbatschow wie andere Akteure überrollt. International seien er und US-Präsident Georg Bush sen. die Antriebsmotoren der Vereinigung gewesen. Englands Margaret Thatcher habe gebeten, die Entwicklung abzubremsen. Frankreichs François Mitterrand habe scherzhaft bemerkt, er gönne den Deutschen zwei Deutschlands. Schließlich habe er den beiden die Panikstimmung ausreden können. (eichholz)
Der Journalist, dessen Frage die Mauer fallen ließ
20 Jahre Mauerfall: Die Welt feierte mit Berlin
Vor 20 Jahren: Österreichs „Cordoba“ gegen die DDR
Udo Jürgens: Von Stasi bespitzelt
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.