Offener Brief an Bildungsminister: Kunstuni-ÖH fordert Studiengebühren zurück
Der Brief im Wortlaut: ÖH-Vorsitz der Linzer Kunstuniversität fordert von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), dass er das Covid-19-Hochschulgesetz vor allem dafür nutze, um Studierende sozial abzusichern.
Die Autonomie der Universitäten darf nicht ausgehebelt werden!
Doch leider eröffnet hierfür das COVID-19-Hochschulgesetz – C-HG unzählige Möglichkeiten (z.B. schulische Leistungen für Aufnahmeverfahren, § 1.Z. 20, Eingriff in Hochschulautonomie und potenzielle Kompetenzverschiebungen).
Deshalb fordern wir einen verantwortungsvollen Umgang mit Ihren erlangten Befugnissen. Die Verordnungen dürfen keinesfalls zum Nachteil der Studierenden sein. Die Studierenden sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft und der Zukunft Österreichs. Wir fordern die Politik auf zuzuhören und endlich zufriedenstellende Lösungen zu bieten, ohne dabei Verordnungen mit Nachteilen für Studierende zu erlassen. Der soziale Aspekt sollte dabei klar im Vordergrund stehen.
"In keinem Verhältnis zur Unterstützung für die Wirtschaft"
Die Grundlage dafür ist mit dem Erlass des Covid-19- Hochschulgesetz – C-HG geschaffen. Mit Nachdruck fordern wir Sie dazu auf, Studierenden soziale Sicherheit zu bieten und Existenzängste zu nehmen bzw. diese nicht zu verstärken. Voraussetzung hierfür wäre, dass der Staat die Studienbeiträge übernimmt. Dies steht in keinem Verhältnis zur Unterstützung, welche die Wirtschaft erhält. Lediglich ein kleiner Prozentsatz davon wäre von Nöten, um Existenzen vieler Studierenden zu retten. Die Sozialtöpfe der ÖH sind nicht im Stande allen bedürftigen Studierenden zu helfen. Mit der Rückerstattung der Studienbeiträge wäre vor allem berufstätigen Studierenden und Studierenden aus Drittstaaten geholfen. Hier geht es nicht um irgendein Geschenk oder um Luxus, es geht darum jungen Menschen Sicherheiten zu bieten und die Abdeckung von Grundbedürfnissen, wie etwa Miete und Lebensunterhalt, zu gewährleisten. Dies soll nicht auf Kosten des ohnehin unterfinanzierten Bildungssystems geschehen.
"Sommersemester 2020 auf der Strecke geblieben"
Es ist ihre Aufgabe das Bildungssystem am Leben zu erhalten. Natürlich ist es verständlich, dass wirtschaftliche Interessen wichtig sind, jedoch darf die Bildung junger Menschen in diesem Land nicht auf der Strecke bleiben. Außerdem würden auch Sie, wenn ein Produkt unvollständig oder defekt geliefert wird, nicht den vollen Preis dafür bezahlen. Das Produkt ist in diesem Fall unsere Bildung, die im Sommersemester 2020 auf der Strecke bleibt. Ein Semester, das unvollständig und daher mangelhaft bzw. unausgegoren geliefert wird.
Es ist schlichtweg falsch, die Distanzlehre als gelungen zu betrachten, was Umfragen bereits aufgezeigt haben. Es fehlen konkrete Maßnahmen zur Umsetzung praktischer Arbeiten in Werkstätten und Laboren. Wir alle wurden von der Covid19-Krise überrascht, und es wird Zeit brauchen einen zufriedenstellenden Ablauf (in der Lehre und der Organisation) an Universitäten zu bewerkstelligen.
Diese Zeit und eine ausführliche Evaluierung wird es brauchen, um in Zukunft auf Krisen angemessen und schnell reagieren zu können. Zusammen mit dem sozialen Aspekt fordern wir, die Hochschüler*innenschaft der Universität für Industrielle und Künstlerische Gestaltung Linz, als Vertreter*innen unserer Studierenden eine Kostenübernahme der Studienbeiträge sowie eine Rückführung bereits einbezahlter Gebühren.
Andrea Hörndler, Gregor Selim Obermüller & Sebastian Moik Vorsitzteam der Hochschüler*innenschaft der Kunstuniversität Linz
Die Rote ÖH erprobt den Sinnlosen aufstand.
Befehl von der Parteizentrale, einen Protest einzulegen, gegen vieles, aber nichts Konkretes zu sein und vor Allem keinen Vorschlag, was anders gemacht werden soll.
Arme ÖH bei der Kunstuni!
Forti, dass die Vertretung der Studenten sich sorgen macht wegen eines Semesters, dass sie ALLE verloren haben, ist für Sie negativ?
Nur weil die Vertretung mehrheitlich Rot ist, müssen Sie das doch bitte nicht verteufeln. Ein Minimum an Objektivität hätten Sie sich als Erz-Schwarzer schon noch bewahren können.
- "Die Universitäten müssen auch weiterhin autonom bleiben."
Dieses Thema gilt seit er OH-Wahl für Gregor Selim Obermüller seit er an die Hochschülerschaft an der Linzer Kunstuniversität als Vorsitzender gewählt wurde.
Ein weiteres, sehr wichtiges Thema der Kunstuni ist ebenso 'künstlich':
- "Die Regierung soll damit aufhören, Studierende abzuschieben."
Das typische Programm der Sozialisten darf auch nicht fehlen:
- "Obermüller setzt sich auch für soziale Politik und leistbares Wohnen ein."
AMHA,
du solltest zumindest das verstehen, was du laufend zu kritisieren versuchst. Eigene Ideen, eigene Beiträge fallen dir ohnedies nie ein. Ist vielleicht auch ganz gut!