Freizeit aktiv: Auf dem Vierviertelblickweg

Bei dieser Wanderung ist man unterwegs in einem der schönsten Abschnitte der Donau, dem Donautal zwischen Passau und Aschach. Einen großen Teil des Weges folgt man dabei dem Donausteig. Dieser erschließt über insgesamt 450 Kilometer an beiden Seiten des Flusses die Wege entlang der Donau in Oberösterreich.

Von unserem Ausgangspunkt in Atzersdorf folgen wir den Schildern der 4/4-Blick-Runde, die bis Waldkirchen ident sind mit dem Donausteig. Vorbei an einigen Häusern erreicht man bald über Wiesen die Wälder der Donauleiten und auf schönen Wegen Waldkirchen. Von dort folgt man einer Forststraße abwärts, kommt zur Bräukapelle und bald darauf zur Donaubundesstraße. Nach links gelangt man zu einer Unterführung und steuert dann geradeaus auf die Donau in Wesenufer zu.

In der ehemaligen Brauerei wird seit Jahren von pro mente OÖ sehr erfolgreich ein Seminarhotel mit Gastronomie im Rahmen eines Sozialprojektes geführt. Vorbei an der Schiffsanlegestelle folgt man durch den Ort weiter den Schildern der 4/4-Blick-Runde unter der Bundesstraße durch und hinauf zu einigen Häusern. Beim Atelier Fahrner stehen phantasievolle Skulpturen aus Metall auf den umliegenden Wiesen und blicken hinab zur Donau. Bald darauf erreicht man einen Waldsteig, der hinüberführt zum Kleinen Kößlbach. Bereits 1996 wurde dieses Tal zum Naturschutzgebiet erklärt. Steile Hänge begrenzen das Bächlein, das sich durch den Granit des Sauwaldes tief hineingeschnitten hat, um in die Donau münden zu können.

Vierviertelblick als Abschluss

Blockhalden, Wollsackverwitterung und Naturwald prägen das Bild. Der Weg führt zunächst auf einer Forststraße höher und geht dann in einen Steig über, der hinaufquert durch die teilweise steilen Hänge. Es gibt einige schöne Rast- und Aussichtsplätze, und erst beim Rastplatz Felsenblick erreicht man wieder Kulturlandschaft. Ein letzter Höhepunkt ist noch der inmitten von Wiesen mit Bänken und Schautafeln gestaltete Vierviertelblick. In wenigen Minuten ist von hier der Ausgangspunkt beim Gasthaus Sigl erreicht.

AM WEGESRAND

Einkehr: Das Gasthaus Sigl / zum Vierviertelblick ist bekannt für seine Hausmannskost und da vor allem für das „Brat´l in da Rein“. Auch die Jausen, die wir  genossen haben, können wir uneingeschränkt empfehlen.
Öffnungszeiten: Montag Ruhetag (Tel. 07718/7300). Auch in Waldkirchen und Wesenufer gibt es gute Einkehrmöglichkeiten wie das direkt an der Donau gelegene Gasthaus zum Schiffmeister mit schönem Gastgarten.

Bräukapelle: Das Leit´nbründl ist eine beliebte Pilgerstätte, und der Quelle, die unter dem Altar der Kapelle liegt, wird heilende Wirkung auch für die Augen nachgesagt. Die Legende erzählt von der Bitte einer Burgfrau nach Nachwuchs an die Muttergottes. Als Maria ihr erschien, erblühte eine weiße Rose. Interpretiert wird die Geschichte als ein Hinweis auf einen alten Fruchtbarkeitskult

HINTERGRUND

Ausgangspunkt: Als Ausgangspunkt haben wir das Gasthaus Sigl in Atzersdorf bei Waldkirchen gewählt. Bei einem guten Wirtshaus am Ende der Tour ankommen steigert den Genussfaktor. Man kann aber auch in Waldkirchen oder in Wesenufer an der Donau starten.

Charakteristik: Abwechslungsreiche, durchgehend beschilderte Wanderung auf Wald- und Wiesenwegen. Einige Abschnitte auch auf asphaltierten Nebenstraßen. Besonders schön ist der teilweise felsige Steig durch das Tal des Kleinen Kößlbaches hinauf zum Vierviertelblick.

Variante: Wer eine 25-Kilometer-Runde machen will, bleibt ab Waldkirchen weiter am Donausteig bis Schlögen. Mit der Fähre über die Donau, Anstieg zur Ruine Haichenbach, weiter zum Schloss Marsbach und über die Brücke in die Niederranna zurück nach Wesenufer.

Gehzeiten: 3–4 Stunde,

Länge: 13 km, Höhenmeter im Anstieg 370, Atzersdorf GH Sigl (585 m) – Waldkirchen (550 m) – Wesenufer (289 m) – Vierviertelblick (592 m)

Internet: www.donausteig.com, www.waldkirchen.at, www.seminarkultur.at

GPS:

 Karten: Donausteigwanderkarte, Kompass Nr. 201