Fotografie-Pionier Robert Frank (94) gestorben
Der schweizerisch-amerikanische Fotograf Robert Frank ist tot. Er starb am Montag im Alter von 94 Jahren.
Der 1924 in Zürich geborene Frank galt als einer der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Auf seinen Reisen durch die Vereinigten Staaten fotografierte Frank die Menschen auf völlig neue Art und Weise: spontan, unverstellt, schwarz-weiß und dokumentarisch. Mit dem später zum Klassiker avancierten Fotobuch "The Americans" wollte Frank den weitverbreiteten Verklärungen der USA entgegentreten. Das Buch wurde bahnbrechend und beeinflusste viele andere Fotografen.
Danach begann Frank Filme zu drehen, darunter die umstrittene Doku "Cocksucker Blues" (1972) über eine Tournee der Rolling Stones. In den 1980er-Jahren kehrte Frank zur Fotografie zurück. 2009 und 2010 zeigten die National Gallery of Art in Washington und die Galerie nationale du Jeu de Paume in Paris eine große Retrospektive.
Sein Fotobuch "The Americans" war der Beginn der Street Photography, welche heute noch zusehends ihren Ausdruck in schwarz/weiß-Bildern findet.