„Die Kinder der Toten“: Heimat bist du trashiger Zombies
"Die Kinder der Toten" ist der exzentrischste Film, den das heimische Kino dieses Jahr bislang vorgelegt hat. Und er wird es bestimmt auch bleiben. Warum?
Weil dieser Film, an dessen Beginn Elfriede Jelineks gleichnamiger Roman stand, daherkommt, als hätten der vor Glückseligkeit triefende Heimatfilm, das Horror-Untergenre "Zombie-Trash-Film" wie der von Musik geprägte Stummfilm den Exzess zelebriert. Im naiven Kern geht es um das Treiben in und um das Beisl "Alpenrose". In der inszenatorisch mutigen, vor Kreativität sprudelnden und handwerklich sehr sauberen Bearbeitung des Regie-Duos wurde daraus eine Abrechnung mit Österreich als "Insel der Seligen" – eine bitterböse bis bizarre, auf Super-8-Film gedrehte.
Für echte Cineasten, die Kino lieben, wenn es sich als Kunst jeder Gefälligkeit entzieht, ein heißer Tipp. Die pinken Vögel hätten aber nicht mehr sein müssen. (nb)
"Die Kinder der Toten": A 2018, 92 Min., Kelly Copper & Pavel Liska,
OÖN Bewertung:
Der Trailer zum Film: