AC/DC: Laut, schnell und ein Derwisch namens Angus
Entweder, oder. Etwas anderes lassen AC/DC nicht zu. Die aus-tralischen Energieschub-Rocker polarisieren seit ihren Anfangs-tagen in den frühen 1970er Jahren. Dennoch ist ihr Dampfhammer-Rock massentauglich. Am 22. Mai wird sich das am Welser Flugplatzgelände zeigen.
In Wahrheit sind die Australier ja Schotten. Angus und sein Bruder Malcolm Young, einzig verbliebene Gründungsmitglieder der Band mit dem Wechselstrom-Namen, wurden in Schottland geboren, die achtköpfige Arbeiter-familie wanderte aber 1963 nach Australien aus, als der Vater keinen Job mehr fand. Zehn Jahre später beschlossen die Brüder, den jungen Australiern eine Perspektive zu geben. „Die Kids dort hatten nichts außer Linda Ronstadt“, sagte Angus Young einmal. Diesem Notstand halfen AC/DC mit rüden Songs über Sex, Alkoholgelage und Sünde ab. Laut, schnell und elektrisierend, wie Rocksongs eben sein sollen.
Zur musikalischen Direktheit gesellte sich die optische Inszenierung, bei der sich von Anfang an Angus Young in den Mittelpunkt schob. Im Matrosenanzug mit kurzem Höschen hüpfte er wie ein verdorbenes Internatskind über die Bühne, während er sich an seinem Spielgerät verging. Was damals vor allem dem pubertierenden Publikum diebische Freude bereitete, hat sich über die Jahrzehnte offenkundig nicht abgenutzt. Der mittlerweile 55-jährige Angus liebt immer noch kurze Hosen und zelebriert live sein Gitarrenspiel wie eh und je mit viel Körpereinsatz. Das Musikmagazin „Rolling Stone“ führt Young in der Liste der bedeutendsten Gitarristen aller Zeiten auf Rang 96.
Das Outfit, das mit ein Markenzeichen von AC/DC geworden ist, ist übrigens seiner Schwester Margret zu verdanken. Sie machte Angus den Vorschlag, er solle seine alte Schuluniform auf der Bühne tragen. Der Hintergrund: In seinen Teenager-Jahren hatte er es sich angewöhnt, die Uniform nach der Schule für den Rest des Tages anzubehalten. „Ich kam nach Hause, verschwand in meiner Uniform sofort in der Garage und wartete auf die Ankunft meiner Freunde. Ich konnte es nie abwarten, sofort Musik zu machen. Alles andere juckte mich nicht“, erklärte Young einmal in einem Interview.
Der Aufstieg der Band erfolgte langsam, blieb vorerst auf Australien beschränkt, ehe 1979 mit „Highway To Hell“ England und dann die Welt erobert wurde. Kurz nach der Veröffentlichung des Albums starb Sänger Bon Scott 33-jährig nach einem Alkoholgelage. Brian Johnson stieg ein. Mit ihm wurde „Back In Black“ eingespielt, das bis heute mit 49 Millionen verkauften Exemplaren erfolgreichste Album von AC/DC. Insgesamt hat die Band mehr als 150 Millionen Tonträger verkauft.
Der „Rolling Stone“ meinte dennoch, dass AC/DC musikalisch nichts zu sagen hätten und sie der „zweifellose Tiefpunkt im Hard-Rock-Genre“ seien. Dafür haben sie sich lange gehalten.
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aus dem häuschen sind:
AC-DC sind erfolgreich ...
aber das sind heino oder hinterseer (regional/national) auch ...
gute musiker sind das nicht ... und die taxte sind ... nicht mal guter rock`n roll ...
ich steh` (nicht nur) auch auf metal (bj. 59), aber AC-DC geben mir gar nichts !!!
einfach laute schreihälse ...
mehr party, als konzert !
wem das genügt, dann ist`s o.k.
aber sonst: zum vergessen !